Auswahlkriterien für Versicherungen

  • Ich habe in den letzten Jahren viele Versicherungen abgeschlossen. Manche waren dringend empfohlen (private Haftpflicht) oder gesetzlich verlangt (Autohaftpflicht), andere gefielen mir unter dem Gesichtspunkt, dass mich die Prämienhöhe nicht belastet, aber der Schadenfall schlimm wäre (Private Krankenzusatzversicherung für Chefarzt und Zweibettzimmer im Krankenhaus für 20 Eur im Monat).


    Meist habe ich mich für eine Versicherungsart entschieden und habe anschließend Preis-/Leistungsvergleiche im Internet gemacht. Man gibt seine Präferenzen in eine Maske ein (zB. Haftpflicht: 5/10/50 Mio Versicherungssumme) und anschließend habe ich die billigste genommen. Bei meinem Arbeitgeber sitzt eine Versicherungsvermittlung, die zum Lufthansa Konzern gehört (Albatros). Deren Versicherungen haben einen Vertrauensvorschuss bei mir. Oft haben sie auch einfach ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis.


    Was ich nicht mache: Alle Versicherungen beim selben Konzern abschließen, um im Schadenfall eine bessere Chance auf Kulanz zu erhalten. Daran glaube ich nicht. Außerdem führt das zu enormen Kosten (zB alles bei Allianz). Außerdem mache ich auch keine AGB-Vergleiche. Weiterhin checke ich nicht aktiv die Internetmeinungen von anonymen Forenusern. Schlechte Erfahrungen werden zwanzig mal so oft geteilt wie positive Erfahrungen. Das bringt mir nichts.


    Wie wählt Ihr Eure Versicherungen?

  • Also mir war es lange Jahre sehr wichtig einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort zu haben, zu dem ich auch Vertrauen habe und der mich kompetent beraten hat. Das war lange Jahre bei uns die AXA, da haben wir dann mit unseren kompletten Versicherungen hin gewechselt. War auch zufrieden. In den letzten Jahren hat aber das Versicherungsbüro mehrere Wechsel gehabt und zuletzt war ich mit der Betreuung vor Ort überhaupt nicht mehr zufrieden. Ich regle das jetzt direkt über die Zentrale selbst, wenn ich ein Problem bzw. einen Schadensfall habe. Ob man die richtige Versicherung gewählt hat sieht man eh erst, wenn man sie braucht. Kann ich aber nur sagen, alles bisher zur vollsten Zufriedenheit.


    Nur bei der Kfz-Versicherung sind die mir vor zwei Jahren wirklich zu teuer geworden, da habe ich dann in einem Vergleichsportal gesucht und bin dann zur wesentlich günstigeren Allsecur (gehört zur Allianz) gewechselt. Hatte vor ca. vier Wochen den ersten Kfz-Haftpflichtschaden, Sturmschaden, bei denen. Und da hat mich der nette Herr von der Schadensabteilung super betreut und mir sogar gesagt, dass mein Teilkaskoschaden von dem Sturm, auch von der Versicherung bezahlt wird, ohne dass ich raufgestuft werde. Kann ich auch nach Gutachten abrechnen, was ich dann auch so gemacht habe. Sehr nett, das hätte ich nämlich gar nicht gewusst. Die haben auch gleich am nächsten Tag den Gutachter geschickt.

  • Als erstes recherchiere ich im Internet, was ich alles an Informationen zu der gewünschten Versicherung
    finden kann.


    Wenn ich dann einen guten Überblick habe, worauf es bei der Leistung ankommt, dann besuche ich die Websiten der verschiedensten mir bekannten Versicherung und schaue mir auch Versicherungsvergleiche an.


    Zuletzt entscheidet für mich das Preis-Leistungsverhältnis, wobei ggf. die Leistung Vorrang hat.
    Inzwischen schließe ich keine Versicherung mehr ab, ohne die AVBs gelesen zu haben.
    Der Teufel liegt meist im Detail. Und das Wesentliche erfährt man dann oft erst in den AVB.


    Beispiel Zahnzusatzversicherung:
    Leistet die Versicherung auch ohne Vorleistung der GKV?
    Berechnet sich der Erstattungsbetrag vom Rechnungsbetrag oder nur vom Restbetrag nach Erstattung der GKV?