Rücklage für Immobilie in inflationsgeschützte Anleihen?

  • Hallo liebe Community,


    Frohes Neues erstmal! :)


    Meine Frau und ich überlegen mit ein paar anderen Familien ein gemeinschaftliches Wohnprojekt zu starten. Dafür werden wir wohl in den nächsten 1-3 Jahren etwas Eigenkapital brauchen, um eine dementsprechende Immobilie zu kaufen. Wir haben das Eigenkapital bereits aus unseren ETFs geholt und auf dem Tagesgeldkonto geparkt, nachdem klar war, dass wir das sicher angehen wollen. Nun kann es natürlich am Ende doch nicht klappen mit der Gemeinschaft und wir bleiben doch zur Miete, aber wer weiß das schon... :D


    Meine Frage ist nun: Aktuell steigt die Inflation ja leider. Ich habe noch nicht die größte Sorge, aktuell sind es ja hoffentlich nur vorübergehende Effekte durch bspw. die MWST-Senkung letztes Jahr. Dennoch liegt jetzt ein Großteil unseres Vermögens auf dem Tagesgeldkonto rum und wird jeden Tag weniger wert... Macht es evtl. Sinn das Geld in (inflationsgeschützte) Anleihen zu stecken, um sich vor einer größeren Inflation abzusichern? Oder würdet ihr abwarten und Tee trinken und hoffen, dass die Inflation nicht allzu stark wird? Oder gibt es andere Alternativen wie ich das Geld sinnvoller "parken" kann? Festgeld macht keinen Sinn, da wir jederzeit eine geeignete Immobilie finden könnten und dann an das Geld ran müssen...


    Also: Entspannt zurücklehnen oder doch über (inflationsgeschützte) Anleihen nachdenken?


    Danke schon mal!


    Viele Grüße

    Oli

  • Hallo,


    bei den Inflationsgeschützten Anleihen ist nur die aktuelle Inflation eingepreist. Wenn die Inflation in den nächsten Jahren steigt, machst du damit auch miese, wenn sie sinkt, Gewinn.


    Über einen Zeitraum von 3 Jahren würde ich mir da aber wenig Gedanken drum machen. Baukosten sind auch ohne Inflation immer ein Blick in die Glaskugel.

  • Oder gibt es andere Alternativen wie ich das Geld sinnvoller "parken" kann? Festgeld macht keinen Sinn, da wir jederzeit eine geeignete Immobilie finden könnten und dann an das Geld ran müssen...

    Ich würde mal mit den Bänkern meines Vertrauens sprechen, inwiefern das Eigenkapital für den möglichen Immobilienkauf überhaupt cash vorgehalten werden muss.

    Danach kann man dann entscheiden, mit welchen Quoten Termingelder und ggfs. auch wieder ETF infrage kommen.

    Wirklichen Inflationsschutz (ohne Risiko) gibt's nicht.

  • Das ist eine gute Idee, das bei der Bank mal anzusprechen! Wir haben bisher noch keine Bank für einen eventuellen Kredit. Aber man kann ja schon mal vorfühlen :)


    D.h. im Zweifel würdet ihr das Geld lieber erstmal auf dem Tagesgeldkonto lassen?

  • bei den Inflationsgeschützten Anleihen ist nur die aktuelle Inflation eingepreist. Wenn die Inflation in den nächsten Jahren steigt, machst du damit auch miese, wenn sie sinkt, Gewinn.

    Das stimmt so nicht. Es wird vom Startzeitpunkt fortlaufend indexiert, d.h. was du in 10 Jahren bekommst hängt von der Entwicklung dieser 10 Jahre ab. Die Finanzagentur hat dazu ein ausführliches Beispiel

    Das ganze wird natürlich vom Markt irgendwie bepreist. Die aktuelle Inflationserwartung aus den Anleihen finde ich auf die Schnelle nicht, aber in einem anderen Thread stand was von 2,5%. Ist die Inflation über den Zeitraum höher bekommt man mehr Koupon und eine höhere Rückzahlung als erwartet, macht also Gewinn.

  • Das stimmt so nicht. Es wird vom Startzeitpunkt fortlaufend indexiert, d.h. was du in 10 Jahren bekommst hängt von der Entwicklung dieser 10 Jahre ab. Die Finanzagentur hat dazu ein ausführliches Beispiel

    Das ganze wird natürlich vom Markt irgendwie bepreist. Die aktuelle Inflationserwartung aus den Anleihen finde ich auf die Schnelle nicht, aber in einem anderen Thread stand was von 2,5%. Ist die Inflation über den Zeitraum höher bekommt man mehr Koupon und eine höhere Rückzahlung als erwartet, macht also Gewinn.

    Das heißt, dass man aktuell Gewinn machen würde, weil die Inflation deutlich höher als 2,5% ist. Wenn sie aber wieder auf 2,5% oder darunter fällt, macht man Miese?