Testament - Bitte um Mithilfe

  • Guten Morgen zusammen,

    ich muss ehrlicherweise sagen ich bin in den Thema auch wenn ich hier die Sachen nachlese nicht fit und bitte um einen Guten Rat wie man evtl. das doch in die eignen Hände nehmen.


    Ist Situation: Ich(33) und meine Frau(34), verheiratet(8) mit Kind(6) haben zusammen ein letztes Jahr Haus gebaut(vollfinanziert ). Es läuft alles wunderbar, beide in Arbeit davon 1 verbeamtet und 1 Arbeitnehmer. Ein sehr gutes Nettoeinkommen.


    Was wir möchten: Im Falle eines Ablebends beider durch einen Verkehrsunfall etc. möchten wir alle Vermögenwerte und Entscheidungen, Gesundheitlich sowie und das ist das wichtigste alles was mit dem Kind zu tun hat auf die Mutter meiner Frau übertragen. Weiterhin möchte ich meine komplette Verwandschaft einschließlich der Eltern von allen Ansprüchen entheben. Weder sollen sie auf unser Vermögen / Entscheidungen oder auch in irgendeiner Art mit dem Kind etwas zu tun haben.


    Frage: Brauche ich bei der Konstellation ein Testdament über einen Notar, was ja mal eben ein paar 100,-€ kostet oder kann ich hierbei ein Testdament zusammen mit meiner Frau aufsetzen, handschriftlich natürlich was genau das alles beinhaltet.


    Zusatz: Weitere Kinder kommen nach unserer Planung nicht dazu. Natürlich der jetzige Stand.


    Vielen Dank

    Gruß Patrick

  • Klarer Tipp, der Fall wäre mir deutlich zu heiß um mir hier im Forum Laienwissen einzuholen und daraufhin eine Entscheidung zu treffen.

    Würde hierfür definitiv zu einem Notar gehen und es rechtssicher zu gestalten.

    Kann den Ansatz verstehen Geld sparen zu wollen, gibt aber am Ende einfach Bereiche, da ist am falschen Ende gespart.

    Ist natürlich meine persönliche Meinung;)

  • Als Testament würde ich ein Berliner Testament aufsetzen. Im Falle des Todes eines Ehegatten, würde alles zunächst an den überlebenden Ehegatten fallen. Stirbt auch der verbliebene Ehegatte, geht alles an das Kind (gesetzliche Erbfolge, da haben andere Verwandte keine Ansprüche).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Testament

    Außerdem wäre für den Fall des Todes beider Elternteile eine Sorgerechtsverfügung empfehlenswert. Näheres unter:

    https://www.financescout24.de/…ber/sorgerechtsverfuegung

  • Ein Rechtsanwalt und Notar für Erbrecht ist die richtige Adresse. Einfach einen Termin zur Beratung machen und die eigenen Wünsche vorstellen. Das kostet allerdings etwas Geld. Habe ich so gemacht.

  • Hallo PeaT1105,

    Was wir möchten: Im Falle eines Ablebends beider durch einen Verkehrsunfall etc. möchten wir alle Vermögenwerte und Entscheidungen, Gesundheitlich sowie und das ist das wichtigste alles was mit dem Kind zu tun hat auf die Mutter meiner Frau übertragen.

    Über die erbrechtlichen Aspekte und die Notwendigkeit einer individuellen kompetenten Beratung haben die Vorschreiber schon alles gesagt.


    Was aber mit einer minderjährigen Vollwaise geschieht, wer ihr Vormund wird und wo sie lebt, entscheidet in diesem Fall das Gericht. Das können die Eltern nicht vorher per Testament regeln. Man sollte sicherlich mit der auserkorenen Oma reden und wenn sie einverstanden ist, könnten die Eltern einen Brief verfassen und der Oma geben. Vielleicht hält sich das Gericht an den Wunsch. Wenn aber z.B. das schon etwas größere Kind glaubhaft darlegt, dass es bei den anderen Großeltern lieber leben möchte, wird sich das Gericht unter Abwägung aller Umstände ggf. für die anderen Großeltern entscheiden.


    Wenn alle Vermögenswerte auf die Mutter der Frau übertragen werden sollen, würde das Kind enterbt. Die vollständige Enterbung von Kindern sieht das deutsche Erbrecht nur in ganz wenigen Ausnahmefällen vor. Dem Kind stünde beim Tod beider Elternteile 50% der Erbmasse als Pflichtteil zu. Soweit es noch minderjährig ist, wird das Geld vom Vormund verwaltet. Hier bieten sich aber über die Testamentsvollstreckung noch andere Regelungen an, über die man mit dem Anwalt/Notar reden sollte.


    Gruß Pumphut

  • Als Testament würde ich ein Berliner Testament aufsetzen. Im Falle des Todes eines Ehegatten, würde alles zunächst an den überlebenden Ehegatten fallen. Stirbt auch der verbliebene Ehegatte, geht alles an das Kind (gesetzliche Erbfolge, da haben andere Verwandte keine Ansprüche).

    Das sollte man sich sehr gut überlegen. Je nach Höhe des (späteren) Erbes fällt dann die doppelte Erbschaftssteuer an: 1) verstorbener Ehegatte => überlebender Ehegatte 2) überlebender Ehegatte => Kind!

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  • In der Situation würde ich das Testament definitiv von einem Fachmann aufsetzen lassen. Zur Frage Notar oder Fachanwalt für Erbrecht hier noch mal der Link zu meinem Beitrag in einem parallelen Thread: RE: Testament beim Notar oder Antwalt für Erbrecht?.

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