Pantoffel Depot - 60/40 - schlaflose Nächte

  • Hallo


    da ich sehr Sicherheitsorientiert bin habe ich mich für ein “Pantoffel Depot” entschieden.


    60% Welt ETF

    40% Cash auf Tagesgeld

    (diese 40% beinhaltet alle Cash was ich habe - beinhaltet Notgrößchen - alles in 1 TG Topf)


    Es war mir immer sehr wichtig, dass ich gut schlafen kann und die 40% im Tagesgeld hat es mir ermöglicht sehr gut zu schlafen.


    Kaufkraft Verlust durch Inflation war mir egal und meine Einstellung war “wenn ich eine Sorglosigkeit habe und gut schlafen kann dann ist die Inflation egal”


    Das Problem:


    Mein Tagesgeld ist nun 6 - Stellig und langsam aber sicher merke ich, dass ich doch große Angst vor der Inflation habe.


    Soll ich meine Sicherheitspolster reduzieren und mehr in ETF investieren ?


    Vielleicht 65/35? oder 70/30?



    Ich freue mich auf eure Rückmeldung.

  • Hallo Elgob,

    ich kann dich gut verstehen, bin ebenfalls ein sehr sicherheitdbedürftiger Mensch ;)


    Für mich habe ich das so gelöst, dass ich kein festes Verhältnis einhalte sondern einen Sicherheitspuffer von x Monatsaugaben vorhalte und der Rest wird investiert. Mit der Zeit verschiebt sich so also das prozentuale Verhältnis, aber das sichere Gefühl x Monate von meinem Cashpuffer leben zu können bleibt gleich.

  • Meine Asset-Allocation liegt im Augenblick auch etwa bei 60/40. Ich halte aber meinen Anteil an Cash weitgehend konstant, so dass meine Allocation sich mittelfristig weiter in Richtung Aktien verschiebt.

    Ich halte das an Cash (sicheren Anlagen), was ich für meinen guten Schlaf benötige. Und das ist für mich kein festes Verhältnis, sondern ein absoluter Betrag!

    Ich möchte mir jederzeit ein Auto kaufen oder eine Wohnung anmieten/einrichten können, ohne an mein Depot heran zu müssen. In Richtung Rente möchte ich den erwarteten Bedarf für 5 Jahre an Cash verfügbar haben.

  • Für einen sicherheitsorientierten Menschen halte ich die Quote 60/40 nicht für falsch. Du sollst ja auch noch gut schlafen, wenn mal ein Crash kommt (dann stehst Du bei 30/40).

    Die Frage ist, ob Dein Sicherheitsteil nur aus TG bestehen soll. Auf einen Teil davon kannst Du längerfristig verzichten und z.B. in Anleihen/Festgeld besser anlegen.

  • Mein Tagesgeld ist nun 6 - Stellig und langsam aber sicher merke ich, dass ich doch große Angst vor der Inflation habe.

    ich versuche mal einen anderen gedanklichen Ansatz: Trotz Inflation ist der 40%-Anteil seit Jahresanfang besser gelaufen als Deine ETF. Insofern ist nichts passiert i.S. dass eine andere Vorgehensweise Dich nicht besser gestellt hätte.

    Soll ich meine Sicherheitspolster reduzieren und mehr in ETF investieren ?

    Auch wenn damit sich zeigt, dass Aktien kurzfristig kein Inflationsschutz sind, würde ich perspektivisch davon ausgehen, dass sich Sachwerte besser entwickeln. Daher würde ich sukzessive mehr in ETF investieren.

  • da ich sehr Sicherheitsorientiert bin habe ich mich für ein “Pantoffel Depot” entschieden.

    Sicherheit und Pantoffel hat eigentlich nix miteinander am Hut ;)

    Ein Pantoffel-Depot ist auch nicht zwangsläufig sichererer...



    Mein Tagesgeld ist nun 6 - Stellig

    ... und auch auf mehrer Banken verteilt? Wenn nicht, solltest du darüber nachdenken und handeln.

    und langsam aber sicher merke ich, dass ich doch große Angst vor der Inflation habe.

    Jou, Inflation haben/hatten wir eigentlich immer; insofern braucht niemand davor Angst haben. Da flutschen halt bei einem niedrigen 6-stelligen Topf jedes Jahr mal so eben drei, vier, fünf, sechs... Tausender durch den Schornstein. Und es spielt keine Rolle, ob man ein oder zwei Promille an Zinsen bekommt.


    Soll ich meine Sicherheitspolster reduzieren und mehr in ETF investieren ?

    Hmmmm... ich persönlich halte es so, dass ich den Notgroschen und eine Reserve für geplante oder wahrscheinliche Anschaffungen Cash vorhalte; mehr nicht. Quoten interessieren mich dabei nicht.

    Bei dir, denke ich, sollte das Alter bzw. die Zeit bis zum Rentenbeginn berücksichtigt werden. Spätestens 3 Jahre vor dem geplanten Rentenbeginn sollten dann 3 bis 5 'private Jahresrenten' Cash aufgebaut werden...

  • Auf einen Teil davon kannst Du längerfristig verzichten und z.B. in Anleihen/Festgeld besser anlegen.

    Anleihen sind für Privatanleger für die Füße!

    Fetzgeld bringt wieviel an Zinsen? - In Zeiten möglicher Zinsanpassungen ist TG schon ok.