Hohe Einmalanlage wie anlegen

  • Also, ich bin 80. Bespart werden und wurden bei mir keine Fonds. Ich habe bisher alles über Einmalanlage gemacht. Bei ebase gibt es neben Kauf und Verkauf, auch die Funktion Fondstausch. Mir ist bekannt, dass nicht jeder Broker diese Funktion anbietet. Dabei wird Verkauf und Kauf am gleichen Tag abgewickelt. Das hat den Vorteil, dass keine Kursänderungen dazwischen kommen können. Meine aktuellen Fonds möchte ich nicht nennen, weil ich verhindern will, dass andere Schreiber meine Fehler nachmachen.

    Gruß


    Altsachse

  • Altsachse: Wieso Fehler nachmachen? Ich habe gedacht du bist voll der Freak, weil du dich mit allem so gut auskennst? Ich möchte nur den Fonds wissen, den du besparst. Das heißt doch nicht, dass ich den dann auch bespare. Wenn du ihn hier nicht nennen magst, wäre es schön von dir, wenn du mir ihn als private Nachricht mitteilst. Danke dir schonmal!

  • Ich merk schon der Altsachse ist stur und möchte es nicht sagen. Egal.


    monstermania ich habe jetzt auf die Schnelle nichts in dem Blog wegen Wechsel der Sparpläne gesehen wie das funktioniert. Kannst du mir anhand meines Falles erläutern, wie du jetzt vorgehen würdest:


    Ich habe folgende Anlagen:


    1.) Stillgelegter Sparplan, auf den ich nichts mehr eingezahlt habe, da ich festgestellt habe, dass das mit 3 ETF's (Thesaurierer) zu umständlich ist mit dem Rebalancen: World/EM/SC ca. 30k, Gewinn bisher ca. 8k

    2.) Einmalanlage ca. 390k (Thesaurierer), Gewinn bisher ca. 150k

    3.) Einmalanlage 70k, wird erst noch angelegt


    Also in meinem Fall dürfte wirklich eine Neuanlage der 70k in einem Thesaurierer besser sein, als eine Neuanlage in einem Ausschütter, da wenn mal die nächsten Jahre wieder eine Vorabpauschale zu zahlen ist, der Sparerfreibetrag gut beansprucht wird und wenn doch noch was frei ist, kann man ja das "Rollen" mit der alten oder neuen Einmalanlage machen, das ist ja dann einfach auszurechnen im Gegensatz zu einem Sparplan. Weil wenn ich jetzt einen Ausschütter nehme, kann es sein, dass ich die nächsten Jahre mit den anderen Anlagen bereits über den Sparerfreibetrag komme.

    Nach dieser Einmalanlage ist dann zukünftig keine Einmalanlagen in dieser Größe geplant. Zukünftig werde ich dann nur ggf. einen kleinen Sparplan mit 100-200 Euro monatlich oder einen kleineren Einmalbetrag, falls mal Geld übrig ist anlegen.


    1.) Würdest du für die 70k einen ETF (Thesaurierer) nehmen und dann einfach so stehen lassen und zukünftige monatliche Sparplanraten in einem anderen ETF anlegen oder diese in eine bestehende Anlage einfließen lassen (Stichwort: Neuer Sparplan nach einer gewissen Zeit)?

    2.) Welche genauen ETF's besparst du denn?








  • 1.) Würdest du für die 70k einen ETF (Thesaurierer) nehmen und dann einfach so stehen lassen und zukünftige monatliche Sparplanraten in einem anderen ETF anlegen oder diese in eine bestehende Anlage einfließen lassen (Stichwort: Neuer Sparplan nach einer gewissen Zeit)?

    JEDER Mensch ist anders und hat andere Ziele! Ich bin ich und Du bist Du.

    Von daher würde es Dir kaum etwas bringen, wenn ich Dir jetzt erzähle, wie ich mit Deinem Geld umgehen würde. :D


    Du must für Dich Deine Ziele definieren und dir Deine Strategie grob zurecht legen. Alle paar Jahr musst Du dann überprüfen, ob das mit der Strategie/Zielen noch passt.

    Das mit dem 'alle paar Jahre' mal einen anderen ETF auf den gleichen Index besparen, war mir am Anfang auch nicht bewusst, sondern hat sich erst aus der Praxis ergeben.

    Das macht mich und mein Depot einfach flexibler, was der Verkauf bzw. das Rollen von Anteilen angeht (Ausnutzung Freibetrag). Aktuell fühle ich mich mit meinen 2 World ETF und dem 1 EM ETF wohl und habe die nächsten Jahre eigentlich nicht vor einen weiteren ETF dazu zu nehmen.

    Aber was wäre, wenn es einen Crash um 30, 40 oder 50% gäbe. :/ Dann würde ich wohl wieder mit einem neuen World ETF anfangen, damit ich von möglichen Kurssteigerungen profitiere und schnell wieder einen ETF habe, bei dem ich ETF-Anteile Rollen kann um meinen Freibetrag ausnutzen zu können.

  • Aktuell habe ich 3 thesaurierende ETF im Depot (2 X MSCI World, 1 x MSCI EM)

    Durch den Corona-Crash sind auf dem 1. World ETF hohe Gewinne aufgelaufen -> Dieser ETF wird nicht mehr weiter bespart. Den ETF lass ich jetzt einfach so stehen. Möglicherweise bis zum Beginn meiner Entnahmephase in 13 Jahren.;)


    2. World ETF -> Wird bespart und ggf. gerollt

    EM ETF -> wird bespart und ggf. gerollt


    Laufen die ETF einigermaßen normal, kann ich regelmäßig (1 mal im Jahr) mal den einen mal den anderen ETF 'Rollen' um meinen Freibetrag ausnutzen zu können.


    Würde es nun zu einem Crash kommen und die Märkte stark einbrechen, würde ich anfangen einen weiteren World ETF (Nr.3) zu besparen (ggf. auch ein 2. EM-ETF). Einfach vor dem Hintergrund, dass ich dann mit diesem neuen 3. World ETF am ehesten wieder Gewinne erwirtschaften würde. -> schneller wieder ETF-Anteile Rollen könnte um meinen Freibetrag ausnutzen zu können. ;)

    Steigen die Kurse dann wieder auf das Niveau von dem 2. World ETF, kann ich beim Rollen ja wieder wieder Anteile von World ETF 3 auf World ETF 2 umschichten. Ja den 3. ETF sogar komplett unter Ausnutzug des Freibetrags in den 2. ETF umschichten und wieder nur den 2. ETF besparen.

    Ähnlich wie ein Treppenmodell. Wenn es Crashmäßig runter geht -> neuer ETF um von den zu erwartenden Kursteigerungen anschließend schnell profitieren zu können.


    Ja, ich bespare 70/30.

    Ich mache Rebalancing, wenn das Verhältnis um mehr als 3% abweicht. Wenn also das Depot im Bereich 67/33 - 73/27 steht mache ich gar nix! Ansonsten wird die Sparrate entsprechend angepasst und z.B. mal 1-3 Monate nur World oder nur EM bespart oder das 'Rollen' von Anteilen genutzt um umzuschichten.

    Bisher klappt das ganz gut und auch der Aufwand hält sich sehr in Grenzen. Ich tracke halt jeden ETF-Sparplankauf in einer Excel-Liste, so dass ich jederzeit sehen kann, welche Gewinne/Verluste auf jeder meiner Sparraten aufgelaufen ist.

    Braucht so 5 Minuten pro Monat. Damit habe ich aber auch in wenigen Minuten genau die Anzahl der Anteile, die für das 'Rollen' notwendig sind, bestimmt. ;)

  • Ich frag mich gerade ob ETF's noch das Richtige sind. Habt ihr schonmal was von BCDI-Zertifikaten gehört? Es gibt 3 verschiedene (Deutschland, Europa, USA). Da sind jeweils nur 10 Championsaktien enthalten. Und die Zertifikate schlagen den Index um Welten. Das Problem, was ich in ETF's sehr, ist dass die schlechten Aktien die ganze Performance der guten Aktien zunichte machen. Wenn man hingegen die Zertifikate sieht, sind hier nur 10 Championsaktien enthalten. Die Kosten von 1,5 % sind hier meiner Meinung nach zu vernachlässigen, bei so einer Performance gegenüber den Index. Habt ihr schonmal was von den Zertifikaten gehört und was haltet ihr davon?

  • Das Problem, was ich in ETF's sehr, ist dass die schlechten Aktien die ganze Performance der guten Aktien zunichte machen.

    Ist doch ganz einfach. Du mußt doch 'nur' die guten Aktien der nächsten Jahre kennen. ;)

    Ist doch total einfach. Firmen wie Apple, Amazon oder Microsoft waren doch schon immer die 'Gewinner', oder?

    Ach nee, Apple stand in den 90'ern kurz vor der Pleite

    Microsoft, wollte nach dem DotCom-Crash niemand mehr im Depot haben

    Amazon rutschte im nach DotCom-Crash auf ~ 5$ pro Aktie ab


    Schau Dir mal das folgende Video von Finanztip dazu an:

    Gewinne mitnehmen? Verlierer meiden? - YouTube


    Ich kaufe nicht die Stecknadeln, sondern den ganzen Heuhaufen. Stichwort ist 'Marktrendite'. Die Marktrendite reicht mir um meine Ziele langfristig zu erreichen.

    Ich will nur 'nicht arm sterben'. :)

  • Habt ihr schonmal was von den Zertifikaten gehört und was haltet ihr davon?

    1) Ja.

    2) Nix.


    Zur Geschichte mit 10 Champignons im Fonds/Zertifikat darfst du dich gerne noch mal ausführlichererer informieren ;)

    Der 'Europäer' hat nach Angaben des Anbieters von Juli 14 bis Ende Jan 22 108% gebracht (vor Kosten)... also irgendwo eine Rendite von zwischen 9 und 10% p.a. durchschnittlich.

    Netto (nach Kosten) sieht ein MSCI im Vergleichszeitraum nicht schlechter da.


    Übrigens... Ich kenne 2 Fonds, die in diesem Vergleichszeitraum zwischen 600% und knapp über 700% an Wertzuwachs gebracht haben.

  • Übrigens... Ich kenne 2 Fonds, die in diesem Vergleichszeitraum zwischen 600% und knapp über 700% an Wertzuwachs gebracht haben.

    Ich kenne 2 Fonds, die in den nächsten 10 Jahren 600% bringen. Aber ich nenne Sie Euch nur, wenn mir Jeder 1000€ auf mein Konto überweist! 8o

  • Und die Zertifikate schlagen den Index um Welten.

    Wo sind die Daten her?


    Auf der Webseite steht (jeweils seit Börseneinführung)

    USA 49,4 vs. 50,6% (S&P500)

    D 18,4 vs. 29,9% (Dax)

    nur hier besser

    EU 112,8 vs. 30,8% Euro Stoxx 50, allerdings ist der Euro Stoxx 50 bekannt schlecht.


    Ich habe übrigens nichts gegen derartige Konzepte, würde mich nur nicht auf Rückrechnungen vor Börsenstart verlassen, da diese beliebig optimierbar sind. (Nein, ich unterstelle das den Erstellern nicht)


    Die Frage hatten wir schon mal BCDI Index

    In dem Post kommt auch ein Fonds vor https://www.fondsweb.com/de/ve…LU1480526547,LU0392494562

  • Xenia

    Hat den Titel des Themas von „Einmalanlage wie anlegen“ zu „Hohe Einmalanlage wie anlegen“ geändert.
  • Ich glaube, dass mit den Zertifikaten ist doch nicht das Richtige. Das waren wie Kater.Ka gesagt hat "historische Rückrechnungen". Das scheint mir Bauernfängerei zu sein. Dann muss ich doch wieder bei den ETF's bleiben. Aber mit den 70/30 Portfolio hab ich eigentlich keine Lust. Da muss ich dann immer schauen, ob die Gewichtung noch passt. Und wenn Sie zu stark abweicht, darf ich Verkäufe und wieder Kaufe tätigen, die Abgeltungssteuer verursachen, nur dass ich die richtige Gewichtung wieder hab. Und ob das nach 20-25 Jahren wirklich viel mehr Rendite bringt, weiss niemand. Nur weil das 70/30 in der Vergangenheit am besten abgeschnitten hat, weiss niemand, ob das auch die nächsten Jahrzehnte auch so ist. Ich werde dann die 1 ETF-Lösung wieder wählen. Ich werde den Vanguard ESG Global All Cap (Thesaurierer) nehmen, auch wenn er noch nicht lange läuft.

  • Hallo, ETF2018,

    na da hast Du ja ne gute Lösung für Dich gefunden. Gratulation! Wenn Du später mal viel Geld übrig hast, kannst Du immer noch einen weiteren Fonds kaufen.

    Das mit dem Rebalancing mache ich auch nicht, zumindest nicht bewußt. Nur um ein willkürlich festgelegtes Verhältnis wieder herzustellen, muß man nicht extra Zeit und Geld investieren.

    Gruß


    Altsachse

  • Hätte hier eine ergänzende Frage, da ja das Thema Steuern sparen mit dem Pauschbetrag 801€ ohnehin diskutiert wurde. Wenn ich jetzt die beiden empfohlen MSCI World von Finanztip anschaue (IE00B4L5Y983 & IE00B0M62Q58) fällt mir direkt die höhere TER von 0,3% beim Ausschütter auf. WIeso wird dann weiterhin empfohlen die ersten 20k auf einen Ausschütter zu setzen und den Rest in einen Thesaurier. Ich mach mir mit der höheren TER doch die Steuerersparung kaputt oder bin ich da falsch?


    Danke euch schon mal :)

  • Schade dass Du die Frage gleich zweimal stellst.


    Die TER ist kein Kriterium für die Rendite eines ETF, da müsste man die TD oder eben die Rendite nehmen. z.B. hier https://www.fondsweb.com/de/ve…IE00B4L5Y983,IE00B0M62Q58


    Die Renditedifferenz ist rund 3 Promille pro Jahr. Statisch verlierst Du dabei also 20T * 0,003= 60€ p.a.. Bei 2% Ausschüttung, 30% TFS musst Du etwa 20T * 0,02 * 0,7 = 280€ versteuern, mit dem Pauschbetrag mithin eine Steuerersparnis von 280 * 0,26375 = 73,85 €. Es geht also gerade so aus.


    Die Vielschreiber hier sind eher beim Rollen eines Thesaurierers, also das Verkaufen und Kaufen so vieler Anteile am Jahresende, dass der Pauschbetrag gerade ausgenutzt wird. Das kann man exakter steuern, da Ausschüttungen über Zeit nicht kalkulierbar sind, bedingt aber einen größeren Aufwand zur rechnerischen Ermittlung der notwendigen Anzahl der Anteile.