Währungswechselkurse schwanken um die Kaufkraftparität, daher wird allerorts langfristigen Anlegern von auf USD lautenden ETFs von einer Absicherung des Währungsrisikos abgeraten, weil der Euro-hedge etwas kostet. Allerdings kann zu dem Zeitpunkt des geplanten Verkaufs der Dollar gegenüber dem Euro deutlich schwächer stehen als zum Zeitpunkt des Kaufs. So kann nach Verkauf und Umtausch in Euros die erzielte Rendite auch mal um 20% oder mehr reduziert sein.
Wenn der Dollar zum Zeitpunkt des Kaufs relativ schwach ist, dann nehme ich gern das Potential von möglichen Gewinnen durch Wechselkursänderungen bis zum Verkauf mit. Wenn ich aber in einer Phase mit relativ teurem Dollar anlegen möchte, dann denke ich es macht Sinn die Rendite der Anlage vor der Möglichkeit eines schlechten Wechselkurses zu schützen. Auch wenn ich über 20 Jahre Anlagedauer 0.3% mehr TER für den Euro-hedge zahle (iShares MSCI World als Beispiel) erscheint mir das trotzdem sinnvoll wenn ich kaufe während der Dollar stark ist wegen der Möglichkeit einer deutlich geringere Rendite aufgrund eines schlechten Wechselkurses beim Verkauf.
Sieht das jemand genau so oder unterschätze ich was 0.3% über 20 Jahre ausmachen.
Vielen Dank und beste Grüsse