Standard Life FREELAX eine gute Anlage?

  • Hallo an alle (zum Thema Standard Life Freelax)
    Habe am 31.01., 15.02., und 06.06. über meine SL Freelax berichtet.
    Nun ist das Geld auf meinem Konto: Euro 302.430.. Das sind um Euro 6.000.- mehr, als noch im Schreiben vom 06.06.2016 angekündigt. Somit habe ich eine steuerfreie Rendite von 5,7% bekommen. Die Versicherung lief von Okt. 2003 bis 31.09.2016, also nur 13 Jahre. Davon mehr als die Hälfte nach der Finanzkrise 2008. Aus meiner Sicht ein respektables Ergebnis!

  • Hallo xks,
    hallo Altsachse,
    also xks, erstmal Glückwunsch zur Auszahlung! Die Rendite geht soweit schon in Ordnung, allerdings muß ich schon ehrlich sagen, ich hatte mir doch immer noch bissel mehr erhofft ;) aber mein Vertrag liegt auch so in der Gegend um die 6%.
    Ach und Altsachse, Deine Rendite ist ja dann auch schon recht ordentlich, allerdings geht ja da noch die Steuer runter und man hat das Verlustrisiko. Voller Verlust wäre bei Fonds ja auch eher unlogisch, aber wenn Dir die Anlage um 50% abstürzt, ist das auch nicht so sonderlich schön. Da habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht... leider.... Ausserdem muss man ja nach 50% Verlust ganze 100% Gewinn machen um die Verluste wieder auszugleichen. Aber auch bei Fonds kann man das Verlustrisiko begrenzen, hierfür gibt es ja mittlerweile auch ein paar Mechanismen, die man einbauen kann.
    Wenn man also Steuer und begrenztes Verlustrisiko mit einberechnet, ist die "Freelax" doch schon zu empfehlen gewesen und es ist wirklich schwierig, hier etwas adäquates als Ersatz zu finden....

  • Hallo zusammen,


    interessante Beiträge. Bin ebenfalls in der Branche beschäftigt.


    Frage: In wieweit ist die Onlineanzeigen bei Standardlife was die Entwicklung angeht "zuverlässig"? Jemand mit Erfahrung?


    Generell zum Thema Sparen:
    Bin ja begeistert, wenn jemand auf die Idee kommt dies zu tun. Man kann sich an Kosten und Co. alles schlecht reden und in Frage stellen, mit dem Ergebnis nichts zu sparen.
    Eine Anlage im Versicherungsmantel wird immer Geld kosten, wie bereits von den vorherigen Beiträgen aufgezeigt. Sie hat aber auch diverser Vorteile (Steuerlich, kostenloser Fondswechsel, Garantien bei Altverträgen, Versicherungsleistungen, etc.). Klar kann man bei reinen Fondsanlagen (Depot), die man ohne Ausgabeaufgelt bezieht oder bei einem ETF (Börsengehandelter Indexfonds) Kosten sparen. Im Großen und Ganzen muss derjenige der "etwas" abschließt, meiner Meinung nach, verstehen was er kauft und vor allem in der Lage sein, dass ganze auch "managen" zu können. Und wenn derjenige keine Lust darauf hat (wie viele meiner Kunden), ist ich eine gemanagte Lösung vielleicht sogar die sinnvollere Alternative. Bedenken sollte man jedoch, wenn es 0% Zinsen am Markt gibt, kann niemand 4-5 % mit risikolosen Anlagen erwirtschaften und Wertpapiere können nun mal steigen und fallen. Die Glaskugel hat niemand. ;)


    Von daher finde ich jede Rendite bei konservativen Verträgen über 4% absolut gut. Und Standard Life gilt meiner Meinung nach in der Branche als gutes Anlageprodukt.

  • Hallo @Malu,
    willkommen im Forum.
    Ich vertrete die Meinung, dass bei meiner Geldanlage kein Berater mitverdienen darf. Ein gewisses Risiko ist natürlich zu akzeptieren.
    Und eine gewisse Finanzbildung ist bei der eigenen Geldanlage von Vorteil. Ich habe die Geldanlage in die eigenen Hände genommen, weil die Berater, die ich kennengelernt habe, alle ihr Geld nicht wert waren.
    Gruß


    Altsachse

  • Hallo, ich selbst und meine Frau haben 2004 jeweils eine Freelax Versicherung abgeschlossen in die wir jährlich mit 10% Dynamik einzahlen. Lt. Online-Auskunft von SL soll die Rendite 6,31% betragen. Wenn ich aber die Einzahlungen in Relation zum aktuellen Rückkaufwert setze, errechne ich nur eine Rendite von 3,2%. Ich kann wohl davon ausgehen, dass der Rest für Kosten vereinnahmt wurde.


    Leistungsdatum ist 2025 und ich frage mich, warum ich nicht einfach - nach vorzeitiger Auszahlung - eine ähnliche Anlage wie "Serie III" (Anleihen, Aktien, Immobilien, etwas Gold) mit ETFs nachbilden sollte um mir diese Kosten zu sparen.


    Gibt es noch Vorteile die mir nicht bekannt sind? Dass die Erträge dann steuerfrei sind wird die angefallenen Kosten nicht ausgleichen.


    Besten Dank für Eure Meinung...

  • Wenn BUZ eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist, dann nein.


    Ich habe den "Rückkaufswert" zur Berechnung herangezogen, und lt. SL:


    Bei der Berechnung des Rückkaufswerts haben wir das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 26. Juni 2013 (IV ZR 39/10) berücksichtigt.


    Telefonisch wurde mir bestätigt, dass es sich bei dem Rückkaufswert um den Betrag handelt, den ich heute überwiesen bekommen würde.


    Ist dieser Betrag schon inklusive einem Abschlag berechnet, d. h. es wäre interessanter der Vertrag beitragsfrei zu stellen (oder weiter zu zahlen) und sich erst zum Ablauf auszahlen zu lassen?

  • SL hat mir heute telefonisch mitgeteilt, dass die Differenz wohl tatsächlich durch berechnete Kosten entstanden ist, hauptsächlich Provisionen für den Berater. Von der aktuellen Zahlung zum 1.12. werden 95% investiert, d. h. 5% Kosten.


    Wären diese Kosten nicht angefallen und hätte ich bei einer Anlage die von SL errechnete Rendite erzielt, hätte ich jetzt 20% mehr Kapital.


    Lt. SL wird ab dem nächsten Jahr erstaunlicherweise der komplette Betrag investiert, d. h. ohne Kostenabzug.

  • Hallo tfinanz,



    vielleicht kann ich in vier Punkten etwas Licht ins Dunkel bringen.



    1.) Nachbildung des Serie III-Portfolios


    Die Nachbildung erscheint mir nicht so einfach. Du kennst nur die Vermögensklassen (z.B. Aktien, Anleihen usw.) und die prozentuale Verteilung, aber nicht die einzelnen Haltepositionen. Die prozentuale Angabe der Anleihen sagt nichts darüber aus, wie hoch beispielsweise die Anteile von Staatsanleihen, Unternehmensanleihen usw. ist. Und schon gar keine Angaben hast Du zu Laufzeiten, Länderallokation, Durationen, Bonitäten etc.



    2. Rückkaufswert


    Standard Life wendet ein Glättungsverfahren an (das ist hier genauer beschrieben https://www.finanztip.de/commu…-vorzeitig-k-c3-b-cndigen). Das Glättungsverfahren beeinflusst direkt und unmittelbar den Auszahlungsbetrag (Glättungsgewinn und Glättungsverlust – jeweils aus Sicht der abgebenden Versichertengemeinschaft respektive aus Ihrer Sicht als Policeninhaber).



    3. Kosten


    Mir liegen in einigen Fällen die vollständigen Informationen zu Abschluss- und Verwaltungskosten der Verträge von Standard Life vor.


    Standard Life (BEST BASIC): Abschluss- und Verwaltungskostenquote: 10,35 % (in Relation zu den gezahlten Beiträgen; über ganze Laufzeit gerechnet)


    Standard Life (FREELAX): Abschluss- und Verwaltungskostenquote: 6,843% (in Relation zu den gezahlten Beiträgen; über ganze Laufzeit gerechnet)


    usw.



    Hinzu kommen weitere Kosten, z.B. Garantiekosten.



    4. Renditeberechnungen durch Standard Life


    Standard Life hat mir einige Male bestätigt, dass sie Renditen auf Basis der internen Zinsfußmethode berechnet (hier einige Informationen dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Interner_Zinsfu%C3%9F). Der interne Zinsfuß ist nicht ganz einfach zu berechnen und auch die von Excel verwendete IRR-Funktion (Formel) hat ihre Tücken.



    Vielleicht kommt es so, zu den Renditeunterschieden.




    Zur Ausgangsfrage: Nein, die Anlage in den Standard Life Freelax war aus Sicht der Policeninhaber keine gute Anlage. Die Abschluss- und Verwaltungskostenquote ist nach meiner Meinung zu hoch. Das kann mann selber besser machen!



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