Sichere Anlage für 58 jährige in Erwerbsminderungsrente

  • Hallo zusammen,


    meine Mutter hat aus einem Hausverkauf von vor ein paar Jahren noch einiges auf einem normalen Sparbuch. Ich habe ihr schon lange gesagt, dass sie es anlegen muss, da es ansonsten immer weniger wird. Inzwischen ist leider schon die Hälfte davon weg (das volle Sparbuch verleitet leider zum Ausgeben).


    Sie hat es jetzt aber ihre Meinung geändert und einen Teil angelegt: Ungefähr 10% ihres Sparbuchs bei der Deka in zwei verschiedene Fonds eingezahlt. Zwar ist die Deka nicht gerade günstig, aber besser als das Sparbuch dürfte es sein. Und sie vertraut einem Bankberater mehr als irgendwelchen Tips aus dem Internet.

    Weiterhin konnte ich sie überzeugen, sich einen ETF anzulegen, den ich manage. Dort werden wir nochmal ca. 15% mit einem Sparplan über ein paar Monate anlegen.


    Somit sind noch 75% übrig. Außerdem bekommt sie in wenigen Jahren nochmal ungefähr soviel wie sie jetzt auf dem Sparbuch hat aus mehreren Lebensversicherungen.


    Jetzt sind wir auf der Suche nach weiteren Anlageformen, die möglichst verschieden von den Deka-Fonds und dem ETF sind, um mehr zu streuen. Vielleicht nochmal 2-3 Produkte, wo sie noch jeweils 10% ihres Sparbuchs anlegen kann, so dass dann insgesamt 50-60% angelegt sind und der Rest kommt auf ein Tagesgeld.


    Was würde sich da eignen?

    Es muss nicht unbedingt eine extrem hohe Rendite sein. Wichtig ist, dass das Risiko überschaubar bleibt und dass man wenigstens 2-4% im Schnitt pro Jahr erwarten kann. Ein Teil der Anlage kann ruhig auch längerfristig sein, da wir ja mit den Deka-Fonds, dem Sparbuch und dem ETF schon etwas flexibles haben, wo man im Notfall immer rankommen würde.


    Sollen wir noch mehr in ETFs anlegen? Neben dem MSCI World könnte man ja noch andere Märkte hinzunehmen? Hier habe ich mich noch nicht wirklich im Detail informiert. Aber ich denke der MSCI World wird auf jeden Fall im Depot mit dabei sein.


    Wäre ein Schatzbrief interessant?

    Ein Teil eventuell aufs Festgeld?

    Irgendwelche Rentenprodukte?

    IndexGarant der Sparkasse?

    Andere Ideen?


    Wie gesagt, sie bekommt in wenigen Jahren nochmal eine große Summe Geld durch die Lebensversicherungen heraus. Weiterhin bekommt sie eine Erwerbsminderungsrente und noch wenige Jahre Unterhalt von meinem Vater. Wenn der Unterhalt wegfällt, wird es mit der Rente allein eng. Aber kurz bevor der Unterhalt wegfällt, werden auch die Lebensversicherungen ausgezahlt. Vermutlich werden wir dann davon nochmal einen Teil anlegen.

    Weiterhin hat sie noch eine Riester-Rente (wieviel monatlich weiß ich nicht) und eine Metallrente (ich glaube 65€ im Monat).


    Also das Ziel wäre, einen guten Teil des Geldes sicher anzulegen und eine kleine Rendite wäre schon ausreichend. Alles besser als das Sparbuch, auf dem der Betrag jetzt leider Gottes 6 Jahre lag.


    Ich bin für alle Vorschläge offen! Ich weiß, dass viele hier kein Fan von Sparkassen-Produkten oder Volksbank-Produkten sind. Aber sie fühlt sich sicherer, wenn das Geld bei einer "richtigen" Bank liegt als irgendwo online.

  • Rentenprodukte werfen in nächster Zeit leider nur Verluste ab, da die Zinsen steigen werden.


    Ich würde einen Immobilienfonds nehmen, da der unabhängig vom Aktienrisiko operiert. Kostet einmalig 5%, danach gibt es einigermaßen verläßliche Auszahlungen ohne dramatische Kursschwankungen.

    Übrigens kann deine Mutter auch bei der Sparkasse ETF kaufen. Kosten 1% Eintritt, auch wenn auf der Webseite was anderes steht.

  • Ich würde einen Immobilienfonds nehmen, da der unabhängig vom Aktienrisiko operiert. Kostet einmalig 5%, danach gibt es einigermaßen verläßliche Auszahlungen ohne dramatische Kursschwankungen.

    Welchen Schwerpunkt sollte der Immofonds haben - eher Wohnungen oder eher Büroräume. Ich denke eher Wohnungen, da es doch sehr viele Büroflächen gibt und wohl auch in Zukunft die Menschen gerne von zu Hause arbeiten.

  • ANDREJ


    Bitte mal Butter bei die Fische. An welchen oder welche Immobilienfonds hast du gedacht?

    Wenn die Mutter schon bei der Sparkasse ist, natürlich einen von denen. dafür braucht sie kein neues Depot bei irgendwelchen Online-Klitschen.

    Ich habe Deka-Immobilien Europa, und bin zufrieden damit. Richtig schlecht sind die anderen von der Deka aber auch nicht. Neuemissionen würde ich allerdings lieber nicht nehmen. Also sind 5 Jahre Wertentwicklung Eingangsvoraussetzung.

    Den relativ neuen UniImmo Wohnen ZBI habe ich nämlich auch, bin aber von der Rendite nicht begeistert. Das muß aber nicht an der Immobilienauswahl liegen.



    Und bitte nicht mit Aktien-ETF auf Immobilien oder REIT vergleichen, das ist eine andere Anlageklasse.

  • Als Unwissender stelle ich mir die Frage, ob das nicht hochriskant ist, sollte die Immobilienblase platzen?

    Ich sehe da keine Blase:

    Rot der Kaufpreis, gelb der Anteilwert. Da ist die Immoblase von 2008 schon mit drin.

    Die vertikalen Sprünge sind jeweils die jährlichen Ausschüttungen. Danach steigt der Anteilwert aus den Mieteinnahmen abzüglich Bewirtschaftungskosten und Abschreibungen bis zur nächsten Ausschüttung.

    Der Wert der Anlage bzw der Wert der Immobilien ist also ziemlich konstant über die Jahre.


    Für neu aufgelegte Fonds kann die Situation anders sein, bis genügend Immobilien Gewinn abwerfen.

  • Nicht so toll, um es vorsichtig auszudrücken. Wobei ich generell kein Freund von Immobilienfonds bin. Dann lieber Immobilienaktien bzw. börsennotierte REITs. Da würde ich aber auch erstmal nur zuschauen und nichts neu investieren wollen.