BU - Gruppenversicherungsverträge

  • Die Gothaer und die Dt. Ärzteversicherung (AXA) bietet mir als Zahnarzt eine BU als Gruppenversicherungsvertrag an. Gerne hätte ich gewusst, welche Nachteile mit einem Gruppenversicherungsvertrag im Vergleich zu einem "normalen" Versicherungsvertrag verbunden sind. Versichert werden immer die Risiken. Hat man bei einem Gruppenversicherungsvertrag nicht ein Klumpenrisiko, weil nur eine bestimmte Berufsgruppe versichert ist?

  • Gruppenverträge können mit Rabatten in Zahlungsweise oder erleichterter Risikoprüfung verbunden sein.

    Das heißt aber nicht daß die angebotenen Verträge besser sind als normale NichtGruppenverträge der Wettbewerbsunternehmen. Insbesondere BU.

  • Hallo Joe_Ott ,


    manche Gruppenversicherungsverträge bieten eine etwas erleichterte Gesundheitsprüfung. Meistens gibt's darüber einen kleinen Rabatt von um die 3%. Die BU Summe ist häufig auf z.B. 2.500 EUR gedeckelt. Ein weiterer Nachteil: Sollten Sie irgendwann aus der Gruppe rausfallen, verlieren Sie den Rabatt wieder. Die Details lassen sich aber einfach klären: Lassen Sie sich den Gruppenversicherungsvertrag und dessen Bedingungen aushändigen. Auf Wunsch schaue ich dann gerne mal für Sie drüber.


    Von der DÄV hört man übrigens öfters abenteuerliche Aussagen, auch dass sie von der (Zahn-)Ärztekammer beauftragt wären bzw. dass der Vertrag durch die Kammer gefördert würde etc. Wenn Sie den Werbeaussagen der Deutsche Ärzteversicherung bzw. von deren Vertrieb Deutsche Ärztefinanz ("nur bei uns ist Ihr Beruf als Zahnarzt versichert" u.ä.) genauer auf den Zahn fühlen möchten, dann googeln Sie einfach mal nach "Zahnarzt Berufsunfähigkeitsversicherung DÄV" , da werden Sie schnell fündig. :)


    Als (gesunder) Zahnarzt würde ich mich allerdings trotz evtl. kleiner Vorteile durch einen Gruppenvertrag weder bei Gothaer noch bei der DÄV gegen Berufsunfähigkeit versichern, schon gar nicht in Kombination mit der gerne empfohlenen Rentenversicherung DocD’or. Die Gothaer liegt nach der Terminologie unseres BU-Rankings auf "Dacia" Niveau. Die Deutsche Ärzteversicherung ist inzwischen immerhin ein "Skoda". In Ihrem Beruf zahlen Sie jedoch für einen "Mercedes" deutlich weniger als für den Dacia oder den Skoda, selbst wenn man einen Minirabatt berücksichtigt. Dabei bitte nicht nur auf den aktuellen, nicht garantierten Netto- oder Zahlbeitrag schauen, sondern richtigerweise vor allem den Bruttobeitrag beachten, der Sie langfristig begleiten wird.


    Wenn Sie das Thema nicht zeitaufwendig und mit unsicherer Qualität per Google, Community etc. lösen möchten, könnten Sie übrigens auch einfach bei einem der von Finanztip empfohlenen Berater, die sich aktiv am Forengeschehen beteiligen, einen kostenlosen Beratungstermin buchen. :)


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    Ich wünsche einen schönen Sonntag. :saint:

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