Festgeldanlagen baltische Staaten??

  • Hallo, als 'älteres Semester' habe Festgeldanlagen (meine Altersvorsorge max. 2 J.) bei einer estnischen Bank. Unter den sich überstürzenden Kriegsereignissen in der Nachbarregion folgende Frage: inwiweit ist zu beurteilen, diese seien in Gefahr?? Und wie verhält es sich in diesen Fällen mit der Einlagensicherung? Diese ist doch im Kriegsfall oboslete? Danke vielmals vorab für Rat von wem mehr davon versteht. MfG

  • Und wie verhält es sich in diesen Fällen mit der Einlagensicherung? Diese ist doch im Kriegsfall oboslete?

    Erst mal Ruhe bewahren. Die Staaten sind in der EU (hilft nichts) und in der NATO (das könnte zumindest temporär noch abschrecken).


    Wenn Putin auch die baltischen Staaten für seine Sowjetunion 2.0 annektiert dürften dann keine EU-Regelungen mehr gelten. Deswegen habe ich keine Auslandskonten für sichere Anlagen, allenfalls bei rechtlich selbstständigen deutschen Töchtern ausländischer Banken mit deutscher Einlagensicherung.


    Aufgrund des geringen Renditevorteils würde ich die Festgelder sobald als möglich heim holen. Nicht deswegen weil ich den 3. Weltkrieg ernsthaft befürchte sondern aufgrund potenzieller Instabilität.

  • Danke vilemals, Kater.ka ..... EU und Nato ist doch, wie meist alles im Leben, nur sehr RELATIV... die Nato könnte auch aus 'Versehen' auf einmal konfrontiert sein .... was auch ich sehr nicht hoffe. Trotzdem, ja, habe die Kündigung vorgenommen (wahrscheinlich mit Kosten verbunden) sei's drum. Weniger schlimm hier, als dort. Nochmals besten Dank für den Rat. MfG

  • Hallo Kater.ka und in die Runde, aufgrund obigen Tips 'Aufgrund des geringen Renditevorteils würde ich die Festgelder sobald als möglich heim holen.' und auch weil ich kein Risiko (gebranntes Kind scheut das Feuer!) eingehen wollte, habe ich diesen befolgt. Wir sind doch nicht gar so vor der 'Haustüre' .... war allerdings ein ziemlich kostpieliges (2% der Anlagenbeträge) 'Unterfangen'. Ist so etwas üblich? Dagegen kann man sich, auch nicht in Ausnahmefällen, wehren? Und das alles weil man es mit purem Wahnsinn zu tun hat. Schon heftig. Danke für evtl. Tips .... Gruß

  • Hallo,


    dass Thema hatten wir in ruhigeren Zeiten schon einmal und ich will meinen Grundgedanken von damals wiederholen. Wenn es zu einem größeren Systemversagen kommt, befürchte ich, dass dann wieder der Nationalstaat vorn steht. D.h. mich würde nicht wundern, wenn die Situation so schlecht ist, dass die nationalen Einlagensicherungen bei ihren Staatsbürgern schon kürzen müssen, dies bei Ausländern erst recht erfolgt. Ausnahmen würde ich nur bei NL, LU und A für möglich halten.

    Wie schon von anderen Foristen geschrieben, wegen minimaler Zinsvorteile für Geld im EU- Ausland ein größeres Risiko einzugehen, halte ich nicht für sinnvoll.


    Gruß Pumphut

  • Hallo @nika22,

    war allerdings ein ziemlich kostpieliges (2% der Anlagenbeträge) 'Unterfangen'. Ist so etwas üblich?

    Wenn Sie die Bank vorzeitig aus der Festgeldvereinbarung entlassen hat, steht der Bank grundsätzlich eine Entschädigung zu. Über die Höhe kann man natürlich trefflich streiten.


    Gruß Pumphut

  • Danke Pumphut für die prompteste aller Rückantworten .... Mit Verlaub: hat jemand eine Glaskugel und konnte diese Katastrophe vorhersehen?? Ich nicht und gewiß, es ist mir eine ziemlich teure 'Lehre' gewesen (im unteren 4stelligen Bereich allein die Gebühren).... Kann vielleicht froh sein, mein Geld (mittlerer 4stellige Größenordnung) wieder hier zu haben ..... Gott sei Lob und Dank war es nicht die Sberbank Austria (russische Mutter).... da wird man wohl etwas länger warten müssen, bis die Einlagensicherung greift. Nochmals besten Dank ... wollte nur wissen, ob die 2% in solchen Ausnahmefällen rechtmäßig wären. Gruß

  • Nachsatz: habe nicht die Angewohnheit, mich zu überschätzen und bin 'ekelhaft' konservativ was Anlagen betrifft, deshalb gehe ich mit z. B. Aktien kein Risiko, davon verstehe ich nichts. Besser wenig als gar nichts .... und wenn ich mich recht erinnere, bin ich vor ein paar Jahren durch den Finanzvergleich im Finanztip-Newsletter erst auf diese Bank aufmerksam geworden.