Nachteil ETF?

  • Hallo zusammen,


    ich habe von meiner Direktbank eine Info mit dem Titel "Techniken zur Verwaltung der Zu- und Abflüsse durch Ausgabe und Rücknahme von Anteilen bei Investmentfonds (Liquiditätsmanagementtools)" erhalten.


    Darin geht es unter a) Rückgabefristen b) Möglichkeit der Rücknahmebeschränkung c) Möglichkeit des Swing Pricings und d) Liquiditätsmanagementtools ausländischer Fonds


    zu a) Wenn ich heute Fondsanteile verkaufen will, kann es passieren, dass diese erst in einem Monat zu dem dann aktuellen Wert verkauft werden. Ich kann dann aber nicht mehr von dem Verkauf zurücktreten, sondern muss zu diesem Kurs verkaufen.


    zu b) Der Hersteller des Fonds kann festlegen, dass er erstmal z.B. nur 60% der Anteile, die ich verkaufen will, zurücknimmt und das dann ggf. mit a) kombiniert.


    zu c) Beim Kauf bzw. Verkauf können Zusatzkosten entstehen, die ich nicht direkt nachvollziehen kann.


    zu d) Das Ganze gilt auch für ausländische Fonds und ist im jeweiligen Verkaufsprospekt enthalten.


    Gibt es hierzu ein Video von Finanztip?


    Kann der Hersteller des Fonds die Konditionen jederzeit nahezu beliebig ändern? D.h. noch geringere Rücknahmequote, noch später, noch höhere versteckte Kosten?



    Vielen Dank für Antworten

    Viele Grüße

    Tobias B.

  • Für mich passen der Text nicht zum Titel des Threads.

    Um welchen ETF soll es hier konkret bei welcher Direktbank gehen?

    Für mich klingt das nach allgemeinen Hinweisen zu aktiven IInvestmentfonds und nicht nach Hinweisen zu ETF.

  • Ich spare mit ETFs und habe dieses Dokument von meiner Direktbank in die Postbox bekommen. Es bezieht sich allgemein auf alle Investmentfonds, daher auch auf ETFs. - Wenn es so ist, dass der Hersteller des Fonds die Konditionen jederzeit nahezu beliebig ändern kann, dann ist das für mich schon ein Risiko, wenn ich meine Anteile dann z.B. in 30 Jahren Schritt für Schritt verkaufen will. Die dann möglicherweise neuen Verkaufskonditionen ändern sich ja dann auch für die Anteile, die ich bereits jetzt schon gekauft habe.

    Anderer Punkt zum Thema Konditionsänderung: Mir ist es auch schon mal passiert, dass ein ETF von ausschüttend auf thesaurierend umgestellt wurde. Da gab's dann ein Infoschreiben und dann galt das für alle Anteile, die ich damals bereits hatte.

  • Das ist ein allgemeines Risiko bei Fonds.

    Es ist nicht gemeint, dass der Anbieter nach Lust und Laune alles machen kann, sondern insbesondere bei veränderten Marktbedingungen reagieren kann. So wurde z.B. beim JPM Emerging Europe Equity kürzlich die Aus- und Rücknahme von Anteilen eingestellt. Hintergrund ist der hohe Anteil Russland-Aktien, die nicht mehr gehandelt werden durften. Bei einer direkten Investition in solche Aktien hast Du natürlich das gleiche Problem.

    Darüber hinaus haben die Anbieter auch die Möglichkeit, Fonds aufzulösen oder zu fusionieren. Das kommt immer wieder vor und betrifft insbesondere kleine Fonds, die sich nicht rentieren. Daher meide ich Fonds unter 100 Mio.

  • Wenn es so ist, dass der Hersteller des Fonds die Konditionen jederzeit nahezu beliebig ändern kann, dann ist das für mich schon ein Risiko, wenn ich meine Anteile dann z.B. in 30 Jahren Schritt für Schritt verkaufen will. Die dann möglicherweise neuen Verkaufskonditionen ändern sich ja dann auch für die Anteile, die ich bereits jetzt schon gekauft habe.

    Wie ich im anderen Thread dargelegt habe haben die KVG in den Bedingungen sich viele Möglichkeiten geschaffen vielleicht unerwartete Dinge zu tun. Deswegen solltest Du zunächst einmal prüfen, was die KVGn Deiner ETF in den Bedingungen stehen haben, denen Du beim Kauf zugestimmt hast.

    Das solltest Du zyklisch prüfen, da die Bedingungen auch mal geändert werden. Man wird dann immer aufgefordert ggf. die ETF zurückzugeben, wenn man nicht damit einverstanden ist.


    Generell ist es natürlich aus dieser Sicht besser, die Aktien direkt zu halten, was aber natürlich andere Risiken mit sich bringt.