Bei jemandem bleiben der Schulden hat?

  • Hallo zusammen,

    Seit einigen Tagen umtreibt mich eine Frage, die mich nicht persönlich betrifft, die ich mir aber hypothetisch stelle und zu der ich eine Meinung habe.

    Ich möchte gerne wissen, wie Ihr das seht, was ihr machen würdet und warum:


    Ein Mann und eine Frau sind im Begriff eine ernsthafte Beziehung einzugehen. Bevor es fest wird, gesteht der Mann der Frau, dass er Konsumschulden im höheren 5stelligen Bereich hat und überlässt Ihr die Entscheidung, ob sie ein gemeinsames Leben mit ihm anfängt.

    Die Frau entscheidet sich für die Beziehung der Liebe wegen, auch wenn das weit über ein Jahrzehnt finanzielle Einschränkung und Schuldentilgung bedeutet.

    Wie wäre Eure Reaktion?

  • Wenn durch die gemeinsame Beziehung die Ursachen der Schulden beseitigt werden, finde ich das ok. Ist das nicht der Fall, währe bei mir eine Trennung unausweichlich.

    Bei mir ist es auch bei knapper Kassenlage nicht zu Schulden gekommen. Man kann sich halt nur das leisten, was das Einkommen hergibt.

    In einem Jahr feiern wir hoffentlich Diamantene Hochzeit.

    Gruß


    Altsachse

  • Das lässt sich nicht pauschal sagen. Es fängt ja schon mit der Frage an wie hoch die Schulden genau sind (20 000€, 90 000€?), wie das im Verhältnis zum Einkommen ist und wie die Einkommen in der Beziehung ohnehin verteilt sind. Auch die Ansprüche an das Thema Geld können sehr unterschiedlich sein. Entscheidend ist auch die Frage ob das eigentliche Problem hinter den Konsumschulden (teure Autos, teure Urlaube, 15 Bier beim Apres Ski in St. Anton,...) wirklich überwunden ist oder nicht.


    Klar sollte sein dass man in diesem Fall die Finanzen nach Möglichkeit getrennt hält.


    PS: "weit über ein Jahrzehnt" klingt für mich danach als ob die Privatinsolvenz geprüft werden sollte

  • Hallo.


    Ich bin schuldenfrei (Okay, Bafög.) in die Ehe gegangen. Zusammen mit meiner Frau haben wir uns lifestylebedingt 6-stellig verschuldet (Hauskauf) und hängen da gut 20 Jahre drin, Einschränkungen und Gedöns inklusive.


    Schulden sind ein wirtschaftlicher Umstand und disqualifizieren einen Menschen nicht.

    Also, wo ist das Problem?

  • Na ja... so eine Beziehung ist ja irgendwo auch eine "strategische Allianz". Wenn aus 2 Single-Haushalten ein gemeinsamer Haushalt wird und zwei Einkommen da sind, um die Lebenshaltungskosten zu bestreiten... muss es ja nicht zur Frugalität kommen. Außerdem kann die Gute den vermutlich verschwenderischen Hirni ja alleine schon mit der Androhung von Liebensentzug zu vernüftigen Verhaltensänderungen bewegen...

    Wie Lebenim Sueden schon schrieb, kommt's auf die berühmte Gesamtsituation an.

    PS: "weit über ein Jahrzehnt" klingt für mich danach als ob die Privatinsolvenz geprüft werden sollte

    Na, na, na... der Depp soll die Suppe selbst auslöffeln und sich nicht aus der Verantwortung stehlen! :D

  • Schulden sind ein wirtschaftlicher Umstand und disqualifizieren einen Menschen nicht.

    Die eigene Hütte (ok... sie gehört lange Zeit der Bank...) bzw. die Hypothek ist etwas anderes. Den Schulden steht i.d.R. ein Gegenwert gegenüber.

    Anders ist es bei echten Konsumschulden... Den 15 Bierchen (am Tag) in St. Anton steht ggfs. nur eine Bierkugel gegenüber, deren Wert zeifelhaft ist.

  • Fühlt sich der Schuldenfreie denn mitverantwortlich für den Schuldner? Im weiteren Sinne wäre das ok, die Schulden an sich sollten Problem des Schuldners bleiben. Und das wird über viele Jahre keine einfache Aufgabe sein, aber bewältigbar mit klaren Regeln

  • Der Begriff "Schulden" ist nicht passend. Dieser wird verwendet wenn man juristisch gesehen eine Straftat begeht oder verurteilt wird (Schuldig gesprochen).
    Besser passend ist der Bergriff "Zahlungsverpflichtung". Danach sieht die Situation schon anders aus.

    Ich würde es stark davon abhängig machen, wie sich der Zahlungspflichtige verhält und wie sein Plan ist.
    1. Hat er/sie eingesehen, dass die Schulden abgebaut werden müssen? Hat er dafür einen Plan, so dass er sagen kann in X Jahren bin ich schuldenfrei.

    2. Ist der Plan realistisch z. B. im Verhältnis zum Einkommen?
    3. Hat er generell eine finanzielles Verständnis oder erhöht er die Schulden weiter?
    ...

  • 1. Hat er/sie eingesehen, dass die Schulden abgebaut werden müssen? Hat er dafür einen Plan, so dass er sagen kann in X Jahren bin ich schuldenfrei.

    2. Ist der Plan realistisch z. B. im Verhältnis zum Einkommen?
    3. Hat er generell eine finanzielles Verständnis oder erhöht er die Schulden weiter?
    ...

    Dann hätte es heißen müssen...



    1. Hat er/sie eingesehen, dass die Zahlungsverpflichtungenabgebaut werden müssen? Hat er dafür einen Plan, so dass er sagen kann in X Jahren bin ich zahlungsverpflichtungs frei.


    und...


    3. Hat er generell eine finanzielles Verständnis oder erhöht er die Zahlungsverpflichtungen weiter?


    Wenn schon, dann denn schon ;)

  • Der Begriff "Schulden" ist nicht passend. Dieser wird verwendet wenn man juristisch gesehen eine Straftat begeht oder verurteilt wird (Schuldig gesprochen).
    Besser passend ist der Bergriff "Zahlungsverpflichtung". Danach sieht die Situation schon anders aus.

    Wo hast du denn Deutsch gelernt? Schonmal von Peter Zwegat gehört? Wenn du da bei jeder Nennung des Wortes nen Kurzen trinkst, biste gut dabei. Und da hat niemand eine Straftat begangen.

  • Ich halte die getroffene Entscheidung für falsch dh.ich hätte mich anläßlich der "Schuldenbeichte" von dem Mann getrennt.


    Begründung:Männer haben die fatale Eigenschaft,in von ihnen zu verantwortenden wirtschaftlichen Belastungssituationen von der Partnerin Hilfe(n)in € und ct.zu erwarten und wenn diese nicht kommt,"Liebe"(oder was sie dafür halten bzw.behaupten) zu benutzen,sie moralisch und verhaltensbezogen unter Druck zu setzen,bis sie "um des lieben Friedens willen" nachgibt,bis sie letztendlich vor den Trümmern ihrer UND seiner Existenz steht.


    Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!