Hallo zusammen,
ich versuche gerade zu Verstehen wie das Finanzamt eine bzw. mehrere Günstigerprüfungen im Rahmen der Steuerberechnung macht.
Beim einfachen Fall komm ich ja noch mit:
z.B. Kindergeld oder Kinderfreibetrag für 1 Kind. Dann wird halt einmal berechnet ohne angesetzten Freibetrag fürs Kind und die Familienförderung ist das Kindergeld und einmal andersrum, da wird der Freibetrag angesetzt, dann wird halt das Kindergeld wieder auf die Steuerschuld draufgerechnet damit es keine Doppelförderung gibt. Die für den Steuerzahler günstigere Variante gewinnt. 
Wie ist das bei komplizierteren Fällen?
z.B. zwei Kinder und ein Riester der über den Sonderausgabenabzug auch gefördert werden könnte. Je nach zu Versteuerndem Einkommen gibt es meines Erachtens hier sinngemäß drei Fälle (und es könnten mit Sicherheit noch kompliziertere Fälle konstruiert werden):
- Förderung über die Steuerersparnis überwiegt für alles. Dann wird zweimal der Kinderfreibetrag angesetzt und der Sonderausgabenabzug für Riester und die Förderung ist die Steuerersparnis
- Oder Steuerersparnis reicht nicht, dann erfolgt halt die Förderung über Kindergeld für zwei Kinder und die Riesterzulagen. Es gibt keine Förderung über die Steuerersparnis.
- Oder ein Mittelding. Z.B. kommt bei der Günstigerprüfung raus, dass einmal der Kinderfreibetrag angesetzt wird und einmal über Kindergeld gefördert wird und der Riester über die Zulagen gefördert wird. Also 1x steuerliche Förderung 2x Förderung über direkte Zahlungen
--> wieso wird in Fall drei nicht z.B. der Riestervertrag über Zulagen gefördert und beide Kinder über Kindergeld?
Gibts da eine Rangfolge bei der Berechnung? Berechnet das Finanzamt jede mögliche Kombination und sucht die Beste aus?
Was ich ausschließen kann ist dass alles gleichwertig und gleichzeitig angesetzt wird, weil dann käme sowas wie Fall 3 nicht zu Stande...
Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen oder das erklären, oder hat einen hilfreichen Link zur Hand wo man das nachvollziehen kann?
VG
Tobi