Festgeld in der EU

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine Frage bezüglich des Feldgelds. Fall: 10.000€ für 2 Jahre irgendwo in der EU anlegen.

    Warum ist es so wichtig auf die Bank zu achten und nicht mehr auf den Zins? Es geht speziell um Beträge, die unterhalb der 100.000€ Einlagensicherung liegen.


    Ich bin ja bis 100.000€ abgesichert. Natürlich kann es sein, dass durch ein Problem/Krise die Geldanlage erst später verfügbar ist (z.B. 6 Monate). Wenn ich dies jedoch einkalkuliere, sollte dies doch kein Problem darstellen oder übersehe ich etwas bzw. kann es sein, dass das Festgeld auch länger als 6 Monate nicht verfügbar ist?


    Kann es auch passieren, dass mein Geld trotz der gesetzlichen Einlagensicherung komplett weg wäre?


    Natürlich ist dies riskant und das Festgeld sollte "sicher" sein, das ist mir bewusst. Ich versuche nur den Sachverhalt dahinter zu verstehen, da ich im Umfeld dieses Thema mitbekommen hatte und nicht komplett verstanden hab.



    Danke für eure Hilfe!

    Viele Grüße

  • Kann es auch passieren, dass mein Geld trotz der gesetzlichen Einlagensicherung komplett weg wäre?

    Ja. Aber dann ist die Kacke richtig am dampfen und wir haben dann ganz andere Probleme. Ist aber möglich

    Warum ist es so wichtig auf die Bank zu achten und nicht mehr auf den Zins?

    Weil der Aufwand sich meist nicht lohnt. Für die paar Zinsen sich im Falle einer Pleite dann kümmern zu müssen.... dafür ist mein Stundenlohn leider zu hoch, als dass sich das rechnet

  • Zusätzlich anzumerken ist, ob Du Dich im Zweifelsfall mit einer Abwicklungsbehörde im Ausland rumschlagen möchtest. Ferner werden ja einige EU-Länder mittelfristig überfallen und annektiert werden. Ob dann die Nachfolgeregierung Dich dann noch entschädigt?


    Zur Einlagensicherung die EU-Richtlinie und die jeweiligen nationalen Gesetze studieren. Es ist eine gesetzliche aber keine staatliche Einlagensicherung mit einer geringen Finanzierung. Bei der österreichischen Einlagensicherung war in der Anfangszeit der Sberbank-Entschädigung in der Diskussion, in wie weit die Mittel ausreichen. Das hat sich glücklicherweise erledigt, da geordnet abgewickelt wird.


    Die Regelungen hatte ich zuletzt hier verlinkt RE: Anleihen (und Immobilien sowie Rohstoffe) im Portfolio

  • Ich versuche nur den Sachverhalt dahinter zu verstehen, da ich im Umfeld dieses Thema mitbekommen hatte und nicht komplett verstanden hab.

    Im Prinzip sind ja bereits alle releventen Sachverhalte angeschnitten!


    Wer gigantische 10k in Fetzgeld anlegen will, der darf in Deutschland mit 1 bis 2 Promille an Guthabenzinsen rechnen... also mit einem Zinsertrag von 10 bis 20 € pro Jahr. Flaschensammeln beim Spazierengehen ist mMn ertragreicher ;)

    Bei einer Zinsbude, abe ich gerade gestern gesehen, gibts sogar über 1% an Zinsen... und da reden wir dann umgerechnet über einen 10er im Monat... wofür es sich mMn noch immer nicht lohnt, ein faktisch vorhandenes Risiko einzugehen und Zeit aufzuwenden.


    Solide Banken können sich für um die Null refinanzieren. Weshalb sollten solide Banken/Institute ihren Kunden viel mehr an Zins zahlen, als sie für eine gewöhnliche Refinanzierung zahlen müssten?