Depot umschichten

  • Hallo Zusammen,


    ich bin 32 Jahre und bespare jetzt seit einiger Zeit einen ETF auf den MSCI World.

    Die Position im Depot beläuft sich mittlerweile auf ca. 6000€.

    Da ich eigentlich vor hatte mir eine Immobilie zu kaufen hab ich meine Sparraten recht klein gehalten (~150€).

    Bei den aktuellen Immobilienpreise verabschiede ich mich langsam vom dem Gedanken jemals eine Immobilie zu kaufen und möchte von daher mein geplantes Eigenkapital (ca. 50.000€) schrittweise in einen ETF investieren.


    Da mich gerade bei den jetzt anstehenden größeren Investments die starke USA Gewichtung im MSCI World doch sehr stört, überlege ich den MSCI World schrittweise zu verkaufen die Gewinne im Rahmen des Freibetrags mitzunehmen und in Zukunft das ganze Geld auf einen ACWI + evtl. Small Caps (laut Andreas Beck die "Welt AG") 85/15 umzuschichten.


    Spricht irgendwas dagegen das Geld aus dem MSCI World raus zu holen und in den ACWI zu stecken?

    Wenn ich im Rahmen des Freibetrags keine Steuern auf die Gewinne zahlen muss fallen doch kaum Gebühren an oder übersehe ich hier etwas?? :/

  • Da mich gerade bei den jetzt anstehenden größeren Investments die starke USA Gewichtung im MSCI World doch sehr stört, überlege ich den MSCI World schrittweise zu verkaufen die Gewinne im Rahmen des Freibetrags mitzunehmen und in Zukunft das ganze Geld auf einen ACWI + evtl. Small Caps (laut Andreas Beck die "Welt AG") 85/15 umzuschichten.

    USA ist auch im ACWI sehr hoch, die Konzerne der USA agieren weltweit, was die Sache relativiert.

    Wenn ich im Rahmen des Freibetrags keine Steuern auf die Gewinne zahlen muss fallen doch kaum Gebühren an oder übersehe ich hier etwas??

    Hängt von deinem Broker ab, was da für Gebühren anfallen. Einfach mal in die Bedingungen schauen.


    Ich würde den MSCI World einfach weiter laufen lassen und die Neuanlage nach Deinem Geschmack investieren. Was mehr bringt weiß hier und nicht nur hier niemand, nur die oft zitierte Glaskugel 2.0

  • Ich habe nicht nur MSCI-World, sondern zusätzlich MSCI-USA und Nasdac-100 ETF. Auch habe ich aktive Fonds mit viel US-Anteil.

    Ich habe aber bisher noch keinen Grund gesehen, daran etwas zu ändern.

    Gruß


    Altsachse

  • Da mich gerade bei den jetzt anstehenden größeren Investments die starke USA Gewichtung im MSCI World doch sehr stört, überlege ich den MSCI World schrittweise zu verkaufen die Gewinne im Rahmen des Freibetrags mitzunehmen und in Zukunft das ganze Geld auf einen ACWI + evtl. Small Caps (laut Andreas Beck die "Welt AG") 85/15 umzuschichten.

    Und warum hat Dich das mit dem USA-Anteil zuvor nicht gestört!? :/

    Ja, der USA Anteil am MSCI World Index ist inzwischen auf über 60% angewachsen, aber das passiert ja nicht aus 'Jux', oder weil es dem Indexanbieter besonders gut 'gefällt', sondern weil die US Firmen halt die Schwergewichte in der (Welt)Wirtschaft sind.

    Firmen wie Microsoft, Apple, Google, usw. sind weltweit tätig und erwirtschaften einen Großteile der Gewinne außerhalb der USA.

    Ende der 80'er Jahre betrug der Anteil von Japan am MSCI World über 40%. Wer weiß, welches Land oder welche Region in 40 Jahren der dickste Fisch im MSCI World ist?

    Es ist aber auch ziemlich egal, da der Index die Änderung der Gewichtung einfach nur abbildet.


    Herr Beck strukturiert die 'Welt-AG' in seinem eigenen Fonds etwas anders, zumindest bildet er in seinem GPO-Fonds die 'Welt-AG' nicht per ACWI ab! ;) Da wird Herr Beck doch nicht etwa per Backtesting die 'reine' Lehre noch etwas 'optimiert' haben? :/

    Im übrigen gibt es einen Index, der 99% der weltweiten Aktienkapitalisierung abbildet. Es ist der MSCI ACWI IMI und auch darauf gibt es einen ETF.


    Spricht irgendwas dagegen das Geld aus dem MSCI World raus zu holen und in den ACWI zu stecken?

    Wenn ich im Rahmen des Freibetrags keine Steuern auf die Gewinne zahlen muss fallen doch kaum Gebühren an oder übersehe ich hier etwas?? :/

    Nö, dagegen spricht nix.

    Ich persönlich empfehle inzwischen auch einen ETF auf den MSCI ACWI oder FTSE All World als 'Lösung'.

    Nur Deine 'störende' USA-Lastigkeit wirst Du damit kaum loswerden.;)

  • Wie einige Vorposter schon angemerkt haben, ist der Wechsel von World auf ACWI hinsichtlich der Reduktion des USA-Anteils eher vernachlässigbar.


    Im Portfolio sind beim ACWI ca. 60% USA bei einem World ca. 65%. Die Fragen, welche Du Dir stellen solltest sind:


    Welchen USA-Anteil möchte ich haben?

    Wie soll der reduzierte Anteil ersetzt/erreicht werden? (z.B. China, EM, Europa, Asien etc.)


    Small Caps könnte man natürlich zum reduzieren auch nutzen. Dafür aber bitte keinen World Small Cap nehmen. Darin sind natürlich auch wieder 60% USA enthalten.

  • Man sieht gerade übrigens recht gut, dass ein hoher USA Anteil nicht nur Nachteile hat. Die europäische Wirtschaft ist viel enger mit Russland und der Ukraine verflochten als die amerikanische. Und damit meine ich jetzt nicht nur Öl und Gas sondern auch solche Dinge wie Stahl für Nägel und Schrauben, Ton für Dachziegel und Fliesen, Kabelbäume, usw.

    Die USA sind dagegen rohstoffreich, etwas weniger zimperlich wenn es darum geht ihre Rohstoffe zu nutzen (Stichwort Fracking) und geographisch vom großen Ärger immer recht weit entfernt.

  • Meine Gewichtungswünsche ändern sich auch immer mal wieder etwas. Das löse ich aber nicht durch Verkäufe, sondern durch Umsteuern von Neuanlagen. So hatte ich zwischendurch auch mal Europa/Asien/EM-ETFs gekauft, um USA zu reduzieren, heute kaufe ich wieder "Standard".

    Da Du schrittweise noch viel investieren willst, sehe ich keine Notwendigkeit für Verkäufe (Ausnahme: Drehen aus steuerlichen Gründen).