Private Krankenversicherung; Patchworkfamilie

  • Hallo zusammen,


    aktuell beschäftige ich mich mit der Krankenversicherung, da Ende September familiär eine Veränderung ansteht. Meine Partnerin ist schwanger und wir erwarten Ende September unser erstes gemeinsames Kind.


    Grob zu den Fakten:
    Ich:
    Alter: 34
    Einkommen: ca. 90T€ (Angestellter)
    Versicherung: gesetzliche Krankenversicherung - aktuell keine Zusatzversicherung; Überlege aber aktuell eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen


    Partnerin (nicht verheiratet; 1 Kind aus erster Ehe)
    Alter: 29
    Polizistin (Verbeamtung ab 01.03.2022)
    Versicherung: private Krankenversicherung; Kind ebenfalls privat versichert


    Aktuell stelle ich mir die Frage, ob es für mich nicht sinniger ist in die private Krankenversicherung zu wechseln. Was würde dann dafür sprechen?
    Sehe ich das richtig, dass wenn ich in der gesetzlichen Versicherung bleibe, das gemeinsam Kind über mich mitversichert ist?


    Zukunftspläne:
    Meine Freundin will ca. 1 Jahr nach der Geburt wieder teilzeitmäßig in ihren Beruf zurückkehren.
    Familienplanung ist noch nicht abgeschlossen. Mind. 1 weiteres Kind ist geplant.


    Könnt ihr mir vielleicht bei meiner Entscheidung weiterhelfen? Oder vielleicht eine entsprechende Beratungsstelle empfehlen? Ich würde ungern direkt zu einem Versicherungsmakler gehen, der mir dann versucht eine Versicherung zu verkaufen.


    Danke für eure Hilfe und viele Grüße aus Augsburg
    Tobias

  • Hallo tobias_5 ,


    erst einmal Glückwunsch zum sich ankündigenden Nachwuchs. In dem Kontext sind ja noch ein paar mehr finanzielle Entscheidungen / Vorbereitungen zu treffen wie auf unserer Website, die ich hier leider nicht verlinken darf, unter dem Stichwort "Checkliste Geburt Kind" nachzulesen.


    Die Entscheidung PKV oder GKV ist eine sehr langfristige und sollte gut überlegt sein. Die von Ihnen angegebenen Eckdaten sind m.E. viel zu dünn für fundierten Rat. Da werden Sie allenfalls die üblichen Stereotype einsammeln ("im Alter zu teuer", "mit Familie zu teuer", etc.), jedoch keine auf Ihre individuelle Situation zugeschnittene Empfehlung bekommen. Dazu sollten Sie sich besser bei einem Fachmann/-frau beraten lassen. Ok, an dieser Stelle bin ich etwas voreingenommen. :)


    Bei unverheirateten Paaren können Kinder über jeden der beiden Partner je nachdem gesetzlich familienversichert (kostet nichts extra) oder privat krankenversichert (mit wg. Beihilfe sehr geringem Beitrag) werden, unabhängig vom Einkommen. Auch wenn Sie beide heiraten können Beamtenkinder privat krankenversichert werden - selbst wenn Sie dann als Mehrverdiener immer noch gesetzlich krankenversichert sein sollten. Kostet etwas mehr (je nach Güte des Tarifs 35 - 55 EUR) als die kostenlos GKV Familienversicherung, dafür ist das Kind dann aber auch besser versorgt. Das müssen bzw. dürfen Sie dann für sich abwägen.


    In Ihrer Fragestellung klingt übrigens ein nicht ganz zutreffendes Verständnis der Funktion eines Versicherungsmaklers an. Dieser ist nach BGH Rechtsprechung unabhängiger Sachwalter des Kunden und zu objektiver Beratung verpflichtet. Nachzulesen z.B. hier: "Der BGH stellt den Versicherungsmakler mit seiner Entscheidung damit auf die gleiche Stufe wie sonstige Berater, also z.B. Rechtsanwälten und Steuerberater. Anders als der Versicherungsvertreter, der eben im Auftrag des Versicherers tätig wird, trifft den Versicherungsmakler damit die Pflicht die Interessen des Versicherungsnehmers wahrzunehmen."


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