Wo ist der Haken bei den Brillen-Zusatzversicherungen?

  • Kurz und prägnant: Lohnt sich eine Brillen-Zusatzversicherung? Nach meiner, zugegeben kurzen, Recherche ja schon? Man bekommt für relativ wenig (5-10€ p. Monat) relativ viel an Leistungen. Meine Referenz ist dabei nur auf die Infos die ich hiergefunden habe gestützt und kenne mich mit dem Thema 0 aus. Siehe ganz unten die Beispiele, ich zahle rund 120-240€ auf 2 Jahre, kann aber bei einer neuen Brille bis zu 300-400€ beim Kauf einer neuen Erstattet haben, zudem gibt es Versicherer, die Kontaktlinsen oder gar ein Augenlasern subventionieren.

    Eventuell bin ich grad einfach nur naiv und erkenne den Haken nicht, aber so wie ich das Verstanden habe, doch ein relativ schlechtes Geschäft für die Versicherungen??

  • Bei uns hat die Brillenversicherung eines Filialisten mit F einmal eine Brille ersetzt, die beim Aussteigen aus dem Zug aus der Tasche gefallen war und in einem zweiten Fall, als unser Tierschutzhund am Tag ihres Einzugs bei uns die auf dem Tisch liegende Brille in nullkommanix geschreddert hat ( der danebenliegende Einkommenssteuerbescheid war auch gleich fällig ?).

    Beide Fälle waren kein Problem und der Wert der jeweiligen Brille überstieg die 10€ um Längen).

    Für uns hat sich die Versicherung gelohnt.

    LG

    Alabama

  • Seit ca.10 Jahren habe ich eine Versicherung bei der Merkur,die ich bei Fielmann abgeschlossen habe für €50.- pro Jahr.

    Dafür bekomme ich:

    a)alle zwei Jahre eine neue Brille (Gleitsicht)kostenlos,

    b)eine umfangreiche Untersuchung meiner Augen durch eine Optikermeisterin und durch die entsprechenden Gerätschaften kostenlos,

    c)Ersatz bei Verlust,Diebstahl oder Beschädigung kostenlos


    Ich bin zwar beihilfeberechtigt,aber die Zuzahlungen dort sind um ein mehrfaches höher,umständlicher und langwieriger.


    Haken sehe ich bei der Versicherung keine!!

  • Ich KAUFE keine Brille,da ich diese alle 24 Monate(konsequent)kostenlos erwerbe,und der Erwerb von der Versicherung gedeckt ist.

    Ich glaube nicht,daß der Erwerb einer modernen Gleitsichtbrille anderswo für €100.-(Versicherungsbeitrag für zwei(!!) Jahre) möglich ist.

    Bedenke bitte auch die anderen Leistungen(siehe oben),die die Versicherung kostenfrei abdeckt.

  • Kaufst Du denn konsequent alle 24 Monate eine neue Brille?

    Bin auch beim Optiker mit dem F.

    Bin seit meinem 16. Lebensjahr Brillenträger. Erst Einstärkenbrillen, dann seit 2015 meine erste Gleitsichtbrillen (Sonne + Normal).

    Sind Beide jetzt fast 7 Jahre alt. Die Normale war ein paar Mal zur kostenlosen Wartung bei F gewesen. Einmal musste ein Bügel wegen defektem Scharnier getauscht werden. Sehstärke ist immer noch so, dass mein Augenarzt mir keine neuen Gläser empfiehlt.


    Ich schließe diese Brillenversicherung immer bei Neukauf ab und kündige dann umgehend zum nächstmöglichen Termin.

    Aber wozu alle 2 Jahre eine neue Brille, wenn mir die aktuelle gefällt und die Brille noch einwandfrei ist?:/


    IanAnderson2

    Der Rabatt gilt aber auch nur auf die 'Standard'-Gläser von F. Wenn man da etwas andere Ansprüche an die Gläser hat 'lohnt' sich das nicht mehr. ;)

  • Ich bin da wohl altmodisch.

    Ich schließe eine Versicherung ab, wenn ich ein Risiko abdecken will, das ich nicht tragen kann (z.B. Haftpflicht) oder ggf. nicht will (wie monstermania mit Brillen-Sachversicherung).


    Ich kaufe auch keine neue Brille, weil eine bestimmte Zeit abgelaufen ist. Das ist weder nötig, noch nachhaltig. Eine Brille wird nach Bedarf gekauft. Ich kann nicht einmal ad hoc sagen, wann ich meine aktuelle Brille gekauft habe. Ich brauche auch nicht ständig ein neues Handy etc.


    Aber das muss jeder selbst entscheiden. Wer Spaß daran hat, eine Versicherung zu arbitrieren, der kann das natürlich gerne machen.

  • Ich erwerbe keine neue Brille,weil ich Spaß daran habe,sondern weil sich innerhalb von zwei Jahren meine Sehstärke so verschlechtert(+/- 0,5 Dioptrien rechts und/oder links),so daß ich mit Fug und Recht sagen kann,daß ich alle zwei Jahre eine neue Brille benötige.Diese Notwendigkeit weist die kostenlose Untersuchung bei Fielmann nach.


    Irgendwelchen Schnickschnack will ich nicht und brauche ich nicht;die reine Funktionalität einer modernen Gleitsichtbrille ist entscheidend.


    Bevor ich vor 10 Jahren Kunde bei Fielmann und der Versicherung wurde,mußte ich für jede Brillenanfertigung jeweils dreimal(!!)zum Augenarzt(mit der entsprechenden Rechnung),welche die Beihilfe bzw.die DKV nach einigen fruchtlosen und vergeblichen Auseinandersetzungen nur teilweise beglichen haben.Bei den Brillen selbst sind über €600.- an mir hängengeblieben.Das alles OHNE Schnickschnack.


    Aber jeder so wie er mag.Der TE hat eine Frage gestellt und die habe ich beantwortet.Es ist unsinnig,auf typisch deutsche Art und Weise jeden Sachverhalt in tausend Einzelteile zu zerbröseln und über jedes Teil bis in kleinste zu richten und zu rechten.


    Jemand der besondere Ansprüche hat,soll dafür seine Brieftasche dann eben etwas weiter öffnen,aber nicht über diejenigen mehr oder minder subtil herziehen,die das nicht wollen und tun!

  • IanAnderson2

    Es will Dir bestimmt niemand zu Nahe treten.

    Es empfiehlt sich nicht nicht nur zu F gehen um einen Sehtest zu machen, sondern man sollte regelmäßig einen Augenarzt aufsuchen. Insbesondere auch wenn sich die Sehstärke beständig verschlechtert.

    Mein Arzt nennt es bei mir 'altersgerechtes' Sehen! :)


    Und ja, auch die 'Standard'-Gläser von F sind OK. Ich habe bei mir in der Gleitsicht-Sonnenbrille auch Standard-Gläser aus Kunstsoff drin. Man merkt aber schon einen Unterschied zu den anderen Qualitäten. Insbesondere was Dicke der Gläser angeht oder auch die Entspiegelung.

    In meiner normalen Alltagsbrille war es mir den Aufpreis wert.

    Aber jeder so wie er mag.

    Genau so ist es!

    Ich benötige halt nicht alle 2 Jahre eine neue Brille (wegen Sehstärke). Und dann 'lohnt' sich die Versicherung halt nicht.

    Nicht mehr wollte ich mit meinem Kommentar ausdrücken.

  • Hallo,


    an alle Befürworter der Brillenversicherung der Vorschlag: Gehen Sie beim nächsten Besuch in einer Stadt, in der ein Hauptsitz einer Versicherungsgesellschaft ist, am Bürogebäude vorbei. Sehen Sie, mit oder ohne Brille, genau hin. Steht über dem Haupteingang caritative Vereinigung oder ähnliches?


    Will sagen: Der einzelne Versicherungsnehmer kann sehr wohl von einer Brillenversicherung profitieren, so wie hier einige Foristen berichten. Im Durchschnitt kann das aber nie funktionieren. Die Versicherungsgesellschaft muss von der Prämie ihre Mitarbeiter bezahlen, hat sonstige Kosten und die Aktionäre wollen Gewinn sehen. Es muss also auch zwingend Verlierer bei den Versicherungsnehmern geben, sonst würde die Versicherungssparte eingestellt.


    So, nun muss jeder selbst die konkreten Versicherungsbedingungen studieren und nach seinem tatsächlichen oder vermuteten Benutzerverhalten abwägen, auf welcher Seite er sein wird. Mir war das beim kürzlichen Brillenkauf zu aufwändig im Verhältnis zu einer relativ billigen Brille.


    Gruß Pumphut

  • Pumphut genau so sieht es aus, genau wie bei den Hörgeräten, da meine Mutter welche verwenden muss, habe ich mir die Angebote mal näher angesehen und habe die Hände über den Kopf zusammen geschlagen. Für mich zählt weiterhin, die beste Versicherung ist die, die ich nicht abschließe, außer die Schadensfälle absichert, die ich nicht bezahlen kann. BU, Haftpflicht und Krankenversicherung an 1. Stelle viel mehr fällt mir nicht ein.

  • Vielleicht ist genau das der Haken. :/

    Der einzige Haken bei den Produkten, die wir vertreiben liegt darin, dass der Kunde die Möglichkeit hat, die Leistungen nicht abzurufen, also keine Brillen- oder Vorsorgeleistungen zu nutzen. Nur in diesem Fall kann er mehr zahlen, als er bekommt. Und das hat ja glücklicherweise jeder Kunde selbst in der Hand. Ein Abo im Fitnessstudio macht ja auch nur dann Sinn, wenn ich regelmäßig trainieren gehe.

  • Der einzige Haken bei den Produkten, die wir vertreiben liegt darin, dass der Kunde die Möglichkeit hat, die Leistungen nicht abzurufen, also keine Brillen- oder Vorsorgeleistungen zu nutzen. Nur in diesem Fall kann er mehr zahlen, als er bekommt. Und das hat ja glücklicherweise jeder Kunde selbst in der Hand. Ein Abo im Fitnessstudio macht ja auch nur dann Sinn, wenn ich regelmäßig trainieren gehe.

    Eine Versicherung würde ich nicht mit einem Abo oder einer Mitgliedschaft gleichsetzen.


    Ggf. würde ich aber Maßnahmen zur Kundenbindung als Versicherung deklarieren.

  • Ich schließe diese Brillenversicherung immer bei Neukauf ab und kündige dann umgehend zum nächstmöglichen Termin.

    Angeregt durch diesen Thread und den Parallelthread habe ich mal auf der Webseite der Brillenversicherung nachgeschaut:

    Man braucht eine neue Brille, geht zum Optiker, schließt die "Versicherung ab" (zu z.B. 11,50 €/m), läßt sich die Brille machen, reicht die Rechnung ein, bekommt z.B. 300 € erstattet und zahlt 12 Monate die "Versicherungsprämie" (also 138 €/a). Auf der Webseite steht denn auch "Ihr Vorteil 162 €", das ergänzt sich zu 300 €.


    Wie rechnet sich das für die Versicherung? Über den hohen Prozentsatz an Schläfern?


    Mit Dir und mir als Kunden rechnet sich das nicht.