Spiegel-Kolumne von Hermann-Josef Tenhagen

  • Zur heutigen Kolumne möchte ich anfügen, dass die Aussage die Beitragszahlung für Pflege werde aktuell mehr "genutzt" als vor 4 Jahren, doch etwas fragwürdig ist.

    Die Voraussetzungen für die Versicherung aufgrund nicht erwerbsmäßig ausgeübter Pflege haben sich doch deutlich verändert, einmal durch die Pflegegrade und durch die Absenkung des Mindestumfangs von 14 auf 10 Stunden pro Woche.

    Daher ist eine Veränderung der Zahlen kaum verwunderlich.

  • Hallo, ich bin etwas überrascht über die tendenziell positive Bewertung (auch bei höherem Einkommen und 15% Mindest-Arbeitgeberzuschuss) der Entgeltumwandlung in Herrn Tenhagens neuster Kolumne auf Spiegel-Online. Bisher war mein Eindruck, dass Finanztip, angesichts der höheren Renditechancen, generell empfiehlt verfügbares Einkommen für die Altersvorsorge besser in einen ETF-Sparplan zu investieren.

    Auch der "Clou [...] mit dem Bruttogehalt", die Einsparung von Steuern und Sozialabgaben während der Einzahlungsphase, würde durch die nachgelagerte Besteuerung und Sozialabgabenzahlung in großem Umfang geschmälert, so mein Eindruck der bisherigen Finanztip-Empfehlungen.

  • Hallo, ich bin etwas überrascht über die tendenziell positive Bewertung (auch bei höherem Einkommen und 15% Mindest-Arbeitgeberzuschuss) der Entgeltumwandlung in Herrn Tenhagens neuster Kolumne auf Spiegel-Online.

    Ja, da warst Du nicht alleine. Hier eine mit Zahlen untermauerte Darstellung einer anderen Sichtweise:


    https://hartmutwalz.de/betrueb…eine-herbe-enttaeuschung/


    Es ist schade, dass in Deutschland vieles (bAV, Riester, ...) so kompliziert ist, dass man eigentlich keine einfachen Empfehlungen aussprechen kann. Das ist letztlich zum Schaden aller (sowohl derjenigen, die sich nicht kümmern (können) und derjenigen, die regelmäßig Zeit darauf zu verwenden die Produkte und Förderungen inkl steuerlichen und Renten-Auswirkungen zu verstehen).

  • @ Bankford:

    nach 20 Jahren Erfahrung mit einer bAV kann ich sagen: aus heutiger Sicht würde ich das nicht mehr machen. Ich wohne allerdings auch nicht in Berlin (sondern auf dem Land) und arbeite auch nur in einem mittelständischen Handelsunternehmen, das genau 16,67 € auf meine monatlich gesparten 100,00 € draufpackt, nachdem ich 9 Jahre lang die 100 € komplett allein gezahlt habe (also kein Grosskonzern, der mal eben nochmal 100 € oben drauflegt). Mein Monatsgehalt entspricht auch eher dem deutschen Durchschnittsgehalt. Ich frage mich auch manchmal, ob es immer richtig ist, alles nur immer durch die rosarote Hauptstadtbrille zu sehen ;)


    Falls Du es noch nicht getan hast: schau mal in diesen Thread: BAV lohnend ?


    Und dann mach einen ETF-Sparplan oder pack' Dir jeden Monat einen Hunni unter die Matratze... :thumbup:

  • Nordnordlicht , ja besten Dank für den Tipp, den Thread hatte ich bereits gelesen. Tatsächlich habe ich, auch Dank den Beiträgen von Finanztip, bereits einen ETF-Sparplan abgeschlossen.

    Auch die Beiträge des Finanzblogs von Herrn Prof. Walz, den Galileo empfohlen hat waren sehr hilfreich. Habe dort den Link zu einem bAV-Rechentool gefunden und über dieses Tool mal meinen (auch weiterhin vorhandenen) bAV-Vertrag auswerten lassen. Zum Glück habe ich wohl noch einen "relativ guten" Vertrag erwischt, dessen garantierte monatliche Rente in etwa gleich hoch ausfällt wie die im Tool zu Vergleichszwecken unterstellte Alternativanlage mit angenommener Verzinsung von 4% pro Jahr - bei Erreichen eines hohen Alters sogar höher wäre. Daher lasse ich meine bAV wohl erstmal weiterlaufen aber werde meine (bisher nur von mir stammenden) Einzahlungen ab 2022 (Altvertrag) definitiv um den Arbeitgeberanteil reduzieren und den gesparten Betrag in meinen ETF-Sparplan stecken.