Filialbank vs. Direktbank

    Moin in die Runde,


    ich bin seit einigen Jahren kein Kunde mehr einer Filialbank, da mir das ganze Papier, welches dort angefallen ist, zu viel war.

    Außerdem musste ich zum Freischalten des Online-Bankings in die Filiale der VR-Bank. Davon habe ich mich losgelöst und bin nun Kunde bei der DKB und Consorsbank. Gleichzeitig erhalte ich seitens der Banken keine personalisierten Empfehlungen oder allgemeine Produktempfehlungen.

    Wie steht ihr dazu, hat die Filialbank ausgedient? Denn rückblickend auf meinen ersten Kredit, so habe diesen ganz gemütlich online abgeschlossen und musste mich nur per Postident identifizieren.

    ich bin bei der comdirect und bei der Commerzbank, die direkt um die Ecke liegt. Wenn man älter ist ist es ganz praktisch. Ich kann ja eines Tages wenn ich zu tatterich bin die Comdirect aufgeben. in der Filiale sieht man sowieso eher ältere Menschen bei ihrem Berater sitzen.

    Ich bin bei der Postbank und der DKB.

    Postbank aber nur wegen den für mich dort noch sehr günstigen Konditionen, nicht wegen Filialbank, denn dieser angebliche 'Service' ist dort unterirdisch ( fängt schon bei den Arbeitnehmer unfreundlichen Öffnungszeiten an).

    Mein Mann ist bei der Sparkasse, dort ist der Service besser, ich würde den aber auch kaum nutzen, mir reicht was eine Direktbank bietet.

    Was ist eine Filialbank? Bin bei einer Genobank - für Kauf von aktiven Fonds - die zwar eine Filiale hat, war aber noch nie in dieser, sondern tausche mich nur per Mail, Telefon oder Onlinebanking aus. Ist für mich also keine Filialbank, sondern eher eine Direktbank/Onlinebank.

    Zitat von Alex99

    Wie steht ihr dazu, hat die Filialbank ausgedient?

    Für mich hat sie das. Wenn ich eine Bankfiliale betrete, dann nur, um dort Geld abzuheben. Dies muss ich aber auch nur, da mein bevorzugter Bäcker und Metzger leider nur Bargeld akzeptieren.

    Meine ursprüngliche Geno-Filialbank hatte ich endgültig verlassen, nachdem ich dort frühestens (!) mit zwei Wochen Vorlauf (und mühsamem rumtelefonieren) überhaupt erstmal irgendwann mitten am Tag ein Erstgespräch bezüglich Immokredit beim anscheinend einzigen "zuständigen Berater" bekommen hätte.

    Zitat von Alex99

    Wie steht ihr dazu, hat die Filialbank ausgedient?

    Für mich hat sie das.

    Ich bin vor fünf Jahren von der Sparda West zur Comdirect gewechselt und habe den Schritt nie bereut. Im Gegenteil, ich sehe bei Familienangehörigen, wie die Sparda West mit ihren Kunden umgeht.

    Bei mir kommt aber noch ein anderer Aspekt hinzu:
    Ich nutze Finanzprodukte verschiedener Institute und habe nicht alles bei einer Bank.
    Abgesehen von besseren Konditionen erreiche ich so eine etwas höhere finanzielle Ausfallsicherheit.

    Die Filialbanken werden im Moment noch für Bargeldeinzahlungen und zur Wechselgeldversorgung gebraucht.


    Zum Geldautomaten gehe ich bei einer Filialbank.


    Mit der zunehmenden Abschaffung von Bargeld werden natürlich weniger Filialbanken gebraucht.


    Ein Schließfach habe ich bei einer Filialbank.


    Ausgedient haben sie nicht, allerdings werden sie weniger.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

    ich habe aus alten Zeiten noch mein Fixkosten Konto bei einer Filialbank. Ab und zu benötige ich mal Barged oder muss welches einzahlen, und bin froh, das Konto noch vor Ort zu haben. Da es nur mein Zweikonto ist halten sich die Kosten auch noch im Rahmen. Sollten sie allerdings weiter steigen, werde ich auch wechseln.

    Alles andere mache ich selbst online. Ich denke mittel- langfristig haben die Filialbanken im Kerngeschäft ausgedient.

    Zitat von sterne-22

    Für alte Menschen ist eine Filialbank in der Nähe gut.

    Hey! Nicht alle Alten sind senil!


    Auch jüngere und junge Menschen benötigen für ihre Geldgeschäfte den 'Service' der 'Servicebanken'... Schaut euch einfach einmal mehr im 'richtigen Leben' um... und ihr werdet erschrecken, wie viele in Sachen Finanzen quasi Hirntote herumlaufen, die fürs Selbermachen (Sparen->Investieren) inkl. Online-Banking schlicht zu doof sind ;)

    Zitat von JDS

    Hey! Nicht alle Alten sind senil!


    Auch jüngere und junge Menschen benötigen für ihre Geldgeschäfte den 'Service' der 'Servicebanken'... Schaut euch einfach einmal mehr im 'richtigen Leben' um... und ihr werdet erschrecken, wie viele in Sachen Finanzen quasi Hirntote herumlaufen, die fürs Selbermachen (Sparen->Investieren) inkl. Online-Banking schlicht zu doof sind ;)

    Ist es dann besser, blind die Produkte der Banken zu kaufen, die einem in den sog. "Beratungsgesprächen" aufgeschwatzt werden (müssen)?

    Zitat von Comandante

    Ist es dann besser, blind die Produkte der Banken zu kaufen, die einem in den sog. "Beratungsgesprächen" aufgeschwatzt werden (müssen)?

    Nein, das ist nicht besser. Jedoch kann es für Menschen, die sich weniger für finanzielle Dinge begeistern können, zufriedenstellend sein.

    Für bestimmte Menschen ist eine Filiale durchaus hilfreich, aber in meinem Fall, so sehe ich die Filiale nicht als notwendig an. Denn ich schätze Anrufe oder Mail, vor allem ist der Zeitaufwand für mich geringer. (Wege werden auch immer länger zur Filiale, Stichwort Filialabbau)

    Zitat von Jacob97

    Nein, das ist nicht besser. Jedoch kann es für Menschen, die sich weniger für finanzielle Dinge begeistern können, zufriedenstellend sein.

    Für bestimmte Menschen ist eine Filiale durchaus hilfreich, aber in meinem Fall, so sehe ich die Filiale nicht als notwendig an. Denn ich schätze Anrufe oder Mail, vor allem ist der Zeitaufwand für mich geringer. (Wege werden auch immer länger zur Filiale, Stichwort Filialabbau)

    Es kann anstelle von zufriedenstellend auch brandgefährlich sein, sich einem Berater auszuliefern.


    Die Katze beißt sich in den Schwanz, wenn Senioren ein gebührenpflichtiges Konto haben, damit sie auch Kontoauszüge in der Filiale abgeben können (=Premiumleistung), die Banken jedoch - wie von Dir geschrieben - dann die Filialen abbauen, und der Senior eine halbe Stunde mit der Bahn zur nächstgelegenen Filiale fahren darf.


    Da kann ich mir dann lieber gleich meinen lokalen Versicherungs-/Vermögensberater schnappen, der obendrein noch zu mir nach Hause kommt (ich bin auch kein Fan von diesen Beratern). Das ist wohl das kleinere Übel.