Noch einen weiteren weltweiten ETF ins Depot holen?

  • Hallo,

    mein Basis-Investment besteht momentan aus klassisch 70/30 MSCI World / EM. Es besteht aber momentan schon aus 4 verschiedenen ETF, je 2 für World und EM (thes. und ausschüttend).

    Nun werde ich voraussichtlich in 2022 zu einem größeren Geldbetrag zwischen 50 und 100k kommen, der auch investiert werden soll. Gemäß dem Motto "Time in the market usw" werde ich das wohl in einem Rutsch investieren.


    Jetzt ist die Frage worin. Naheliegend wäre natürlich, das Geld in meine beiden laufenden World / EM ETF zu stecken. Da das Depot nicht bei einem Neobroker ist, würden ordentlich Orderkosten anfallen.


    Mein Gedanke geht aber immer mehr in die Richtung, einen neuen Allworld ETF aufzumachen bei einem kostengünstigen Broker. Macht es Sinn, das Geld zB in einen Vanguard FTSE All World zu stecken, so dass ich dann mit 5 ETF unterwegs bin? Die bestehenden will ich keinesfalls verkaufen und alles umschichten. Oder wird das dann zu kleinteilig? Ich muss dazu sagen, je länger ich investiere, desto mehr kommt die Erkenntnis, dass ich keine Lust mehr auf einen ETF Zoo habe, mich nicht um Rebalancing kümmern will usw


    Hätte das vielleicht sogar Vorteile, die ich jetzt nicht auf dem Zettel habe, wenn ich einen neuen All World aufmache?

  • Am Ende ist es eine eine weitere Zeile in deinem Depot. Wenn deine innere Gefühlswelt damit ein Problem hat, solltest du es vermeiden einen weiteren ETF zu kaufen. Ansonsten ist es egal.

  • Wenn du dich mit deinem neuen Investment bei einem günstigeren Broker angefreundet hast, kannst du das alte Depot auch dorthin umziehen.

    Grunsätzlich spricht nichts dagegen, auch mal andere Anlageschwerpunkte zu testen, z.B. einen Schwerpunkt auf Europa zu legen. Wenn die Ami-Bigtecs mal ausfallen (die im "World" Index den Ton angeben), steht der dann u.U. nicht so schlecht da.

  • Ich denke, es ist grundsätzlich nicht verkehrt, noch ein zweites oder gar drittes Depot zu haben. Dann kann man die weltweiten Basis-ETFs von anderen nicht ganz so langfristigen Investments trennen. Stichwort "Zocker-Depot".

    Mein kostenloser Sparplan läuft Ende 22 aus, dann muss ich eh überlegen, was ich mache. Es sollte zwar anno 2022 kein Problem sein, sein Depot umzuziehen, aber da kann ja doch ab und zu mal was schiefgehen... Deshalb will ich eigentlich nicht umziehen, sondern lieber die alten ETF liegenlassen und einfach nicht weiter besparen.

    Ich fürchte nur, dass ich irgendwann dann 5 und mehr ETF auf den gleichen Index habe...

  • Grunsätzlich spricht nichts dagegen, auch mal andere Anlageschwerpunkte zu testen, z.B. einen Schwerpunkt auf Europa zu legen. Wenn die Ami-Bigtecs mal ausfallen (die im "World" Index den Ton angeben), steht der dann u.U. nicht so schlecht da.

    Hmm,

    warum sollten die 'Ami-Bigtecs' ausfallen!? Und warum nur die!? Was ist denn, wenn SAP als deutscher Techkonzern ausfallen würde? Oder sich die deutsche Autoindustrie in den nächsten 10 Jahren verabschiedet?:/

    Apple, Amazon, Microsoft, Facebook, Google, usw. sind Firmen die Ihre Dienstleistungen weltweit anbieten. Ja, die Firmen kommen aus den USA. Aber das Geld wird in der ganzen Welt verdient. Genau so, wie die Firmen Mitarbeiter in der ganzen Welt haben.

    Und hey, das ist doch auch das schöne an einem Index-ETF nach Marktkapitalisierung. Ende der 1980'er Jahre dominierte Japan den MSCI World. Heute sind es die USA. Und wenn es in 30 Jahren Europa sein sollte, dass den MSCI World dominiert ist man auch dabei. :)

    BTW: Ein Unternehmen wie Gazprom macht den größten Teil des Umsatzes/Gewinns auch außerhalb von Russland.

    Hallo,

    mein Basis-Investment besteht momentan aus klassisch 70/30 MSCI World / EM. Es besteht aber momentan schon aus 4 verschiedenen ETF, je 2 für World und EM (thes. und ausschüttend).

    Nun werde ich voraussichtlich in 2022 zu einem größeren Geldbetrag zwischen 50 und 100k kommen, der auch investiert werden soll. Gemäß dem Motto "Time in the market usw" werde ich das wohl in einem Rutsch investieren.


    Jetzt ist die Frage worin. Naheliegend wäre natürlich, das Geld in meine beiden laufenden World / EM ETF zu stecken. Da das Depot nicht bei einem Neobroker ist, würden ordentlich Orderkosten anfallen.

    Warum hattest Du Dich seinerzeit die 70/30-Strategie entschieden und was hat sich seither geändert?

    Wie definierst Du 'ordentlich' Orderkosten? Selbst, wenn Du bei 100K€ einmalige Kosten für die Anlage von 500€ hättest, wären das gerade mal 0,5%. Ist das wirklich etwas, worüber man groß nachdenken muss? :/

    Ich habe mich von vornerein für thesaurierende ETF entschieden. Den jährlichen Sparerfreibetrag nutze ich so aus:

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    Ich würde gar nichts ändern, sofern sich an der grundsätzlichen Einstellung nicht geändert hat.

  • Prinzipiell hast Du ja recht. 0,5% Kosten ist nicht wirklich nennenswert.

    Aber wenn man das mit einer Anlage bspw bei TR für 1 EUR vergleicht, sind das 499 EUR haben und nicht haben...


    An meiner Strategie hat sich nur insofern etwas geändert, dass ich mir bezüglich der EM nicht mehr so sicher bin. Die laufen ja schon seit langem deutlich schlechter und die Zukunft ist ja bezüglich der Regulierung in China auch sehr unsicher. Ich will sie nicht ganz aufgeben, bin mir aber nicht sicher, ob ich sie weiterhin mit 30% gewichten soll. Mit einem ACWI hätte man sie noch mit 10% dabei und das wäre für mich auch ok.

  • Was am Ende vorne liegt, wird Dir keiner beantworten können. Wenn Du lieber einen ACWI bzw. AllWorld haben möchtest, kannst Du auch die anderen einfach "stilllegen" und nicht weiter besparen. Einmalsumme und Sparplan auf den neuen und fertig ist die Laube.


    Alternativ Split auf die bestehenden und die Allokation gleich anpassen damit dann 90/10 ähnlich dem Allworld rauskommt.


    Die 0,5% machen am Ende halt 0,5% Unterschied im Endvermögen aus...also ob 500 TEUR oder 503 TEUR rauskommen. Am Ende wirst Du vermutlich nicht arm sterben.