Lohnt sich der Wechsel zur privaten Krankenversicherung

  • Die PKV bietet verschiedene Sozialtarife an. In deren Rahmen wird zwar auch nach der Gebührenordnung für Ärzte/Zahnärzte GOÄ/GOZ abgerechnet, aber die Erstattung ist auf den 1,7fachen (für ärztliche Leistungen) bzw. 1,3fachen Satz (für technische Leistungen) beschränkt, also etwa auf das Maß der GKV. Die Versicherungen weisen die so Versicherten extra darauf hin, daß sie den Arzt über die begrenzte Erstattung informieren müssen. Sagen sie nur "Ich bin Privatpatient!", dürften sie eine Rechnung über den 2,3fachen Satz bekommen und zahlen die Differenz vom 1,7fachen Satz dann selbst.

    Nur am Rande: Ich habe einen Tarif mit begrenzter Erstattung, der üblicherweise respektiert wird, man kann sich aber nicht darauf verlassen. Heißt konkret, dass man im Einzellfall auf Mehrkosten sitzenbleibt und sich dann überlegen kann / darf, ob man einen anderen Arzt sucht. Ferner gibt es auch Ärzte, die irgendwas abrechnen, was nicht durch die Gebührenordnung abgedeckt ist, z.B. Steigerung bei Ziffern, für die es explizit keine Steigerung gibt. Auch da darf man sich dann selbst bemühen eine Lösung herbeizuführen bis hin zur Drohung mit einer Betrugsanzeige.

  • Jeder der die Möglichkeit hat, zwischen GKV und PKV zu wählen, sollte diese Entscheidung nach einer guten und ausführlichen Beratung, in der alle Pro und Contra Argumente klar benannt werden, treffen. Und da hilft es schon, wenn hier ein Fragesteller an kompetente Makler wie Dr. Schlemann verwiesen werden. Und gleichzeitig helfen auch sachliche Argumente über das Leistungsniveau der GKV von Tan. Denn ich bleibe auch dabei. Für mich ist das Niveau der GKV gut und nicht ausreichend.

    Das wäre doch ein versöhnlicher Abschluss zum dem Thread hier gewesen! :thumbup:

    - jeder kann -noch- die KK wählen, die er/sie möchte, sollte sich aber mMn zunächst die Realität in unserem Gesundheitswesen vor Augen führen und sich nicht vom Wunschdenken blenden lassen

    Nö, kann zumindest was die PKV angeht eben nicht jeder! ;)

    Ich war in meinen jüngeren Jahren aber auch einige Jahre mal Privat versichert (> 20 Jahre her). Hatte als gesunder Mensch schon einige Vorteile gegenüber der GKV (zumindest damals).

    Ich muss aber auch gestehen, dass der Hauptgrund für den Wechsel seinerzeit die deutlich günstigeren Beiträge waren. Die Beitragsersparnis zu investieren und so Rücklagen bilden, daran habe ich seinerzeit aber auch nicht so recht gedacht.:)

    Das kann man aber nicht der PKV vorwerfen, weil die steigenden Kosten im Alter auch da schon bekannt waren.

    Daher kann man JEDEM empfehlen sich genau beraten zu lassen, bevor man eine so weitreichende Entscheidung trifft.


    Ich kann dem System der PKV durchaus positives abgewinnen, da hier die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit deutlich besser honoriert wird, als im System der GKV.

  • Ich kann dem System der PKV durchaus positives abgewinnen, da hier die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit deutlich besser honoriert wird, als im System der GKV.

    Hm, müssten wir da nicht noch ein "finanziell" irgendwo zwischen "Gesundheit" und "honoriert" einbauen? Losgelöst vom Versicherungsstatus habe ich doch einen direkten Benefit davon, wenn ich verantwortlich mit mir umgehe.


    Aber an sich ist hier mehr als genug geschrieben worden. Also, auf gute Gesundheit!