Gold halten, umschichten oder verkaufen aus Erbe?

  • Hallo Finanztip-Community!


    Mich würde interessieren, wie ihr in meiner Situation vorgehen würdet, bzw. was für Tipps ihr für mich habt.

    Ich bin Mitte 20 und habe ca. 20.000 € in Gold vererbt bekommen. Diese Summe macht natürlich im Moment ein sehr hohen Anteil meines Portfolios aus. Jetzt die Frage, ob ich ein Teil (ca. die Hälfte) verkaufen soll um das Geld dann in mein ETF zu stecken, oder noch mehr/weniger? Ich habe keine Lust auf Dauer ein Bankschließfach zu haben, deshalb auch die Überlegung in ein Gold ETC zu investieren und nur noch ein, zwei Münzen zu behalten. Ich sehe Gold als Ausgleich, wie man es jetzt an der Börse sieht, aber eher weniger um in einem Worst-Case-Szenario damit zu zahlen.


    Was sind euere Meinungen bzw. Tipps zu meiner Situation? Wäre für euere Gedankengänge sehr dankbar.

  • Moin,

    also bei der Menge an Gold, die man locker in der Hosentasche mit sich herumtragen könnte, würde ich gar kein Schließfach mieten. Und irgendwo im Küchenschrank oder in der Tiefkühltruhe fällt so 'n gutes Pfund doch gar nicht auf. Ggfs. würde ich einen Barren in 1g-Täfelchen umtauschen... jene könnten eventuell auch mal zum Zahlen in einer Krisen-Phase zum Einsatz kommen. Ansonsten... verkaufen würde ich dat büsschen nicht ohne Not; vielleicht kannst du es ja irgenwann mal weiter-vererben. Für die Jetzt-Zeit würde ich den Besitz (an Gold) einfach gekonnt ignorieren... und mir demnach auch keinen Kopf über die Quote (Anteil vom Portfolio) machen.

    Gold ETCs halte ich für Quatsch.


    Mach doch einfach dein Ding mit breit gestreuten ETF... Damit kannst du auf einfache Weise Vermögen bilden.


    LG

    John

  • Danke.

    Das ist auch ein Ansatz, den ich schon mal überlegt hatte, dass ich es einfach so separat betrachte, bzw. eben nicht betrachte und einfach liegen lasse. Sind alles Münzen, könnte ggfs. kleine Eintauschen, dass ich nur noch "große" hab, oder eben es einfach so lassen.


    ETF läuft ja davon unabhängig schon.

  • Das Ziel ist, würde ich sagen, da ich das Geld nicht auf dem TG liegen lassen will, da ich es momentan nicht brauch und auf Sicht auch nicht in der höhe benötige. Welche anderen Optionen hat man den sonst noch.


    Zusätzlich will ich damit natürlich auch in gewisser weiße fürs Alter vorsorgen. Das und ob ich den ETF bis zur Rente haben werde ist ja eine andere Sache, aber sukzessive Vermögen aufbauen und beim Thema Finanzen up-to-Date zu bleiben ist da denke ich auch nicht verkehrt.


    Also irgendwas zwischen, Geld sinnvoll investieren, Vermögen aufbauen und fürs Alter vorsorgen.

  • ... das habe ich befürchtet ;) - Waaas? - Ei, ganz einfach... da taucht nix mit Zahlen auf, nix mit Dimensionen, eben nur Wischi und Waschi... wie dies in Schland und sonstwo wohl üblich ist.

    Das ist kein Vorwurf und in keinster Weise despektierlich gemeint!!!


    Mich persönlich würde interssieren, was du 'zahenmäßig' auf dem Schirm hast und welche Vorstellungen dir durch den Kopf schießen, wenn du konkreter (also auch in Zahlen) an deine Zukunft denkst.

    Wir hatten gerade kürzlich hier einen Thread, in dem es weitgehend um die Ermittlung der sog. Rentenlücke ging. Die zahlreichen Kommentare waren sehr bunt und weit gefächert, aber wenig konkret. Natürlich ist diese Kiste immer individüll. Und, ja, im Leben werden sich viele Dinge anders entwickeln als wir heute glauben.

    Daraus ergeben sich Fregen... wie man damit umgeht, wie man plant, wie man Pläne aktualisiert oder gar übern Haufen schmeißt...


    Und jetzt bin ich noch gespannter, wie du auf die Frage "Da wäre einmal interessant von einem so jungen Menschen zu erfahren, was das Ziel des Sparens und Investierens der Sparraten ist!" antworten wirst.



    P.S.: Du musst gar nix schreiben und auch keinen Strip hinlegen!

  • Ich stimme JDS zu.

    Aktuell scheint ja bei diversen jüngeren ETF-Investoren (zeitlich) etwas Katerstimmung zu herrschen, da die Corona-Rallye langsam zu einem Ende zu kommen scheint und diverse Tech-Aktien abgeschmiert sind.:/

    Also, schön weiter in ein weltweites ETF-Portfolio investieren und das Gold als Sicherheitsanker behalten.

    Evtl. ist dann in 20 oder 30 Jahren der Goldanteil nur noch ein (kleiner) Teil Deines gesamten Vermögens. ;)

  • Zur Rentenlücke hatte ich vor ein paar Wochen auch mal ein Rechner bemüht. Bei knapp 40 Jahren noch bis zur Rente ist es schon erschreckend, was durch die Inflation aufgefressen wird. Was mir dann aber tatsächlich fehlen wird kann ich heute sehr schwer einschätzen finde ich.


    Da ich weder ein Hauskauf noch -bau anstrebe und auch keine Wohnung erwerben möchte, habe ich hier im Moment eigentlich keine Fixpunkte, dass ich in X Jahren Summe Y benötige. Meine Ausgaben halten sich in Grenzen, Notgroschen, Tagesgeld und Festgeld habe ich für meine Verhältnisse genug aufgebaut, bzw. spare auch monatlich noch bisschen was aufs Tagesgeld. Der Rest landet im ETF. Klar hab ich mal ein Zinseszinsrechner angeschmissen und geschaut was bei aktueller Sparrate so raus kommt in ca. 10 Jahren. Das hört sich dann auch nett an, aber gerade in jungen Jahren ändert sich dann doch vieles sehr schnell. Ich finde, dass meine aktuelle Situation recht dynamisch aufgebaut ist, um hier auch ggfs. agieren zu können.


    Was das Thema durchrechnen angeht tue ich mir halt mit Prognosen schwer, da sich meine Situation auf absehbare Zeit sehr sicher ändern wird. Die aktuell 800€ werde ich sicher nicht die nächsten 10 Jahre sparen können in mein ETF. Und da ich, wie gesagt kein "Ziel" außer das, "mein Geld sinnvoll anzulegen" habe, habe ich hier auch keine größeren Rechnungen angestellt um mir auszumahlen was ich in 30, 40 Jahren einmal haben könnte... Welche Alternativen hätte ich sonst, außer mein Geld auf ein Tagesgeldkonto zu legen, bzw. welche Rechnungen sollte ich anstellen?


    Das Gold hat im Moment ein Anteil von 25%, deshalb denke ich, dass ich es dann so lasse. Der Rest wird ja steigen, dann kommt das mit der Zeit auch in ein besseres Verhältnis.