Autokauf

  • Hallo,

    wir beschäftigen uns mit dem Gedanken ein neues Auto zu kaufen. Nun stellt sich die Frage: Wie entwickelt sich der Markt. Soll man einen Vollstromer erwerben und zu wenig Ladesäulen in Kauf nehmen? Einen Hybrid mit zu wenig elektrischer Reichweite, oder wieder einen Verbrenner, welcher schlecht für die Umwelt wäre. Oder noch ein bis zwei jahre warten?

    Leasen oder kaufen?

    Hat jemand eine Idee was am günstigsten wäre.

    Ich danke schon mal für die Antworten.

  • Die wichtigste Information fehlt: wie wohnt ihr und wofür nutzt ihr das Auto?


    Eine Empfehlung für Elektroauto ist vollkommen fehl am Platz wenn jemand in der Stadt wohnt, an der Laterne parkt und jedes Wochenende 400km in die Berge fährt wo das Auto auf dem Wanderparkplatz steht.

    Dagegen ist ein Elektroauto vermutlich nicht verkehrt wenn man auf dem Land im Eigenheim mit Garage wohnt, jeden Tag 30-40km zur Arbeit pendelt und in den Urlaub fliegt.


    Ich persönlich würde mir aktuell kein neues Auto kaufen. Dafür ist mir die politische Situation einfach zu unsicher was das Thema Verbrennerverbote anbelangt. Elektroautos sind von der Auswahl an vernünftigen Familienkombis einfach noch zu knapp und zu teuer. Anhängerbetrieb ist da auch ein Problem. Außerdem ewige Wartezeiten. Leasing ist einfach nur Geld verbrannt.

    Plugin-Hybrid kann in seltenen Fällen Sinn machen (abgelegener Wohnort in einer bergigen Gegend mit kurzer täglicher Pendelstrecke sowie diversen längeren Fahrten), wird aber mittelfristig politisch abgeschossen.


    Wenn mir morgen einer ins Auto fährt, würde ich vermutlich das gleiche Auto nochmal nehmen und nach einem gebrauchten Octavia mit dem 1,6l Euro5 Diesel schauen oder vergleichbar

  • Das kann ich beantworten: Kaufen und bar zahlen.

    Ich kann die Frage auch beantworten!

    Bei den derzeit aufgerufenen Zinssätzen müsste ich mit dem Holzhammer gepudert sein, wenn ich ein Auto bar bezahlen würde.

    Also... finanzieren und den Vorrat an Bargeld vernünftig investieren.


    Ich hatte meine ersten 4 Autos auch 'brav' bar bezahlt... und dann einmal angefangen mir diesen Irrsinn durchzurechnen. Vor etwas über 30 Jahren habe ich dann etwa doppelt soviel an Kredit (relativ günstig und mit einer Laufzeit von knapp 12 Jahren) aufgenommen, wie ich für das 'neue' Auto brauchte. Die übrig gebliebenen Hälfte habe ich in Aktien investiert und alle vier bis fünf Jahre den Betrag für einen Neukauf aus dem Depot entnommen, der den bislang 'erlittenen' Wertverlust ausgeglichen hatte... Seit gut 20 Jahren brauchte ich weder für das jeweils nächste Auto sparen, noch Zinsen für eine Finanzierung zahlen. Mit anderen Worten, ich fahre bereits seit über 20 Jahren quasi kostenlos Auto und habe immer noch einen hohen 6-stelligen Betrag aus diesem Auto-Konto stehen ;)

  • Soll man einen Vollstromer erwerben und zu wenig Ladesäulen in Kauf nehmen?

    Bei uns steht auch irgendwann mal eine Neuanschaffung eines Gebrauchten an.

    Inzwischen sind wir so weit, dass mal einige Monate testen wollen, ob wir mit einem Stromer klar kommen.

    Es gibt inzwischen mehrere Anbieter von Langzeitmieten in Deutschland (z.B. 6-12 Monate). Da kann man dann in Ruhe in der Praxis testen, ob man mit den Einschränkungen eines Vollstromers im Alltag klar kommt.


    Aber entgegen unserer Erwartung hat unser Japse den letzten TÜV recht problemlos geschafft, so dass wir jetzt voraussichtlich nochmal 1,5 Jahre Zeit zum Nachdenken haben.;)

  • Hallo.


    Im Zweifel würde ich da auch erst zum Gebrauchtwagen tendieren.


    Ich habe einen Teenager gegen einen 7-Jährigen getauscht und es nicht bereut. Jetzt habe ich die Zeit um das Spielfeld zu sondieren.

  • Elektro oder Benziner, kommt auf die persönliche Situation an (Wohnsituation, Region, zurückgelegte Strecken…). Generell scheint mir aktuell ein schlechter Zeitpunkt für einen Autokauf, weil man zwischen zwei technischen Epochen sitzt. Also am besten den Alten noch mal ein paar Jahre weiterfahren, oder einen günstigen Gebrauchtwagen (Benziner) kaufen, den man noch 5 Jahre runter reitet, bis er sowieso keinen Wiederverkaufswert mehr hat. Dann voraussichtlich auf Elektro umsteigen.

  • Zitat

    Nachdem von Ikke19 anfangs nichts kam, hätte man ihn nach seinen speziellen Wünschen und Vorstellungen gleich fragen sollen,

    Zitat

    Nun hoffe ich, das Ikke19 einigermaßen zurechtgekommen ist, er kann sich ja Mal melden.

    Hallo zusammen

    ehe sich jemand hier zu diesem Thema melden sollte, dann schaut bitte erst einmal in die Vergangenheit. Ikke19 hatte am 3. Januar 2021 schon einmal unter Neuwagenkauf hier so eine ähnliche Frage gestellt. Es gab daraufhin eine lebhafte Diskussion mit lehrreichen, verlinkten Informationen. Was zum Schluss weniger schön war, daß sich Ikke19 nicht ein einziges Mal zwischendurch und abschließend gemeldet hat. Es kamen auch keine speziellen Wünsche und Vorstellungen zur Wahl des entsprechenden Fahrzeuges, siehe beide Zitate, die ich im Januar verfaßt habe.

    Da ich sämtliche Argumente für einen Kauf schon einmal geäußert habe, erspare ich mir jegliche Wiederholungen.

  • Hallo,

    zunächst danke ich allen die mir geantwortet haben. Es scheint eine Menge Bewegung im Sektor Autohandel zu sein. Viel zum Nachdenken und zu viel um einen Autokauf über's Knie zu brechen. Wird uns sicher noch lange beschäftigen.

    Nicht einverstanden bin ich mit dem Kommentar von "Widder". Ja, ich habe schon einmal so eine Frage gestellt und konnte aus völlig persönlichen Gründen nicht antworten,und es geriet in Vergessenheit. Sich jetzt hinzustellen und mir das, ohne Kenntnis der Sachlage, vor zu werfen ist ein starkes Stück.

    Warum hat die Person sich nicht gemeldet und mich gefragt. Mich dann auch noch anzuschwärzen und andere auffordern nicht zu reagieren, ist unverschämt. Ich werde alle Kommentare von Widder in Zukunft ignorieren.

  • Er wirft dir nicht vor. Sondern spricht nur Fakten an! Das du darin einen Vorwurf siehst ist dein persönliches Problem. Sender - Empfänger, er ist sachlich du fasst es persönlich auf.

  • Schließe mich kurz an, hier steht ebenfalls die Diskussion an, dass der Diesel durch ein Elektroauto ersetzt wird, denn das Pendeln mit dem Auto wird eingestellt und stattdessen auf die Bahn gesetzt. Nun erfüllt der Diesel nicht mehr seinen Zweck, daher erwägen wir ein E-Auto zu leasen. Hierzu muss ich sagen, dass uns die Wartezeit bewusst ist, aber wir haben schon ein Angebot(Neuwagen). Dieses Angebot ist ein Full-Service Leasing und die monatliche Rate ist sogar niedriger als der monatliche Wertverlust, den beispielsweise der ADAC angibt. Wie seht ihr diese Thematik?

  • Dieses Angebot ist ein Full-Service Leasing und die monatliche Rate ist sogar niedriger als der monatliche Wertverlust, den beispielsweise der ADAC angibt. Wie seht ihr diese Thematik?

    Ich bin kein Leasing-Fan, weil mir das Risiko einer Nachzahlung am Ende zu groß ist. Für mich sieht ein Familienauto nach X Jahren und Y Kilometern halt aus, wie ein Auto, dass auch wirklich genutzt wurde. Nicht versifft oder völlig verdreckt, aber man sieht, dass eine Familie drin war. Wenn eine solche bestimmungsgemäße Nutzung zu unkalkulierbaren Nachzahlungen führt und nicht in der Leasingrate abgedeckt ist, finde ich das mindestens grenzwertig.

    Bei e-Autos könnte ich das evtl. anders sehen, weil das Akku-Risiko dann nicht beim Käufer/Fahrer liegt, sondern bei der Leasinggesellschaft.

  • andere auffordern nicht zu reagieren

    Dann lese bitte nochmals, was ich vorher geschrieben habe, von nicht reagieren war keine Rede.

    Die wichtigste Information fehlt: wie wohnt ihr und wofür nutzt ihr das Auto?

    Auf diese Frage kam bis jetzt keine Antwort. So war es leider auch im letzten Jahr.


    konnte aus völlig persönlichen Gründen nicht antworten,und es geriet in Vergessenheit

    Wäre auch nicht weiter schlimm, aber spätestens jetzt wäre eine Entschuldigung angebracht gewesen.


    Die ganzen vorgetragenen Fakten und Argumente vom letzten Jahr sind immer noch aktuell und hätte man zu Rate ziehen können.

  • Dieses Angebot ist ein Full-Service Leasing und die monatliche Rate ist sogar niedriger als der monatliche Wertverlust, den beispielsweise der ADAC angibt.

    Bei den Angeboten, die ich so kenne, besteht ein weiteres Risiko dahingehend, dass für die Förderung in Vorleistung gegangen werden muss, dass diese vorab als Sonderzahlung fällig ist egal ob diese dann später durchgeht. Wenn dann die Förderung nicht kommt bleibt man darauf sitzen. Das bitte prüfen und ggf. bewerten.


    Ferner überlegen, dass nach Ablauf der Leasingzeit keine Wert mehr vorhanden ist, weder ein Auto, das man weiter fahren kann, noch ein Verkaufserlös. Es müssen also zusätzliche Rücklagen für den Kauf des nachfolgenden Autos gebildet werden. Da es dann ggf. keine Förderung mehr gibt wäre die notwendige Summe höher.


    Speziell bei niedrigen Fahrleistungen könnte ich mir vorstellen, dass unterm Strich es günstiger kommt den Diesel zu behalten.

  • Bei den Angeboten, die ich so kenne, besteht ein weiteres Risiko dahingehend, dass für die Förderung in Vorleistung gegangen werden muss, dass diese vorab als Sonderzahlung fällig ist egal ob diese dann später durchgeht. Wenn dann die Förderung nicht kommt bleibt man darauf sitzen. Das bitte prüfen und ggf. bewerten.


    Ferner überlegen, dass nach Ablauf der Leasingzeit keine Wert mehr vorhanden ist, weder ein Auto, das man weiter fahren kann, noch ein Verkaufserlös. Es müssen also zusätzliche Rücklagen für den Kauf des nachfolgenden Autos gebildet werden. Da es dann ggf. keine Förderung mehr gibt wäre die notwendige Summe höher.


    Speziell bei niedrigen Fahrleistungen könnte ich mir vorstellen, dass unterm Strich es günstiger kommt den Diesel zu behalten.

    Diese Sonderzahlung existiert, das ist korrekt. Wo siehst du das Risiko, weshalb es nicht durchgehen soll?


    Ja, durchaus. Aber vielleicht wären auch mehr E-Autos auf dem Gebrauchtwagen-Markt?


    Bei niedrigen Fahrleistungen, so habe ich mal gehört, ist ein Dieselmotor recht problematisch?(erhöhter Verschleiß)

  • Bei niedrigen Fahrleistungen, so habe ich mal gehört, ist ein Dieselmotor recht problematisch?(erhöhter Verschleiß)

    Du sagst niedrige Fahrleistung aber ich denke du meinst Kurzstreckenbetrieb?

    Kurzstrecken sind für Autos besonders schädlich da Motor und Öl kalt sind, entsprechend entstehen erhöhte Reibungen, usw., also Verschleiß. Außerdem hast du im Verbrenner mittlerweile sowohl beim Diesel als auch beim Benziner eine aufwändige Abgasreinigung die erst auf Temperatur kommen soll. Die mag ebenfalls keine Kurzstrecken.


    Wofür nutzt ihr euer Auto noch wenn das Pendeln wegfällt? Und was ist mit dem alten Auto? Wie alt, wie viel Kilometer, Zustand, in eurem Besitz oder Leasing?

    Wenn euer Auto den Wertverlust schon hinter sich hat aber in einem guten Zustand ist, würde ich sicherlich kein Geld für Leasing ausgeben, erst recht nicht bei einem Auto das man wenig fährt. Grundsätzlich bin ich kein Freund vom Leasing. Mit Leasing hast du immer den hohen Wertverlust des Autos, selbst wenn man davon ausgeht, dass eine Leasingfirma Rabatte bekommt die du nicht kriegst

  • Bin auch kein Leasingfreund, aber gerade beim eAuto sehe ich es etwas anders.

    Das ist aus zwei Gründen oft sinnvoll. Zum einen kann man für sich ohne Langzeitrisiko ausprobieren ob ein Elektrokleinwagen funktioniert und zum anderen sind die Angebote durch die (fragwürdige) Bafa-Förderung ziemlich gut.

    Ich fahre einen ETwingo, der mir unterm Strich für zwei Jahre noch Geld bringt (aber das war eine Ausnahme, der Leasinggeber hatte vernünftig kalkuliert und vergessen sich 80% der Prämie einzustecken, wie normal),l.

    Aber auch sonst gibt es gute Angebote, z.b. 13 Monate einen Fiat 500 Elektro mit 10.000 km für 99 Eur im Monat plus 300 Eur Überführung.

    Zwar ein bisschen kurz, aber gut zum ausgiebigem Ausprobieren (und ohne Bafa-Risiko).

  • Mit Leasing hast du immer den hohen Wertverlust des Autos, selbst wenn man davon ausgeht, dass eine Leasingfirma Rabatte bekommt die du nicht kriegst

    Die Italiener sagen immer: 'It depends!"


    Gewöhnliche Leasingverträge werden mit einem Barwert von mind. 110% gerechnet.

    Beispiel...

    Kaufpreis: 30.000

    Barwert: 33.000

    Anzahlung: 0

    Restwert (nach 3 Jahren): 50% entspr. 15.000

    Restwertgarant: Kunde (Leasingnehmer) oder Autohaus

    Rate: 18.000 / 36 = 500

    Rate in % (zum Kaufpreis) = 1,66 %


    Achtung!!! Wenn Leasingraten angeboten werden, die unter 1,4 % des Kaufpreises liegen, wird der Leasingvertrag entwerder ohne Kosten/Zinsen/Provisionen gerechnet, oder der Restwert wird unrealistisch hoch angesetzt... und irgendwie holt sich der Leasinggeber die 'Subventionen' bei/nach der Fahrzeugrückgabe wieder rein...

  • Es kommt halt nach wie vor vor allem auf euren use case an. Wofür braucht ihr das Auto? Was sind eure häufigsten Strecken? Wir haben uns z. B. Nach einiger Abwägung für einen gebrauchten skoda (langweiliger familienkombi) als Benziner entschieden. Wir müssen distanzen zu rücklegen, die aktuell noch nicht cool mit vollstrom gehen. An unserem Wohnort (Großstadt) erwarten wir massive weitere Einschränkungen für Diesel Fahrzeuge in den kommenden Jahren. Die Dürfen aktuell schon nicht mehr die Hauptverkehrsstraßen fahren. Ansonsten ist es eine Lifestyle frage, braucht man unbedingt Neuwagen, was denken die Nachbarn etc. Wenn man vor allem von a nach b kommen möchte, halte ich einen Neuwagen anzuschaffen, für wirtschaftlichen Käse