Bisher Aktien- und Immofond bei der Bank vor Ort - zukünftig ETFs online. Wie geschickt vorgehen?

  • Rentenversicherung und Schatzbrief habe ich noch mit einem Garantiezins von 2,25% abgeschlossen

    Für die Erhöhungen dieser Sch...-Verträge gelten die aktuellen Konditionen... mit Garantiezinsen von ??? (selber mal googlen ;-))


    Um diese Frage etwas seriöser beantworten zu können, sollte die Gesamtsituation beleuchtet werden; gerne weiter dazu fragen.

    Darf ich mal fragen wie alt du bist?


    Der moderne, aufgeklärte Sparer-Anleger-Investor hat seinen sog. sicheren Teil in Cash (Geldwerten wie Termingelder oder ganz und gar nur aufm Giro oder unterm Kopfkissen) und den anderen, derzeit und absehbar nicht benötigten Teil des Vermögens volatil investiert.

  • Für die Erhöhungen dieser Sch...-Verträge gelten die aktuellen Konditionen... mit Garantiezinsen von ??? (selber mal googlen ;-))

    Lieber JDS,
    das stimmt nicht: Ich habe das auch schwarz auf weiß von der Allianz: Jede Zuzahlung wird mit dem damals vereinbarten Garantiezins von 2,25%.
    Ich habe gehört und gelesen, dass die Debeka so verfährt, wie du es schreibst. Gelegentlich gibt es dazu Rechtsstreitigkeiten, die aber jeder Anleger selbst anstreben muss/müsste. Das betrifft mich aber nicht.
    Ich bin übrigens 43.

  • Als 'Futter' zur Diskussion über die Auswirkungen von Ausgabeaufschlägen und Managementgebühren habe ich mal eine Tabelle angefügt, mit der 'viel' oder 'wenig' mit entsprechenden Zahlen untermauert/verdeutlicht werden...


    Beispiel: Wenn man montlich 100 Öcken spart/investiert, hat man in 30 Jahren 36.000 Öcken reingebuttert...

    Ohne Managementgebühr und ohne AA kommen fiktive 141.830 Öcken rum, mit AA und Managementgebühren sind es nur 109.914, mit AA und ohne Mgmtgebühren sind es 135.076 und ohne AA, jedoch mit laufenden Gebühren sind es 115.410...


    Also, im ungünstigsten Fall liegst du nach 30 Jahren bei einer Quote von 77,5% dessen, was du bei der günstigen Konstellation erzielten kannst. Will sagen, in 30 Jahren verfütterst du fast ein Viertel des Depotwerts an deinen lieben Anbieter.

    Nach 40 Jahren hast du eine Quote von 71,18% und damit fast 30% deines fiktiven Vermögens 'verschenkt'.

    Die fiktiven/angenommenen laufenden Gebühren von hier nur 1% machen bei 100 Öcken monatlich und 40 Jahren Ansparphase 81.940 Öcken aus, also das 1,7Fache der investierten Beträge.

  • Also, im ungünstigsten Fall liegst du nach 30 Jahren bei einer Quote von 77,5% dessen, was du bei der günstigen Konstellation erzielten kannst. Will sagen, in 30 Jahren verfütterst du fast ein Viertel des Depotwerts an deinen lieben Anbieter.

    Nach 40 Jahren hast du eine Quote von 71,18% und damit fast 30% deines fiktiven Vermögens 'verschenkt'.

    Es kann ja noch ungünstiger kommen. Wen die Rendite der aktiven 'Premiumprodukte' eben nicht bei (angenommenen) 8% p.a. liegt...

  • Es kann ja noch ungünstiger kommen. Wenn die Rendite der aktiven 'Premiumprodukte' eben nicht bei (angenommenen) 8% p.a. liegt...

    Klaro...


    Bei diesem Vergleich (Vergleiche hinken immer irgendwie) sind einfach mal, der Vergleichbarkeit wegen, konstante (das ist unrealistisch) Renditen angenommen worden.


    Aus der Excel ergibt sich zu diesem Beispiel, dass das teure Bankprodukt einen Rendite von 9,29% abliefern müsste, um die DIY-Anlage schlagen zu können.


    Bei einer unterstellten Gesamtrendite von 'wohlwollenden' 5% des aufgeführten Union-Depots - mit Unterstützung der Bank - erreicht der TE gerade mal so 45% des DIY-Depots...

  • - Bei der Union Investment erst mal alle Sparraten weit nach unten reduzieren (vielleicht sogar auf 0 €?) und einfach "ruhen" lassen?

    - Oder sollte ich das Geld dort "abziehen", wenn ich meine, dass der Zeitpunkt günstig ist, um das Kapital dann neu in ETF anzulegen?

    - Wie breit gestreut / in welche oder wie viele ETFs sollte ich einsteigen, wenn ich einigermaßen streuen möchte? Ich hätte aktuell ca. 25T € zur Verfügung.

    - Ich würde definitiv bei der Union Investment alle Sparraten auf höchstens 0€ setzen.

    - Wegen der hohen laufenden Kosten würde ich zumindest teilweise auch Geld abziehen. Hierbei sind aber steuerliche Auswirkungen zu beachten. Wieviel Puffer hast Du im Freibetrag versus wieviel unrealisierte Kursgewinne sind vorhanden.

    - Es reicht eigentlich ein ETF auf den MSCI World, MSCI World AC oder vergleichbar. Dann hast Du ja schon maximale Streuung im Fonds.

  • Lieber JDS,
    das stimmt nicht: Ich habe das auch schwarz auf weiß von der Allianz: Jede Zuzahlung wird mit dem damals vereinbarten Garantiezins von 2,25%.

    Ja, da gibt es Unterschiede. Ich selbst habe auch einen Vertrag bei einer anderen Versicherung, die (noch) Zuzahlungen zum alten Garantiezins akzeptiert.

    Ich habe jedoch eine Restlaufzeit von ca. 5 Jahren. Da ist das eher attraktiv, als bei der vermutlich langen Laufzeit, die Du hast. Da würde ich (JDS wird mich wieder töten) eher Anleihen kaufen, die man notfalls auch mal zwischendurch verkaufen kann.


    Auf jeden Fall solltest Du mal die jährlichen Standmitteilungen nebeneinander legen und ausrechnen, wie viel von den 2,25% tatsächlich bei Dir ankommen. Die Allianz ist ja nicht als Billigheimer bekannt ...

  • Der Uniglobal ist ein langjährig bewährter Aktienfonds, der XS ein deutscher Nebenwertefonds. Die SmallCaps bringen i.d.R. mehr als die LargeCaps. Wenn ich sie hätte würde ich sie eher nicht verkaufen solange sie gut performen. https://www.fondsweb.com/de/ve…DE0009750497,LU0392494562

    Uniglobal: Bewegt sich fast identisch zum MSCI. Wenn die auch nur den Index weitgehend nachbauen, warum soll man dann eine hohe Managementgebühr zahlen?

    XS: Abgesehen davon, dass hier der Vergleich dt. SmallCaps - MSCI hinkt, sehe ich eine gute Performance nur 2009/2010. Danach ist er schlechter als der Index gelaufen, was man sieht, wenn man die Historie auf 10 Jahre verkürzt.


    Unabhängig davon, dass mir ein ETF immer noch lieber wäre, muss man natürlich feststellen, dass die beiden Fonds sicherlich zu sehr guten Beispielen in der Gruppe der gemanagten Fonds zählen.

  • das stimmt nicht: Ich habe das auch schwarz auf weiß von der Allianz: Jede Zuzahlung wird mit dem damals vereinbarten Garantiezins von 2,25%.

    Hornie hat es ja bereits angerissen...

    Der sog. Sparanteil, der dem Deckungskapital zufließt und an der 'tollen' Verzinsung teilnimmt, ist immer niedriger als der eingezahlte Betrag/Beitrag. Abschluss- und Verwaltungskosten (um es nicht komplizierter zu machen als nötig) gehen immer ab; die Folge ist, dass die Rendite auf den gezahlten Beitrag netto niedriger ist als der Garantiezins. Die Real-Rendite wird unter Null liegen; du verbrennst also dein Geld.

    Bei deinem Alter und vermutlich 24 Jahren bis zur Rente würde ich mir das nicht antun wollen.

    Der Rentenfaktor wird vermutlich auch so attraktiv sein, dass er dich zum langen Leben bis in die 90er motivieren wird, damit du von dem mageren Kapital alles abziehen kannst.

    Also... 'sicher' geht anders!

  • Unabhängig davon, dass mir ein ETF immer noch lieber wäre, muss man natürlich feststellen, dass die beiden Fonds sicherlich zu sehr guten Beispielen in der Gruppe der gemanagten Fonds zählen.

    Es wäre mal interessant zu erfahren, wie die bisherige Gesamtrendite des ganzen Pakets aussieht.

  • Diese Fonds (UniImmo Deutschland und UniImmo Europa) gelten ja als recht sichere Anlage, die natürlich nur wenig Rendite bringen.

    Der Kursverlauf der Rücknahmekurse sieht extrem sicher aus (streng monoton steigend). Das liegt aber auch daran, dass die Bewertungen naturgemäß Schätzungen sind und geglättet werden. Ich glaube nicht so recht daran, auch Immobilienpreise schwanken. Man sieht aber auch die Tendenz der letzten Jahre, dass die Kurve flacher wird, also die Rendite fällt.


    Die Fonds werden aber auch an der Börse gehandelt. Dort schwanken die Kurse stärker. Insbesondere waren die Börsenkurse vor Corona höher, als die offiziellen Rücknahmekurse und sind später merklich tiefer. Für mich ein klarer Indikator, den ich nachvollziehen kann. In den Fonds sind ja überwiegend Büroimmobilien und die Nachfrage nach Büros sinkt.


    Falls Du die Fonds verkaufen willst, musst Du Dich über das Wie erkundigen. Fondsanteile, die du heute zurückgibst, werden erst in einem Jahr zu dem dann gültigen Kurs angenommen. So lange musst Du warten. Ausnahme: Du hast Altbestände, da gelten andere Regeln.

    Alternative: Sofort über die Börse verkaufen, da bekommst Du aber ggf. deutlich schlechtere Kurse. Ist zu checken.