Sind die Angebote wirklich so schlecht wie suggeriert wird?

  • Hallo,


    ich bin was das Thema Geldanlage betrifft wirklich blutiger Anfänger soviel vorweg. Viele Begrifflichkeiten sind mir nicht oder noch nicht vollständig klar, daher habt bitte ein bisschen Nachsicht mit meiner vielleicht nicht ganz korrekten Beschreibung.


    Ich habe vor kurzem ein Termin bei meiner Hausbank, einer Volksbank, gehabt. Unter anderem kam das Thema Geld sparen auf und es wurden mir mehrere Angebote unterbreitet. Ich habe mich bisher mit diesem Thema nicht beschäftigt, da es mich nicht wirklich interessiert und ich auch ehrlich gesagt kein großes Interesse daran habe mich in die gesamte Materie einzulesen und alles zu verstehen. Ich möchte trotzdem Geld sparen aber es soll für mich in der Handhabung einfach sein und ich möchte keine oder kaum Arbeit davon haben. Trotzdem möchte ich, dass es eine sichere Anlage ist.


    Von meiner Hausbank wurden mir die folgenden Fonds von Union Investment vorgeschlagen:

    • UniGlobal -net-
    • UniRak Konservativ -net- A
    • UniZukunft Klima -net- A

    In dem Gespräch haben die sich zunächst erstmal alle gut angehört und machen den Eindruck, dass das eine sinnvolle und doch sichere Möglichkeit ist Geld anzusparen. Auch die Aufteilung auf verschiedene Fonds macht laut dem Gespräch Sinn, um hier mögliche Fluktuationen abzufangen und dadurch noch mehr Sicherheit generiert wird. Bisher habe ich noch nichts abgeschlossen, da ich die Unterlagen nochmal in Ruhe studieren wollte. Von dem UniZukunft Klima -net- A bin ich inzwischen nun nicht mehr so begeistert, da dieser noch recht neu ist und es nicht mal eine Werteentwicklung gibt. Das möchte ich erstmal nicht, die Nummer ist mir "zu heiß".


    Jetzt habe ich im Internet mal nach Erfahrungen gesucht was die Fonds und auch Union Investment betrifft. Dabei bin ich fast aus allen Wolken gefallen. Wenn man den Berichten und den Erfahrungen so glauben schenken mag ist das ja mit das aller schlechteste was man abschließen kann. Und gefühlt zahlt man überall eine horrende Gebühr, sodass man mit weniger rausgeht als man ursprünglich eingezahlt hat. Ist das wirklich so? Sicherlicht ist das nicht das optimum was man nehmen kann aber darum geht es mir in erster Linie auch gar nicht. Ich möchte in erster Linie Sicherheit und am Ende zumindest das raus haben was ich auch angespart habe, umso mehr umso besser natürlich. Und dabei möchte ich am liebsten keine oder nur sehr wenig Arbeit von haben. Also sind diese Angebote von einer Hausbank wirklich so schlecht wie man im Internet immer mal wieder ließt?


    Ich bin ehrlich das ganze verunsichert mich mehr als dass es mir bei meiner Entscheidungsfindung hilft.


    Ich bin auf eure Meinungen und Kommentare gespannt. Vielen Dank!

  • Beispiel Uni Global:

    Der Fonds kostet dich 5% Ausgabeaufschlag (also Kaufprovision) und kostet dich jedes Jahr 1,45% Managementgebühr. Dafür bekommst du dann einen Fonds der nach ausführlicher Analyse und Abwägung das Beste für dich herauspickt. Also in diesem Fall fast 6% Apple, fast 5% Microsoft, Amazon, Google, Facebook, JP Morgan Chase, Nvidia...alles echte Geheimtipps


    Jetzt dagegen mal den MSCI World:

    Kein Ausgabeaufschlag, beim Neobroker bekommst du den für 1€, im Sparplan häufig kostenlos. Jährliche Gebühren von ca 0,2% bei den großen Fonds. Inhalt: Apple, Microsoft, Amazon, (Tesla), Google, Facebook, Nvidia, JP Morgan Chase,...

    Die Deckung der ersten paar Positionen ist erschreckend. Den Rest kannst du dir selbst überlegen

  • Wann immer die Performance (Rendite vs. Kosten) von Volksbank / Union Investment oder Sparkasse / Deka analysiert wird, kommt kein prickelndes Ergebnis heraus. Ich denke, der wirtschaftliche Erfolg dieser Anbieter liegt an den Heerscharen an Kunden, die von Volksbank / Sparkasse dort hin vermittelt werden, weil die Kunden weder Ahnung haben noch Ahnung haben wollen. Sie wollen einmal eine Stunde beim Berater Kaffee trinken und dann die nächsten Jahrzehnte ihre Ruhe haben. Auf dieser Basis ist es leicht, einen jahrzehntelangen Kunden zu weiteren Produkten hinzuführen, ohne das er sich mal fünf Minuten informiert, was es sonst noch für Alternativen gibt.


    Ich gehe fest davon aus, dass es auch gute Produkte bei denen gibt. Man muss nur sau Glück haben, um sie vermittelt zu bekommen und nicht irgendeinen Underperformerfonds.

  • Beispiel Uni Global:

    Der Fonds kostet dich 5% Ausgabeaufschlag (also Kaufprovision) und kostet dich jedes Jahr 1,45% Managementgebühr.

    das ist schon mal grob falsch. Es wurde Uni Global -net- beworben, und der kostet null Ausgabeaufschlag, dafür etwas mehr Managementgebühr. Bis 5 Jahre Anlagedauer kommt der günstiger als der nicht-net.

    Im letzten Jahr hat der Fonds 34% Wertzuwachs gehabt. Hört sich toll an, aber realistischerweise kann man das nicht jedes Jahr erwarten.


    Der UniRak (auch 0% Aufschlag) besteht zu 60% aus Anleihen. Die machen aktuell konsequent miese. Deshalb würde ich den nicht nehmen. Mir wurde der nicht-konservative vor Jahren empfohlen. Ich habe stattdessen hälftig UniRenta und UniGlobal genommen. So finanziert der zweite die Verluste des ersten. Aber ich kann selber entscheiden, ob und wann ich welchen Anteil reduzieren will. Den Mischfonds gibt es nur als ganzes.

    Ich würde statt des Mischfonds eher einen Immobilienfonds nehmen. Der UniImmoEuropa sollte aktuell im Vertrieb sein.


    Natürlich sind ETF kostengünstiger, aber die gibt es nicht bei der Volksbank. Aber z.B. bei der Sparkasse, falls das eine Alternative ist.

  • Hallo fishman, was Du schreibst klingt noch - entschuldige wenn ich das mal so direkt sage - etwas naiv. Du schreibst mehrmals, dass Du eine sichere Anlage möchtest. Was bedeutet Sicherheit für Dich? Wenn Du auf jeden Fall immer mindestens das rausbekommen willst, was Du eingezahlt hast, dann kannst Du diese Sachen alle nicht machen. Das sind Aktienfonds und Mischfonds, die alle ein Kurs-Risiko haben. Wenn es an der Börse bergab geht, dann wirst Du mit diesen deutliche Verluste haben. Der UniGlobal rauscht dann vielleicht 50% ab, und beim UniRak verlierst Du vielleicht 15%, weil der Aktienanteil darin niedriger ist. Dafür gewinnst Du bei dem auch weniger, wenn die Börse boomt…


    Du solltest Dir zwei Sachen klar machen: Es gibt (fast) risikofreie Anlagen, wie z.B. Tagesgeld, Festgeld, und Bundesschatzbriefe. Die bringen aktuell alle mehr oder weniger keine Verzinsung.


    Dann gibt es risikobehaftete Anlagen, am üblichsten sind dabei Aktien und Aktienfonds (besonders beliebt derzeit in Form von ETF). Die sind alle riskant, aber bieten auch Chancen.


    Die Frage für Dich ist, wie viel willst Du in den sicheren Teil stecken, und wie viel in den riskanten? Wenn Du Dir das überlegt hast, dann kannst Du nach den passenden Produkten schauen. Von den Kosten her am effizientesten ist ein simpler ETF, z.B. auf den MSCI World. Der ist aber wie alle Aktienfonds natürlich keine “sichere Anlage”.

  • Ich denke, der wirtschaftliche Erfolg dieser Anbieter liegt an den Heerscharen an Kunden, die von Volksbank / Sparkasse dort hin vermittelt werden, weil die Kunden weder Ahnung haben noch Ahnung haben wollen. Sie wollen einmal eine Stunde beim Berater Kaffee trinken und dann die nächsten Jahrzehnte ihre Ruhe haben. Auf dieser Basis ist es leicht, einen jahrzehntelangen Kunden zu weiteren Produkten hinzuführen, ohne das er sich mal fünf Minuten informiert, was es sonst noch für Alternativen gibt.

    In diese Kategorie würde ich mich auch zählen. Ist es schlimm wenn sich jemand mit dem Thema nicht befassen will aus welchen Gründen auch immer? Beispiel: Es gibt genug Menschen die bei Media Markt und Saturn neue Elektrogeräte kaufen. Fast immer sind das überteuerte Geräte die im Vergleich dann auch noch schlecht sind. Trotzdem die Kunden gehen dahin weil sie keine Lust haben sich damit zu beschäftigen und ggf. auch noch einen Ansprechpartner vor Ort haben wollen. Ich finde das ganze nicht verwerflich.


    Hallo fishman, was Du schreibst klingt noch - entschuldige wenn ich das mal so direkt sage - etwas naiv. Du schreibst mehrmals, dass Du eine sichere Anlage möchtest. Was bedeutet Sicherheit für Dich? Wenn Du auf jeden Fall immer mindestens das rausbekommen willst, was Du eingezahlt hast, dann kannst Du diese Sachen alle nicht machen. Das sind Aktienfonds und Mischfonds, die alle ein Kurs-Risiko haben. Wenn es an der Börse bergab geht, dann wirst Du mit diesen deutliche Verluste haben. Der UniGlobal rauscht dann vielleicht 50% ab, und beim UniRak verlierst Du vielleicht 15%, weil der Aktienanteil darin niedriger ist.

    Vielleicht bin ich bei dem Thema noch etwas naiv, möchte ich gar nicht abstreiten. Ich muss meine Aussage auch etwas relativieren, ich möchte schon ein hohes Grad an Sicherheit aber eben auch eine gewisse Chance dabei haben. Wenn man ehrlich ist bringt doch Tagesgeld und Co. nichts mehr am Ende des Tages. Ich habe mir den Kurs von dem UniGlobal -net- angeschaut und der ist in den letzten 5 Jahren einmal sehr stark eingebrochen (zur Corona Pandemie), hat sich aber auch schnell wieder erholt. Für mein befinden ist das schon sicher.

  • Hallo fischerman ,

    willkommen hier im Forum. Du bist sicher der typische Anfänger, der eine sichere Anlage möchte. Verabschiede Dich schon mal von dem Begriff Sichere Anlage. Die gibt es derzeit nicht mit einer Rendite oberhalb der Inflation. Den Begriff solltest Du erst einmal durch den Begriff Risikoarme Anlage ersetzen.

    Du wirst aber nicht umhinkommen Dich selbst etwas in Sachen Finanzen zu bilden. Nur so kannst Du auch verstehen, was DIr da ein Berater anbietet. Und nur was Du auch verstanden hast, solltest Du auch abschließen.

    Ich persönlich habe keine Union-Fonds, weil ich die über meinen Fondsvermittler nicht mit 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag bekomme.

    An Deiner Stelle würde ich mich mal über ETFs informieren. Das scheint mir für Dich erst mal das Sinnvollste.

    Gruß


    Altsachse

  • Frag doch den Banker mal warum die Fonds so teuer sind, die müssen bei den Kosten ja jedes Jahr und das seit Jahrzehnten den Markt (MSCI World) deutlich schlagen. Tun sie nur leider nicht. Und dann frag Deinen Berater ernsthaft warum er Dir keinen MSCI Worl ETF empfiehlt, meinetwegen mit Beimischung.

  • In diese Kategorie würde ich mich auch zählen. Ist es schlimm wenn sich jemand mit dem Thema nicht befassen will aus welchen Gründen auch immer? Beispiel: Es gibt genug Menschen die bei Media Markt und Saturn neue Elektrogeräte kaufen. Fast immer sind das überteuerte Geräte die im Vergleich dann auch noch schlecht sind. Trotzdem die Kunden gehen dahin weil sie keine Lust haben sich damit zu beschäftigen und ggf. auch noch einen Ansprechpartner vor Ort haben wollen. Ich finde das ganze nicht verwerflich.

    Es ist weder schlimm noch verwerflich, wenn man sich mit diesen Themen nicht auseinandersetzen möchte, sondern zur Hausbank geht und den erstbesten Vorschlag unterschreibt. Da ist jeder seines Glückes Schmied und wenn man sagt, "ich geh nur einmal in meinem Leben zu einer Bankberatung und dann nie wieder" ist das völlig in Ordnung, wir sind da alle freie Menschen.


    Es ist nur fast niemandem klar, was er mit diesem Verhalten liegenlässt. Wer sich halbwegs zur Mittelschicht zählt, sei es dass er Mindestlohn verdient oder 50 Euro die Stunde, kann mit einem Mindestmaß an Finanzbildung, dass sich in 5 Stunden aufbauen lässt, viele Hundertausend Euro an Mehrrendite und Kostenvermeidung einheimsen. Und meist stellen die Leute ihr Versäumnis fest, wenn sie mit 60 das erste Mal überlegen, wann sie in Rente gehen können und merken, dass die Riesterversicherung mit 80 Euro Bruttomonatsrente ihnen keinen sorgenfreien Lebensabend beschert. Und dann ist es zu spät.


    Insofern, du machst das schon richtig wenn du dich jetzt damit befasst und wenn du keinen Bock drauf hast, dann investiere wenigstens 5 Stunden über 5 Wochen und du wirst die Finanzwelt mit anderen Augen sehen, versprochen.

  • In diese Kategorie würde ich mich auch zählen. Ist es schlimm wenn sich jemand mit dem Thema nicht befassen will aus welchen Gründen auch immer?

    Das ist überhaupt nicht schlimm. Du bist aber ja hierher gekommen, also willst Du Dich wohl doch ein bisschen damit befassen :). Und das ist doch super!

  • Insofern, du machst das schon richtig wenn du dich jetzt damit befasst und wenn du keinen Bock drauf hast, dann investiere wenigstens 5 Stunden über 5 Wochen und du wirst die Finanzwelt mit anderen Augen sehen, versprochen.

    Hast du denn einen guten Ratschlag , wo man damit anfangen kann? Wenn man googelt findet man unendlich aber daraus auch wirklich gute und seriöse Ratgeber zu entnehmen fällt mir (noch) schwer.


    Erstmal vielen Dank an alle! Etwas hat das hier ja schon gebracht, dass es bei mir dann doch ein kleines Umdenken gab :)

  • Hast du denn einen guten Ratschlag , wo man damit anfangen kann? Wenn man googelt findet man unendlich aber daraus auch wirklich gute und seriöse Ratgeber zu entnehmen fällt mir (noch) schwer.


    Erstmal vielen Dank an alle! Etwas hat das hier ja schon gebracht, dass es bei mir dann doch ein kleines Umdenken gab :)

    Alles was du brauchst findest du auf den Seiten von Finanztip. Ernsthaft, mehr brauchst du für den Anfang nicht.

  • Ich habe mich bisher mit diesem Thema nicht beschäftigt, da es mich nicht wirklich interessiert und ich auch ehrlich gesagt kein großes Interesse daran habe mich in die gesamte Materie einzulesen und alles zu verstehen. Ich möchte trotzdem Geld sparen aber es soll für mich in der Handhabung einfach sein und ich möchte keine oder kaum Arbeit davon haben. Trotzdem möchte ich, dass es eine sichere Anlage ist.

    Das hört sich etwa so an, als wolltest du gerne duschen ohne nass zu werden... oder nass werden, ohne duschen zu müssen ;)


    Mitr dieser Haltung und dem entsprechenden Desinteresse bist du ein 'gefundenes Fressen' für deine Bankster. Geld sparen zu wollen ist per se schon mal nicht verkehrt. Die Frage ist: "Wozu?" Wenn du dann noch nix fürs Handling tun willst und Sicherheit plus Rendite erwartest, bist du auf dem falschen Planeten.

    Also sind diese Angebote von einer Hausbank wirklich so schlecht wie man im Internet immer mal wieder ließt?

    Die Angebote der 'Hausbanken' bestehen aus der Beratung und den entsprechenden Finanzprodukten. Jene Finanzprodukte sind für sich genommen nicht zwangsläufig schlecht; das annähernd Gleiche ist aber für weitaus weniger Geld zu haben, sprich du sparst Geld, wenn du dich an die Empfehlungen für die Selbermacher hältst. LebenimSueden hat dazu schon einen Tipp abgegeben.

    Einige Empfehlungen der Bänkster kannst du in die Tonne treten; die Leute dort sind offenbar nicht auf dem Laufenden... gerade wenn es um die scheinbar sicheren Sicherheitsbausteine geht.

    Ich möchte in erster Linie Sicherheit und am Ende zumindest das raus haben was ich auch angespart habe, umso mehr umso besser natürlich.

    Ohne das 'umso mehr umso besser' reichen die sog. Termingelder völlig aus. Damit bekommst du ganz geringfügifg mehr raus, als du angespart hast. Dass du dafür in x Jahren vielleicht nur noch die Hälfte kaufen kannst, wie heute, stht auf einem anderen Blatt. Positive Realrenditen oder Realzinsen gibt's schon seit zig Jahren nicht mehr. Selbst bei verhalten volatilen Finanzprodukten, wie zum Beispiel einem ETF auf MSCI World, belief sich die Realrendite auf lange Sicht nur auf irgndwo bei 4% p.a.


    Ich glaube, du solltest dir über die Bedeutung vom Sparen und Investieren klarer werden, mals auf die erwartete Rentenlücke schielen und dich mit den Methoden der Pantoffel-Depot-Fraktion vertrauter machen. Demnach wird der sichere Anteil einfach Cash vorgehalten (Termingelder) und der 'risikobehaftete' Anteil in sehr breit streuende ETF investiert. Dazu benötigst du auch sehr wenig Zeit und 'gewinnst' durchs Selbermachen gegenüber dem Machenlassen (durch die lieben Bankster) locker um die 1%-Punkte pro Jahr.

  • Um es etwas runterzubrechen und erst mal einfach zu machen: Ein simpler und guter Start ist, ein Tagesgeldkonto (heute leider ohne Zinsen) und ein Wertpapierdepot zu haben. In dem Depot willst Du genau einen ETF haben, z.B. diesen hier: IE00B6R52259


    Nun überlegst Du Dir, wie Du Dein Geld zwischen dem Tagesgeld und dem ETF aufteilen willst. Nehmen wir mal an, du machst die Aufteilung 50/50. Wenn jetzt der ETF um 50% fallen würde, dann machst Du insgesamt gesehen 25% Verlust (weil ja nur die Hälfte im ETF steckt). Ist das sicher genug? Oder Du investierst nur ein Viertel in den ETF. Dann würdest Du bei einem 50% Einbruch nur 12,5% deines “Vermögens” verlieren. Das ist also sicherer. Allerdings gewinnst Du natürlich auch weniger, wenn der ETF steigt.


    Das ist schon fast alles. Damit hast Du mehr oder weniger diesen UniRak nachgebaut, nur dass Du keinen Ausgabeaufschlag und viel geringere jährliche Kosten hast. Und Du kannst Dir selber aussuchen, wie hoch Dein Risiko-Anteil sein soll.

  • Finanztip macht auch hervorragende Videos. Einfach mal auf Youtube reinschauen.

  • das ist schon mal grob falsch. Es wurde Uni Global -net- beworben, und der kostet null Ausgabeaufschlag, dafür etwas mehr Managementgebühr. Bis 5 Jahre Anlagedauer kommt der günstiger als der nicht-net.

    Jap, da hast du recht. Mit net kostet der 1,8% im Jahr



    Im letzten Jahr hat der Fonds 34% Wertzuwachs gehabt. Hört sich toll an, aber realistischerweise kann man das nicht jedes Jahr erwarten.

    Die 34% relativieren sich, da -net- nur eine andere Verpackung ist. Im Prinzip bekommt man MSCI World Schwergewichte mit etwas mehr Big Tech Gewichtung. Damit relativiert sich dann auch die Performance.

    Von einem aktiven Fonds für 1,45% + Ausgabeaufschlag bzw. 1,8% erwarte ich dass er nicht plusminus nach Marktkapitalisierung anlegt sondern seine eigene Auswahl und Gewichtung findet. Ansonsten kann ich mir nämlich die 1,5% bei den Kosten sparen. Ich sehe beim besten Willen nichts was diesen Fonds empfehlenswerter macht als ein MCAP gewichteter Index.

  • Ich sehe beim besten Willen nichts was diesen Fonds empfehlenswerter macht als ein MCAP gewichteter Index.

    Zum Vergleich die letzten Jahresergebnisse:

    UniGlobal -net: 34% / 8,6% / 31,2% / -5,9%

    IE00B4L5Y983 umgerechnet in EUR: 32,1% / 6,1% / 30,2% / -4,3%

    Ich denke, das beantwortet die Ausgangsfrage "... wirklich so schlecht?"

  • Warum gibt es bei der Volksbank noch fast kein ETF Angebot? Vielleicht einfach deswegen, weil fast nichts verdient ist..

    Honorarberatung hat sich bisher in Deutschland einfach noch nicht durchgesetzt..


    Ich frage mich regelmäßig ob hier jemand umsonst arbeitet..


    Hier in diesem Forum wird auch regelmäßig Wissen "umsonst" abgegriffen, da viele Leute bereit sind ihr erworbenes Wissen gratis weiterzugeben.

    Der Bankkaufmann macht es aber nicht in seiner Freizeit, sondern verdient hiermit sein Gehalt.


    Ich kann am Ende einfach nichts verwerfliches daran finden einen aktiven Fonds ("teuer") anzubieten, wenn für den Kunden nach Kosten 5 Prozent Rendite hängen bleiben.


    Es möchte sich am Ende nicht jeder Kunde bei einer Direktbank ein Depot eröffnen und sich selbst informieren...


    Am Ende ist es immer besser einen aktiven Fonds (wenn er gut ist) zu kaufen, als vor lauter Verunsicherung überhaupt nicht zu investieren.


    So jetzt freue ich mich wieder über die vielen Kommentare zu den bösen Bankkaufleuten;)


    Und noch ne kleine Ergänzung, selbst Finanztip verdient Geld mit seiner Plattform;)


    Und macht es sogar hier mit dem Forum besonders clever..

    Sie findet extrem viel dumme (ich gehöre auch dazu) die in ihrer begrenzten Freizeit Wissen (Mal mehr, Mal weniger) gratis zu Verfügung stellen.