Obergrenze beim Tagesgeldkonto

  • Hallo zusammen,


    im Podcast zum Vier-Töpfe-Modell wird gesagt, dass jeden Monat jeweils ein Dauerauftrag vom Girokonto zum Depot und zum Tagesgeldkonto geht. Als Untergrenze für das Tagesgeld werden immer die zwei bis drei Nettomonatsgehälter genannt, aldo der Notgroschen. Gibt es für das Tagesgeldkonto aber auch eine Obergrenze?

    Kommt natürlich immer auch darauf an, ob man mit dem Tagesgeldkonto auf etwas bestimmtes sparen will, aber falls in der (näheren) Zukunft kein Hauskauf oder eine Weltreise anstehen, kann ich mir schon vorstellen, dass dort irgendwann Geld liegt, was im ETF evtl. besser aufgehoben wäre.


    Danke für eure Tipps und viele Grüße

    Flo

  • Hallo Flo896,


    ich persönlich(!) bin der Ansicht, dass der Betrag auf dem Tagesgeld von den persönlichen Lebensumständen abhängt.

    Das hängt zum einen vom eigenen Einkommen ab.

    Wer z.B. im eigenen Haus wohnt, muss andere Beträge für Reparaturen vorhalten als jemand in einer Mietwohnung.

    Wer ein geringes Einkommen und Kinder hat, kommt vielleicht mit den 2-3 Monatsgehältern in einen kritischen Bereich, wenn zu Schuljahresbeginn neue Schulsachen gekauft werden müssen und Klassenfahrten anstehen.
    Oder auch die Frage, ob man unbedingt ein hochwertiges Auto haben möchte oder ob man (für eine Übergangszeit) ohne Auto oder mit einem älteren, billigeren Auto zurecht kommt.

  • Gibt es für das Tagesgeldkonto aber auch eine Obergrenze?

    Ich würde als Obergrenze die gesetzliche Einlagensicherung sehen. Mehr wie 100K€ würde ich keiner Bank (mehr) auf dem Konto anvertrauen wollen!


    Ansonsten kann ich andiii_98 nur beipflichten. Die Höhe des Betrags hängt von den individuellen Lebensumständen ab.

    Und selbst, wenn es einem persönlich nur um den 'guten Schlaf' geht, ist das auch schon ein guter Grund.

  • Danke schonmal für die Einordnung!


    Vielleicht sollte ich noch kurz etwas zu meiner Situation schreiben:

    • Ich bin seit letztem Jahr mit dem Studium fertig und in die Arbeitswelt eingestiegen.
    • Aktuell wohne ich zur Miete, allerdings ist eine eigene Immobilie für die Zukunft schon ein Thema.
    • Kinder sind noch keine da, in der Zukunft aber sicherlich geplant.
    • Ansonsten pflege ich meiner Meinung nach einen relativ sparsamen Lebensstil, fahre aber gerne mal in den Urlaub, wobei das auch fast nie über eine Woche bis zehn Tage hinaus geht.
  • Ich will vielleicht noch ein Beispiel ergänzen, weil das so ganz fern meiner persönlichen Lebensumstände ist.

    Mein Fernseher ist 10 Jahre alt, hat damals 300 € gekostet. Wenn der kaputt geht, halte ich es auch ne Weile ohne aus, bis es beim Discounter ein Angebot in ähnlicher Preislage gibt.
    Ich kenne aber auch Leute, für die eine Welt zusammenbricht, wenn ihr 70 Zoll-Gerät leicht dunkler wird und sie nicht sofort und auf der Stelle Ersatz bekommen können. Die brauchen dann ein paar Tausender.

  • ... allerdings ist eine eigene Immobilie für die Zukunft schon ein Thema

    Das ist m.E. das größere Problem: Wie derzeit für eine Immobilie sparen?

    Bei einem Zeithorizont von ca. 5 Jahren bleibt fast nur Tagesgeld.

    Bei einem Zeithorizont von 15 Jahren gehen ETFs.

    Dazwischen gehen Anleihen, ggf. auch eine Mischung aus allem.