ETF-basierte RüRup-Rente für Beamte

  • Hallo liebe Finanztip-Community,

    ich möchte mal zu diesemThema eure Meinungen hören. Ich weiß dass es sich bei euren Tipps um keine Anlage-Empfehlungen, etc. handelt :)


    Zur jährlichen Steuerentlastung hatte ich mich mal mit dem Thema RüRup für Beamte befasst. Die Steuerersparnis ist ja wirklich gar nicht mal so unerheblich. Zudem hab ich gelesen, dass es mittlerweile einige ETF-basierte RüRup-Produkte gibt, deren Effektivkosten < 1% pro Jahr liegen. Zusammen mit der Steuerersparnis wirkt das ja schon fast attraktiv. Kann hierzu jemand etwas sagen? Wie sind eure Erfahrungen bzw. wir schätzt ihr diese Produkte ein?


    Kurz zu uns bzw. zum Hintergrund: Ich bin 34 Jahre (angestellt), meine Ehefrau ist 30 Jahre (Beamtin auf Lebenszeit) wir haben 1 Kind und ein Jahresbruttoeinkommen von ca. 100.000 EUR.

    Für die Altersvorsorge haben wir eine selbstgenutzte Immobilie (Restschuld in 2032 wohl noch 80.000). Ansonsten läuft ein breitgestreuter ETF-Sparplan für die nächsten 30 Jahre. Hier erwarten wir einen guten 6-stelligen Betrag zur Rente. Gefülltes Tagesgeld-Konto bzw. großzügiger Notgroschen sind ebenfalls vorhanden.


    Viele Grüße

    Stefan

  • Hallo.


    Kann man gerne machen, man sollte sich aber vom Steuerspargedanken nicht übermannen lassen, das ist eher ein Marketing-Gag. (Pensionäre zahlen auch noch gut Steuern.)


    Aber wenn das Geld dafür da ist, warum nicht?


    Ansonsten könnte man natürlich noch überlegen, die Restschuld 2032 ganz oder teilweise loszuwerden. Aber klingt auch so alles recht stabil.

  • Man hat im Gegensatz zum klassischen ETF halt die garantiere Rente, aber wegen der etwas höheren Kosten eine schwächere Rendite. Irgendwie tun wir uns schwer, da ne Entscheidung zu treffen ?

  • Du musst halt für 50€ Steuerersparnis auf jeden Fall mindestens 100€ einsetzen. Ob sich die Sache am Ende lohnt hängt vollständig davon ab wie alt du wirst. Wenn du das Geld übrig hast und dich sorgst, dass die Rente/Pension nicht reicht - warum nicht. Mir wäre diese Langlebigkeitsversicherung zu teuer um mehr als das Existenzminimum abzusichern.

  • die garantiere Rente, aber wegen der etwas höheren Kosten eine schwächere Rendite.

    Wenn man sich die Höhe der garantierten Renten, die (lebenslange) Rentengarantie... und den irren Garantiezins ansieht... und sich die berühmte "qui bono - Frage" stellt, führt der auf dem Hals sitzende Kopf eine Bewegung aus, die dem der live-Zuschauer bei einem Tennismatch entspricht... nur viel schneller.


    Voraussichtliche Renditen kann man rasch berechnen. Einfach mal die Angebotsdaten ansehen und den Taschenrechner anschmeißen.


    Jeder vernünftige Entnahmeplan deckt das Langlebigkeitsrisiko viel besser, und bietet darüber hinaus frei gestaltbare Rentensteigerungen und/oder flexible Entnahmen.

  • Da die Pension in Anlage N versteuert wird, gibt es dort einen Werbungs-Kostenpauschbetrag für Versorgungsbezüge von 102 Euro.


    Pensionäre bekommen aber einen zusätzlichen Werbungs-Kostenpauschbetrag in Höhe von 102 Euro in Anlage R. Kleinvieh, aber für eine kleine Rürup-Rente könnte hier ein vielen unbekannter Renditeturbo stecken.

  • Da die Pension in Anlage N versteuert wird, gibt es dort einen Werbungs-Kostenpauschbetrag für Versorgungsbezüge von 102 Euro.


    Pensionäre bekommen aber einen zusätzlichen Werbungs-Kostenpauschbetrag in Höhe von 102 Euro in Anlage R. Kleinvieh, aber für eine kleine Rürup-Rente könnte hier ein vielen unbekannter Renditeturbo stecken.

    Ob das jetzt das Argument ist, meine Frau (Beamtin) dazu zu bewegen, noch die allgemeine Wartezeit zu erfüllen? Ich werde es einmal ausprobieren und später berichten. ;)

  • Ozy, hast du mal ein Rechenbeispiel, eine Modellrechnung... vieleicht über 30 Jahre Beitragszahlung und Rente bis 97?

    Die Rendite bei Rürup hängt bei solch langen Laufzeiten vor allem von dem Investment ab.

    Dazu ist noch ein Netto-Tarif nötig, ich schätze 90% der Rürup-Opfer achten weder auf das Investment noch auf den Netto-Tarif. Generell sehe ich bei Beamten jedoch kein Bedarf für Rürup, höchstens einen kleinen wegen der steuerlichen Besonderheit.


    Wenn nur 1-2 Jahre in der GRV fehlen, könnte sich die Nachzahlung wegen der steuerlichen Besonderheit bei Beamten lohnen.