Sparkasse: Neues Girokontenmodell plus höhere Gebühren

  • Liebe Community,

    die Sparkassen-Finanzgruppe stellt ihre Kontenmodelle um und möchte dafür ab 1.5. höhere Gebühren (von 4,90 auf 5,90). Versuchen die wirklich alle Kunden zu vergraulen? Erst "Negativzinsen", jetzt die nächste Stellschraube?

    Was würdet Ihr in diesem Fall raten? Schnellstmöglicher Cut mit der Sparkasse? Oder werden demnächst auch wieder andere Banken ihre Gebühren anziehen und die Sparkasse ist nur der Eisbrecher?

    Vielen Dank für Eure Hinweise.

  • Ka_Richter

    Hat den Titel des Themas von „Sparkasse: Neue Girokontenmodell plus höhere Gebühren“ zu „Sparkasse: Neues Girokontenmodell plus höhere Gebühren“ geändert.
  • Eisbrecher? Gibt genug andere Banken die schon längst teurer geworden sind. Also da ist deine Spaßkasse jetzt nicht die erste.;)


    Wenn dir die Gebühren so sauer aufstoßen, was ich verstehen kann, bleibt meist nichts anderes als kündigen. Ich selbst bin bei der DKB und zahle (noch) nichts.

  • Liegt es tatsächlich an dem 1 Euro mehr oder ist die Leidenschaft in Sachen Sparkasse insgesamt abgekühlt?

    Irgendwo ist halt bei Jedem die Schmerzgrenze erreicht.

    Ich prüfe jedes Jahr meine Verträge. Bei ein paar € Unterschied im Jahr mache ich mir den Aufwand fürs wechseln nicht.

    Geht es aber über die Schmerzgrenze wird der Vertrag gekündigt und ein anderer Anbieter genommen.


    BTW: Bei der Sparkasse war schon vor vielen Jahren meine Schmerzgrenze erreicht. ;)

  • Liebe Community,

    die Sparkassen-Finanzgruppe stellt ihre Kontenmodelle um und möchte dafür ab 1.5. höhere Gebühren (von 4,90 auf 5,90). Versuchen die wirklich alle Kunden zu vergraulen? Erst "Negativzinsen", jetzt die nächste Stellschraube?

    Was würdet Ihr in diesem Fall raten? Schnellstmöglicher Cut mit der Sparkasse? Oder werden demnächst auch wieder andere Banken ihre Gebühren anziehen und die Sparkasse ist nur der Eisbrecher?

    Vielen Dank für Eure Hinweise.

    In der Tat wäre es vermessen, die Sparkasse noch als "Eisbrecher zu bezeichnen. Vielleicht war das in den 80ern und frühen 90ern noch der Fall.


    Ich persönlich würde einen cut vollziehen. Nichts ist so einfach geworden wie ein Kontowechsel heutzutage mit automatisierter Übernahme bestehender Lastschriftmandate, etc.


    Schau Dir mal die Online-Kontomodelle Raiffeisenbank Oberursel oder Sparda Hessen an. Keine Gebühren, noch nicht einmal Mindestgeldeingang Voraussetzung. Bei den Strafzinsen liegt erstere bei 100k€, die zweite hat sogar gar keine!


    Viel Erfolg bei der Suche und Auswahl!

  • Liebe Community,

    die Sparkassen-Finanzgruppe stellt ihre Kontenmodelle um und möchte dafür ab 1.5. höhere Gebühren (von 4,90 auf 5,90). Versuchen die wirklich alle Kunden zu vergraulen? Erst "Negativzinsen", jetzt die nächste Stellschraube?

    Was würdet Ihr in diesem Fall raten?

    Wenn du mit der Sparkasse bisher sehr zufrieden bist und sie alle Anforderungen erfüllt, dann sind 1 Euro mehr pro Monat wirklich nichts, was einen umbringt.

  • Hallo Ka_Richter,


    viele Leute, viele Meinungen! Ich sehe das etwas anders als lieberjott. Denn letztlich ist es nicht der eine Euro im Monat, sondern absolut 5,90 Euro! Die Stiftung Warentest schreibt dazu unter

    https://www.test.de/Girokonto-im-Test-5069390-0/

    Folgendes:

    60 Euro im Jahr: Mehr sollte ein Giro­konto nicht kosten

    Für ein Giro­konto inklusive Girocard und Online­buchungen sollte niemand mehr als 5 Euro im Monat oder 60 Euro im Jahr bezahlen. Dieser Preis ist akzeptabel, wenn die Bank dafür Buchungen abwi­ckelt, Geld­automaten bereit­stellt und Beratung sowie sichere Technik fürs Online­banking anbietet. Diese Grenze können auch Banken mit Filialen unterbieten. Wer mehr für ein Giro­konto zahlt – das können bei der Modell­kundin bis knapp 360 Euro im Jahr sein – sollte einen Wechsel zu einem güns­tigen Giro­konto in Betracht ziehen. Ein Wechsel ist nicht schwer. Unsere Wechsel-Anleitung hilft Ihnen dabei.


    Und genau deshalb, weil sich die Wenigsten wegen einem Euro die Mühe machen, funktioniert die Vorgehensweise der Bank.

  • Schau Dir mal die Online-Kontomodelle Raiffeisenbank Oberursel oder Sparda Hessen an. Keine Gebühren, noch nicht einmal Mindestgeldeingang Voraussetzung.

    Kann ich da auch ein Online-Konto einrichten, wenn ich nicht in Hessen wohne? Die Sparda-Bank schreibt dazu: "Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus elf wirtschaftlich und rechtlich eigenständigen Banken. Je nach Postleitzahl Ihres Wohn- oder Arbeitsortes 'gehören' Sie zu einer bestimmten regionalen Sparda-Bank" (https://www.sparda.de/alle-sparda-banken-11-mal-vor-ort/). Wenn's nicht so wäre, könnte jeder, der bei einer anderen regionalen Sparda-Bank ist, nach Hessen wechseln.

  • viele Leute, viele Meinungen! Ich sehe das etwas anders als lieberjott. Denn letztlich ist es nicht der eine Euro im Monat, sondern absolut 5,90 Euro!

    Naja, ich seh's halt so: Wer sich schon vorher 4,90 Euro im Monat hat abknöpfen lassen, der sollte sich nicht beschweren, wenn's jetzt 5,90 Euro sind.


    Als meine Geno-Bank vor ein paar Jahren für das sehr banale Girokonto (Kreditkarte etc. kostete eh zusätzlich) plötzlich Gebühren einführte, hab ich gleich die Reißleine gezogen.

  • Wenn wir als Verbraucher und Kunden viel mehr zusammen stehen und unsere Macht nutzen würden

    Was heißt das denn außer sich zu überlegen, eine Kontoverbindung aufzugeben wenn man nach der Erhöhung mit der Preis/Leistung nicht mehr einverstanden ist / sein wird? Das wird im Vorfeld beim Anbieter berechnet, also ob die Mehreinnahmen beim verbleibenden Bestand höher sind als die wegfallenden Einnahmen durch die kündigenden Kunden.


    Ich habe zwei Girokonten in den letzten Jahren gekündigt, die ich als Backup hatte und bei denen die Banken lästig geworden waren (Sparda BW, Postbank), Berichte findet man hier im Forum. Meine derzeitige Bank hat nun auch geringe Entgelte eingeführt und ich werde deswegen nicht wechseln. Den Umzugsprozess finde ich zu fehleranfällig und möchte dieses Risiko derzeit nicht eingehen. Der FT-Artikel ermutigt mich dazu nicht. https://www.finanztip.de/girokonto/bank-wechseln/

  • Kann ich da auch ein Online-Konto einrichten, wenn ich nicht in Hessen wohne? Die Sparda-Bank schreibt dazu: "Die Gruppe der Sparda-Banken besteht aus elf wirtschaftlich und rechtlich eigenständigen Banken. Je nach Postleitzahl Ihres Wohn- oder Arbeitsortes 'gehören' Sie zu einer bestimmten regionalen Sparda-Bank" (https://www.sparda.de/alle-sparda-banken-11-mal-vor-ort/). Wenn's nicht so wäre, könnte jeder, der bei einer anderen regionalen Sparda-Bank ist, nach Hessen wechseln.

    Ja, ich wohne auch nicht in Hessen und es hat funktioniert.

  • Wenn du mit der Sparkasse bisher sehr zufrieden bist und sie alle Anforderungen erfüllt, dann sind 1 Euro mehr pro Monat wirklich nichts, was einen umbringt.

    Die Sparkassen-Finanzgruppe hat lt. Google "rund" 50 Mio. Kunden (2019). Ok, sagen wir, Stand heute dann 40 Mio.


    Und wenn wir jetzt pessimistisch rangehen und sagen, dass 1 Mio. Kunden der 1 Euro im Monat nicht "wehtut", dann behaupte ich ist das eine sehr erfolgreiche Preiserhöhung der Sparkassen-Finanzgruppe mit schlappen 12 Mio. € Mehreinnahmen im Jahr durch nichtstun.

  • Kunden zu halten ist billiger, als neue Kunden zu gewinnen!

    Wenn also ausreichend Kunden eine Preiserhöhung nicht mitmachen, tut das einem Unternehmen schon weh. Natürlich wird darauf spekuliert, dass die Kunden sich sagen: "Naja, der eine Euro macht jetzt denn Bock auch nicht fett. Deswegen mache ich mir nicht die Mühe..."

    Und solange der absolute Preis einer angemessenen Leistung gegenübersteht, ist Deine Sichtweise @Kater_Ka auch in Ordnung. Wegen "geringer Entgelte" würde ich auch nicht wechseln. Aber über 70 Euro für eine Leistung, die anderswo weit weniger oder nichts kostet -das sind in 10 Jahren mal eben mehr als 700 Euro!- sollte man sich gut überlegen.

  • Hallo

    Ich war 41 Jahre Kunde bei der Sparkasse,diese hat mir 2019 meinen Prämiensparvertrag gekündigt den ich zu meiner Altersvorsorge angelegt habe ! Es gibt keinen Grund warum ich eine Filialbank brauche :

    Ich kaufe und verkaufe meine Wertpapiere wann und wo ich will via smartphone,

    Zahle seit fast 15 Jahren 0€ an Kontoführungegebühren und Kreditkarte

    Das bisschen Bargeld hole ich mir beim Einkauf an der Edeka Kasse

    und...........ich vermisse keinen Bankberater der den Kunden Produkte aufquatscht die kaum einer versteht aber er dafür Provision erhält

  • Und wenn wir jetzt pessimistisch rangehen und sagen, dass 1 Mio. Kunden der 1 Euro im Monat nicht "wehtut", dann behaupte ich ist das eine sehr erfolgreiche Preiserhöhung der Sparkassen-Finanzgruppe mit schlappen 12 Mio. € Mehreinnahmen im Jahr durch nichtstun.

    Ich habe mir gerade mal ein paar Zahlen einer regionalen Spaßkatze angesehen...


    Bilanzsumme ca. 4,5 Mrd.

    Gewinn ca. 6 Mio ( entspr. rund 0,133% der Bilanzsumme bzw. 1,8% des Haftungskapitals)

    Haftungskapital rund 330 Mio

    Mitarbeiter und *innen: 900

    Kunden: geschätzt 120.000 Kontoverbindungen (Anteil der aktiv genutzten Konten n.a.)

    Kunden/MA rund 140 (Reinigungsfachkräfte und Hausmeister o.a. unberücksichtigt)


    Würden alle Kunden 1€ pro Monat mehr - gegenüber dem Vorjahr - zu zahlen bereit sein, könnte das Institut gerade mal so eben die Anpassung der Lohnkosten auffangen... wenn überhaupt. Am Gewinn würde sich kaum etwas ändern, wenn die Umsätze und Margen in etwa gleich blieben und die steigenden Kosten für Energie etc. unberücksichtig bleiben.


    Comandante, deine ermittelten 12 Mio für's Nichtstun hören sich erst mal nach VIEL an, dürften aber auf die ganze Gruppe bezogen "verpuffen".


    Aber nichtsdestotrotz, oder wie das heißt, sollte jeder selbst überlegen, ob er den Service der sog. Servicebanken benötigt und wenn, dann entweder den sauren Apfel schlucken (unzerkaut und am Stück)... oder sich anderweitig umsehen.


    In diesem Sinne... allen ein schönes WE und immer doppelt soviel wie die Hälfte...

  • Danke für die detaillierte Rechnung!


    Allerdings liegt die Wahrheit ggf. eher nicht bei den 12 Mio. €. Gehe ich mal von der Hälfte der 40 Mio. Kunden aus, die das akzeptieren würden, lägen wir bei 240 Mio. € p.a. Dann ist der Verpuffungseffekt möglicherweise nicht mehr so ganz so stark gegeben...


    Wie dem auch sei, der "Service" der Filialbank / Sparkasse besteht ja leider sehr oft darin, dem Kunden das unternehmenseigene Produkt zu verkaufen. Spannend wird es dann mit der Kombination, wenn die Filiale um die Ecke dichtmacht und man - trotz "Premiumkonto" o.ä. (man wollte ja den guten Service buchen) - 20-30 Minuten Fahrtzeit auf sich nehmen darf, um der nächsten Filiale - wiederum mit dann optimierten Öffnungszeiten - einen Besuch abzustatten.


    Das ergibt keinen Sinn mehr.

  • Dann ist der Verpuffungseffekt möglicherweise nicht mehr so ganz so stark gegeben...

    Ich habe mit einer Zustimmerquote von 100% gerechnet... und selbst da ist der Effekt nicht so, dass sich an dem Jahresgewinn etwas ändert. Und wenn man einmal die Gelegenheit bekommt, die Kostenstrukturen sehen zu dürfen, wird einem Kaufmann fast schlecht... Die reinen Kontoführungsgebühren reichen weder zum Decken der Personalkosten, noch für den Geschäftsbetrieb.

    Aber... das ist nicht unser Problem!


    Spannend wird es dann mit der Kombination, wenn die Filiale um die Ecke dichtmacht und man - trotz "Premiumkonto" o.ä. (man wollte ja den guten Service buchen) - 20-30 Minuten Fahrtzeit auf sich nehmen darf, um der nächsten Filiale - wiederum mit dann optimierten Öffnungszeiten - einen Besuch abzustatten.

    Ja klar, dann ist Schluss mit lustig. Auch andere Väter haben hübsche Töchter... und wir haben hier (noch) eine große Auswahl an Banken und/oder mehr oder minder reinen Zahlungsdienstleistern.