PV-Anlage

  • Da ich das gekaufte Haus jedoch erst Ende Juli beziehen kann, werde ich dann auch erst richtig loslegen können…

    Warum? Lass dir vom vorherigen Eigentümer die Unterlagen zum Dach (Neigung, Ausrichtung, Gauben, etc) schicken (außerdem eventuell Statik) und geh damit auf die Suche nach einem Solar-Installateur. Mach dir außerdem Gedanken welchen Eigenverbrauch du wann hast (Wärmepumpe?, Elektroauto?) und welches Budget du grundsätzlich investieren kannst.

  • Habe mir vorher die Module selbst gesucht, wobei mir Leistung pro Modul und besonders Modulwirkungsgrad (22,6 %) wichtig waren. Sunpower waren hier die erste Wahl. Vorgegeben wird dann der Solateur, da Sunpower nicht mit jedem zusammenarbeitet.

    Dann habe ich entschieden, dass der Speicher ein Gleichstromspeicher sein soll (Steuerabschreibung) und einen Speicher von BYD ausgesucht, der mit dem Hybridwechselrichter von SolarEdge kompatiebel ist. Da eine Verschattung vorhanden ist, kamen noch SolarEdge-Optimierer für jedes Modul dazu. Alles wird über den einen Wechselrichter gesteuert.

    Das Monitoring ist online, geht heute kaum noch anders. Habe so aber immer und überall die Kontrolle über die Anlage. Der Solateur hat ein Gesamtangebot gemacht und die Anlage aufgebaut. Läuft bestens, habe im ersten Jahr (März 21-Februar 22) 80 % des Eigenstroms (50 % aus Speicher) vom Dach geholt und noch reichlich eingespeist.

    Bin allerdings nicht neu dabei, habe vor 22 Jahren meine erste PV-Anlage aufgelegt. Ich will verstehen, was ich einkaufe, lese mich entsprechend ein, frage andere PV-Betreiber und Solateure. Kostet dann etwas Zeit.

    Hallo nochmal zusammen!


    Mittlerweile ist doch mehr Zeit vergangen als gedacht.. ich möchte trotzdem nochmal das Thema ansprechen ?


    Ich habe mittlerweile 2 bezahlbare Angebote vorliegen, vom selben Unternehmen, regional, mit Verbindung zum Dachdecker und was man sonst so benötigt..etc.


    Weiter liegt durch die Hausrenovierung auch eine Internetverbindung, für den Fall der Fälle.


    1. Angebot ist eine Senec Einheit mit Speicher

    2. Angebot hat einen sungrow Hybrid Richter und einen BYD Speicher.

    Beide Angebote arbeiten mit PV Platten von Bauer.

    Preislich liegen die Systeme ca. 1500€ auseinander, also zwar schon Geld, aber für mich bei der Summe kein Kriterium.


    @ Uwe Vinke: ich kenne die Firma byd überhaupt nicht. Haben Sie die speichereinheit schon länger im Betrieb und sind zufrieden?


    Aber was mir speziell aufgefallen ist!:

    Der Senec Speicher hat eine Lithium Ion Technik drin, byd arbeitet mit Lithium Eisen Phosphor. Sollte man hier eine Technik bevorzugen?


    Beim Senec 5kwh Speicher ist es sicherlich so, dass dieser mit 6,4 zu groß ausgelegt wird, um 100% Kapazität nach 10 Jahren zu gewährleisten. Als Vorteil sehe ich, dass eventuell dadurch die Komponenten nicht am anschlag arbeiten müssen.


    Bei byd habe ich keine Informationen darüber, werden allerdings auch schon seit einiger Zeit vom angebotsersteller vertrieben.

    Irgendwie müsste byd die Kapazität ja auch nach 10 Jahren gewährleisten und am Ende des Tages gibt es noch keine Batterien, welche keinen Verlust haben. Es kann sein, dass die LFP Technik kaum Verlust hat und daher zu bevorzugen ist.


    Vielleicht kann hier jemand was dazu sagen.


    Alle Antworten und Ansätze sind willkommen. ?

  • Aber was mir speziell aufgefallen ist!:

    Der Senec Speicher hat eine Lithium Ion Technik drin, byd arbeitet mit Lithium Eisen Phosphor. Sollte man hier eine Technik bevorzugen?

    Hallo Flo9999 !


    ich kann zwar nur zu dem einen Punkt beitragen, da ich mich gerade beruflich (mit ganz anderen Gesichtspunkten) damit beschäftige.


    Für die in meinen Augen grundlegenden Sachen finde ich die Infos auf Lithium-Eisenphosphat-Stromspeicher - 4 Vorteile (sonnen.de) schon ganz interessant.


    (In wie weit man das als Werbung von Sonnen für das eigene Produkt sehen kann, mag ich nicht bewerten. Vielleicht kann jemand mit mehr technischen Hintergrund in dem Bereich was sagen?)


    Vielleicht hilft es dir ja. :)



    Beste Grüße vom linken Niederrhein



    Danger92

    "Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo es steht." Zitat von Unbekannt.

  • Hallo flo9999,

    mein 8 kWh-BYD-Speicher läuft mit der 7,2 kWhp-PV-Anlage seit Februar 2021 prima. Laut Datenblatt ist ein Batteriewirkungsgrad von mindestens 95% angegeben. Die Garantie läuft auf 10 Jahre.


    Im Sommer fährt er nie leer, im Winter schon. Soll auch so sein, da Batterien auch volle Entladezyklen brauchen. Habe im ersten Jahr eine Autarkie von 78 Prozent erreicht. 56 Prozent des Eigenstroms kamen aus dem Speicher. In diesem Jahr sieht es auch so aus.


    Ausschlaggebend zum Kauf war der Stromspeichertest der HTW Berlin, die regelmäßig sachlich testet. Hier die Ergebnisse aus 2021 (Auszug aus PV-Magazin):

    Shenzhen/Berlin, 14. Juni 2021 – Die Battery-Box-Produktlinie von BYD Co. Ltd., einem der weltweit führenden Hersteller wiederaufladbarer Lithium-Batterien, wurde in der aktuellen Bewertung der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) – “Stromspeicher-Inspektion 2021” – zum vierten Mal in Folge als einer der effizientesten Energiespeicher eingestuft. Das modulare BYD Battery-Box-System dominierte in Kombination mit ebenso effizienten Wechselrichterlösungen von Partnern wie Fronius und Kostal die Top-20-Listen der beiden bewerteten Systemgrößen 5kWp und 10kWp. Die BYD-Lösung war zudem das einzige System, das die Effizienzklasse A für beide Systemgrößen erreichte und der einzige mit „A“ bewertete Speicher in der 5kWp-Kategorie. Zudem konnte der Systemwirkungsgrad mit der Battery-Box Premium von 94,6 Prozent beim 10kWp-Modell und 92,2 Prozent beim 5kWp-Modell gegenüber dem Vorjahr nochmals gesteigert werden.

    Die Bewertung basiert auf dem an der HTW Berlin entwickelten System Performance Index (SPI), der die allgemeine Systemeffizienz unter Berücksichtigung von Faktoren wie unterschiedlichen Energieumwandlungspfaden, Regelabweichungen und Einschwingzeiten untersucht. Die Auswertung der HTW Berlin zeigt, wie wichtig die volle Transparenz aller Anlagendaten für die Einschätzung der Gesamteffizienz ist. Die Systemleistung wird im Bewertungsindex der HTW in die Klassen A bis G eingestuft. Die Effizienzklasse A wird ab 92 Prozent Systemwirkungsgrad für 5kWp und ab 93,5 Prozent für 10kWp vergeben. BYD erreichte als einzige Marke in beiden Systemklassen eine Bewertung der Klasse A. Insgesamt war die BYD-Battery-Box das am meisten gelistete System im Ranking der leistungsstärksten Systemkombinationen 2021.


    Vielleicht hilft das weiter.

  • Interessanter Beitrag. Laut Sonnen Beitrag sind ja scheinbar neben Lithium immer noch weitere Materialien verbaut. Tatsächlich musste ich bei dem Senec Produkt nochmal genau auf das Datenblatt schauen. Hier wird entweder LNA oder LNM verbaut, je nach Variante.

    Auch interessant ist die Aussage, dass die LFP Technik teurer ist. Bei meinen beiden Angeboten ist es genau anders herum.


    Auf jeden Fall, danke für deinen Beitrag!

  • Auch hier, erstmal danke für die Antwort!

    Wenn ich das richtig verstehe, darf oder sollte der Speicher auch nicht viel zu groß gewählt werden?

    Aktuell sieht das Angebot eine 6,4kwp Anlage mit 5kwh Speicher vor, bei einem aktuellen Verbrauch voraussichtlich von 2,5-3000kwh. Eine Speichererweitung pro 2,5kwh wird mir für 1700€ angeboten. Finde ich persönlich günstig.

    Falls E-Auto oder Wärmepumpe dazukommen wäre noch etwas Luft da. Die Gasheizung darf aber noch ein paar Jahre arbeiten. Und da E-Auto wäre im Notfall ja auch gleichzeitig ein Speicher. So hoffe ich, dass mein Plan auf geht ??‍♀️

    Ansonsten hört sich das mit BYD ja gut an!

  • Der Speicher ist idealerweise so gewählt, dass er im Sommerhalbjahr über Nacht leer wird. Alles drüber sieht zu wenig Ladezyklen um sich zu amortisieren, sprich du hast Geld verschwendet. Denn im Winter wirst du relativ selten den Speicher überhaupt voll bekommen, insbesondere wenn du die Grundlast mit Wärmepumpe erhöhst. Im Winter sind die Tage einfach kurz, die Sonne steht niedrig und häufiger ist schlechtes Wetter.

    Ihr habt einen Verbrauch von 7-8 kWh/Tag, entsprechend wäre das einmal der große Speicher mit 7,5 kWh. Da ihr in der Nacht eher weniger braucht als am Tag ist vermutlich schon der 5 kWh Speicher tendenziell leicht zu groß. Aber ein kleinerer Speicher ist auch nicht so viel billiger, insofern würde ich mich an eurer Stelle für den 5er entscheiden.


    Ein E-Auto aus dem Speicher laden ist wenig zielführend, dazu sind die Hausspeicher einfach zu klein. Mittlerweile sind ja über 50 kWh Standard bei neuen Modellen (das relativiert dann auch dein Gefühl, dass 2,5kWh für 1700€ günstig wären ;) ). Plus die ganzen Lade- und Entladeverluste.

    Bidirektionales Laden...ich sage mal naja. Die meisten Autos die ich kenne fahren morgens zur Arbeit und Abends zurück. Selbst im Sommer ist der PV-Ertrag in den Randzeiten dann eher mäßig und dürften dann hauptsächlich benötigt werden um das Auto wieder aufzuladen. Anders sieht es aus, wenn man nicht jeden Tag arbeitet. Ist aber alles noch relativ Zukunftsmusik, insofern würde ich das bei einer Entscheidung heute ignorieren.

  • Ja, ich stimme dir mit dem E-Auto in der Zukunft zu. Das habe ich auch blöd geschrieben. Das Auto soll nicht und kann auch kaum aus dem Speicher geladen werden. Bei uns sieht es so aus, dass wir beide 2-5km einfachen Arbeitsweg haben. Somit könnte die Ladung auf Samstag/Sonntag gelegt werden. Außerdem arbeitet meine Frau nur bis 13/14Uhr in der Woche, was somit auch noch Möglichkeiten zum Laden bietet. Somit könnte das Auto als Speicher fungieren. Stimmt natürlich auch, dass wenn man den Strom einmal hin und dann doch wieder zurück bewegt, nicht optimal ist. Aber immer noch besser als ihn einzuspeisen.

    Die Frage ist eher, mache ich mir den Speicher durch halbes entladen schneller kaputt? Oder geht es nur ums amortisieren?

    Sicherlich wird aktuell der 5kwh Speicher schon tendenziell zu groß sein. Ich denke nur, dass der Strombedarf ja eher steigen wird. Und würde mir von mehr Speicherkapazität, wie bei Uwe Vinke, eine höher Autarkie versprechen. Sicherlich muss man auch die 1700€ hier in Relation sehen. Auf der anderen Seite wird späteres Nacharbeiten teurer werden.

    Aber ich lass mich gerne belehren, wenn mein Gedanke nicht sinnvoll ist.

  • 2 km mit dem Auto. Donnerwetter.

    Korrekt, hört sich peinlich an, muss ich zugeben. Gefühlt wäre Taxifahren wahrscheinlich günstiger. Meine Frau benötigt leider trotzdem ein Auto. Mein Auto habe ich nach dem Jobwechsel bereits aufgegeben. Meine 5km fahre ich außer bei Eis im Winter mit dem Rennrad. Am liebsten würde ich gar kein Auto mehr anmelden. Leider klappt das bei uns im ländlichen trotzdem nicht vernünftig. Aktuell teilen wir uns schon mit der Familie des Schwagers ein Fahrzeug. Also wenn dann was neues, dann wenigstens eins, welches wir „grün“ bewegen können (ohne jetzt die Debatte Ökobilanz von E-Autos loszutreten!)

  • Zur Technik: Jeder Stromspeicher, egal ob Handy, Auto oder PV-Speicher, sollte Be- und Entladezyklen haben. Nur, welcher Speicher hat die durchgehend?

    Beim Handy kenne wir die Folgen, beim Auto lernen wir sie kennen und bei PV-Speichern gibt es noch kaum Erfahrungen. Grundsätzlich ist ein kleiner PV-Speicher sicherlich besser für die technische Lebensdauer. Doch ist diese höher anzusetzen als die höhere Autarkie? Diese Frage muss jeder für sich entscheiden.

    Ebenso ist es mit der Frage der Rentabilität. Will ich mein investiertes Geld in kürzester Zeit erwirschaftet haben und Gewinn machen, oder will ich etwas sinnvolles für den Erhalt dieses Planeten tun? Besonders wenn man Kinder hat, ist diese Antwort wichtig.

  • Ich persönlich lege keinen besonderen Wert auf LiFePo, weil das - entgegen aller vollmundigen Versprechungen - genauso brennt wie LiOn.

    Von den beiden genannten würde ich aber trotzdem den BYD nehmen. Da machst du nach allem was man so hört nichts falsch.

    Ich habe mir leider 2021 Senec ausschwatzen lassen und der Service von Senec (nicht dem Solateur) ist eine Katastrophe - abgesehen davon, dass im März alle Speicher einfach ohne Vorwarnung wegen nicht mal einer Handvoll Verpuffungen zentral ausgeschalten und erst im Mai wieder eingeschalten wurden. Während dieser Zeit wurde nicht klar kommuniziert, was denn nun passiert war, wie es weiter geht und eine Entschädigung wurde erst nach Protesten und vielen Klageandrohungen gezahlt - dann aber dafür ordentlich.

    Updates werden regelmäßig gemacht, was die Ändern ist aber genauso schlecht kommuniziert.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist