Zwei mal ETF MSCI ? wegen First In First Out

  • Hallo zusammen,

    macht es Sinn,

    bei einer deutlich langfristigen Anlage, zum bestehenden ETF MSCI einen gleichen neuen ETF MSCI anzufangen?

    (Der Zweite mindestens 15 Jahre Laufzeit).


    Es bestünde dann die Möglichkeit, erst aus dem zweiten Auszahlungen vorzunehmen.


    LG

  • adrianberg

    Hat den Titel des Themas von „Zwei mal ETF MSCI ? wegen First iIn First Out“ zu „Zwei mal ETF MSCI ? wegen First In First Out“ geändert.
  • Mach doch mal eine Tabelle für einen fiktiven Sparer/Investor, der vor 30 Jahren mit 30 begann, ab dem 60. Lebensjahr nicht weiter in ETFs investiert, sondern dann sein Cash Polster vergrößert, bis durch die Entnahmephase zum 100. Lebensjahr. Du kannst ja, soweit verfügbar, die Wertentwicklungen des MSCI World verwenden, und ältere Werte anhand des Magelan umrechnen.

    Dann rechnest du einmal mit einem Fonds, und alternativ mit Jahr für Jahr hinzugenommenen Fonds und ermittelst die Vor- und/oder Nachteile, einmal ohne Entnahmen, und einmal mit Entnahmen zum Rollen und Entnahmen einer 4% Rente während der Entnahmephase.


    Bis auf die Ergebnisse gespannt und freue mich jetzt schon, gegen Ende des Jahres wieder von dir zu lesen ;)

  • Warum macht es Sinn?

    Für manch einen Anleger ist es sinnvoll, wenn z.b. von der Steuerverschiebung und der Nutzung von Freibeträgen profitiert werden kann. Für andere ist es Jacke wie Hose... weil es auf die Umstände ankommt.

    Genau das sollst du ja mal ausrechnen und uns dann irgendwann berichten ;)

  • Macht es über 30 Jahre etwas aus?

    Ist so die FIFO „auszutricksen“?

    Adrian,

    es kommt, wie so oft, auf die persönlichen Umstände an... ob so etwas sinnvoll ist. Rechne dir doch einfach mal zwei Varianten parallel zu einander durch.

    Beim 'Rollen' in der Ansparphase dürfte der Unterschied marginal sein. Während der Entnahmephase, vermute ich mal, dürfte das Verkaufen 'junger' Anteile etwas prickelnder sein.

    LG

    John

  • Mal ein konkretes Bsp - aktueller Stand

    Gleicher ETF

    ETF Depot bei Comdirect: +45 %

    ETF Depot bei SC: 5 % (neu bespart seit 11/2021)

    Ich halte also zwei Depots und kann wegen FIFO entscheiden, wo ich ggf. verkaufe (Position mit geringerem Gewinnanteil). Deshalb übertrage ich auch nicht von Comdirect zu SC....

    Setzt aber auch 'saubere' Buchhaltung voraus ;), wurde ja in der Vergangenheit häufig thematisiert.

    ABER

    Austricksen ist nicht. Es macht wegen FIFO m. E. keinen Sinn, in einem Depot zwei ETF's mit identischer Ausrichtung zu besparen- was soll das bringen? Die Entwicklung sollte ja nahezu identisch sein...


    Gruß Tom

  • # t_dinter : Zwei Depots. Dazu vielleicht ehnliche Frage. (wegen Freibetrag) Ein gemeinsames Depot läuft nur auf meine Frau. Ich möchte noch ETFs kaufen, und überlege noch ein Depot auf TR auf meine Name zu eröffnen. Sinnvoll ? Danke

  • Macht es über 30 Jahre etwas aus?

    Ist so die FIFO „auszutricksen“?

    Erste Frage nein, zweite Frage ja, genau das ist der Punkt.

    Austricksen ist nicht. Es macht wegen FIFO m. E. keinen Sinn, in einem Depot zwei ETF's mit identischer Ausrichtung zu besparen- was soll das bringen? Die Entwicklung sollte ja nahezu identisch sein...

    Es macht dann Sinn wenn man erst den einen einige Jahre, dann den anderen bespart. Zeitlich parallel macht keinen Sinn. Ich meine, dass Du das sagen wolltest (?).

    Macht es denn einen Unterschied, ob ich Anteile mit hohem oder niedrigerem Gewinnanteil verkaufe, wenn es ums Rollen geht?

    Im Grunde nicht, mit geringem Gewinnanteil kann man besser optimieren, da i.d.R. ganze Stücke gehandelt werde.

    Ein gemeinsames Depot läuft nur auf meine Frau. Ich möchte noch ETFs kaufen, und überlege noch ein Depot auf TR auf meine Name zu eröffnen. Sinnvoll ?

    Das wäre die zeitliche Staffelung, Deine wären neuer und damit beim Verkauf vorr. mit geringerem Gewinn.

  • Hallo zusammen,

    danke für das konkrete Beispiel.


    Es geht um den Anteil, den ich mal als „Steuerstundung“ bezeichnen möchte.


    In Depot A (das ältere) wird der erste

    eingezahlt Euro zuerst besteuert.

    Also potenziell, da höherer Gewinn, weil längere Laufzeit = höhere Steuer.


    Entnehme ich erst aus Depot B (das jüngere)

    bleibt in Depot A alles unverändert.

    Es wird aktuell, in diesem Depot keine Steuerzahlung fällig.

    Der Betrag bleibt investiert und kann weitere Gewinne erwirtschaften.


    Die Auszahlung in B ist mit einer geringeren aktuellen Steuer behaftet als eine Auszahlung in A.


    LG

  • Zur Sinnhaftigkeit brauche ich also nicht noch was schreiben.

    Man braucht aber nicht zwei Depots, sondern nur zwei Depotpositionen. Der Sachverhalt lässt sich auch mit nur einem Depot erledigen.

    Gruß


    Altsachse

  • Ich bespare mehrere thesaurierende ETF auf den gleichen Index in einem Depot (70 World/30EM).

    Und zwar nicht gleichzeitig, sondern nacheinander!

    Den einen World ETF habe ich 2019 begonnen.

    Seit März 2021 bespare ich einen weiteren World ETF.

    Durch den Corona Crash und die schnelle Erholung sind natürlich auf den 1. ETF schon verhältnismäßig hohe Gewinne aufgelaufen. Beim 2. ETF sind die Gewinne niedriger.

    Geplant ist nun, dass ich auf den 2. World ETF regelmäßig die Gewinne abschöpfe und damit diesen ETF so lang wie möglich steuerneutral stelle.

    In einigen Jahren soll dann ein 3. ETF auf den gleichen Index dazu kommen (Evtl. nach einem nächsten Crash ;)).

    Ich kann je nach aktueller Gewinnsituation in den ETF entscheiden, welchen ETF ich verkaufe um meinen Steuerfreibetrag optimal auszunutzen (Immer den ETF mit den niedrigsten Gewinnen).


    Das will ich bis zum Start meiner Entnahmephase so weiter machen. Ab dann wird zunächst das Geld auf ETF 1 entnommen, die anderen ETF haben dann weiter Zeit zu reifen.

    Wichtig ist ja der Zinseszinseffekt auf jede einzelne Sparrate und nicht auf die gesamte ETF-Position. Einen ETF, den ich über 20 Jahre bespart habe, will ich ja im Idealfall anschließend auch über 30-40 Jahre 'entsparen'.

  • Das ist faktisch so zutreffend. (Außer dass natürlich nicht der „eingezahlte Euro“ versteuert wird, sondern die hinzugewonnenen Euros.)

  • Hallo zusammen,

    danke für die hilfreiche Rückmeldung.


    Ist es für die meisten hier in der Community üblich,


    zwei oder mehrer identische ETF‘s,


    aus Gründen der FIFO zu haben?


    Ist es eine Finanztip Empfehlung?


    LG