Rückforderung Bankgebühren

  • Hallo, ich habe bei der Sparkasse Rückforderungsansprüche , die vor 2019 entstanden sind geltend gemacht. Die Sparkasse hat geantwortet, dass die 10-jährige Verjährungsfrist nicht zur Geltung komme, ist aber aus "Kulanzgründen" bereit, mir 45,00 EUR zurückzuerstatten unter der Bedingung, dass damit "sämtliche Ansprüche, Einreden und/oder Einwendungen, die sich im Zusammenhang mit dem Urteil des BGH vom 27.04.2021, XI ZR 26/20 evtl. ergeben können, abgegolten und erledigt" sind.

    Sollte ich das Angebot annehmen? Danke für evtl. Antworten.

  • Ich habe ungefähr das 5-fache gefordert. Sparkasse hat mich zum Gesprächstermin eingeladen, da ich zusätzlich alle Gesetzesverstöße der Sparkasse aufgelistet habe.

    Ich sehe es wie Finanztest, wonach alle Gebührenerhöhungen seit Kontoeröffnung zu erstatten sind. Finanztest Heft 1/2022 Seite 22"Die Kontoentgelte sind juristisch gesehen eine ungerechtfertigte Bereicherung und daher vollständig plus Zinsen herauszugeben."

    Gruß


    Altsachse

  • Ich würde ausrechnen, welcher Betrag zu erstatten wäre.


    Ich habe von der Sparkasse ebenfalls rd. 300 EUR zurückbekommen. Dazu musste ich mir einmalig die Mühe machen alle Gebühren aufzulisten und die alten Gebühren abzuziehen und auf den Cent genau zu fordern. Auf Zinsen habe ich verzichtet.


    Als erstes kam ein Schreiben, dass man es noch prüfen müsse. Vier Wochen später habe ich Ihnen die Schadensnummer meiner Rechtschutzversicherung geschickt und höfflich nachgefragt ob ich den Fall nun in professionelle Hände geben soll oder ob wir uns einigen können. Einen persönlichen Termin habe ich davon abhängig gemacht, dass wir dann auch gleich über die Zinsen meiner bestehenden Immobilienfinanzierung unterhalten können (die Zinsen sind ja in den letzten 9 Jahren deutlich runter gegangen). Auch hier gibt es zwar einen Vertrag und eine rechtliche Grundlage - aber wenn die Sparkasse das nicht so genau nimmt, dann doch bitte gleiches Recht für alle.


    Daraufhin wurde meine Forderung beglichen, natürlich aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht.


    Offtopic: Ich habe dann auch die Bank gewechselt, nicht wegen der Gebühren sondern weil die Sparkasse quasi eine Behörde ist und die meine Anschlussfinanzierung nicht hinbekommen haben. Ohne mein Zutun hätte mich diese Verwaltung rund 800 EUR gekostet.


    Jetzt bin ich bei der Commerzbank und muss sagen, dass das reine Banking bei der Sparkasse um Welten besser war. Einkäufe via Girocard wurden fast in Echtzeit vorgemerkt, Abbuchungen erschienen schon Tage im voraus als Vormerkposten, eine Überweisung an das Konto bei der gleichen Sparklasse meiner Lebensgefährtin wurde in Echtzeit ausgeführt, das kostenlose Tagesgeldkonto.


    Bei der Commerzbank verschwinden Vormerkposten gerne mal für einige Stunden, Gehaltsbuchungen werden mir erst Abends angezeigt, etc. Nichts womit man nicht leben könnte aber eben nicht so perfekt wie vorher.


    Das Banking der DKB empfinde ich als echte Kastastrophe, da es kein echtes Mobilebanking gibt und die eingebettete Webseite mit der Face-ID nicht umgehen kann.