Ist das ETF Pferd tot - reiten alle ETF Sparplanler ein totes Pferd - wer hat mut abzusteigen

  • Und was machst Du, wenn der Kurs in einem Monat bei 61,22€ steht?

    Wieder verkaufen um Deinen Verlusttopf weiter zu füllen?;)

    Das wollte ich auch fragen. Du hast panisch verkauft, willst jetzt wieder neu kaufen (immerhin günstiger, weil die Kurse gefallen sind) und was machst Du, wenn es weiter gen Süden geht? Wieder alles verkaufen? Ich glaube, Du solltest Dir wirklich überlegen, wieviel Risiko Du bereit bist zu gehen, und wenn Du Dich entschieden hast, soundsoviel Prozent vom Vermögen in ETF anzulegen, das dann auch durchziehen. Und zwar mind 10-15 Jahre!

  • Zumal in deinen hinteren Gehirnwindungen eine Stimme sitzt, die die ganze Zeit "This time is different" sagt. Und glaub mir, die wird verdammt laut werden wenn die Kurse wieder einmal fallen...

    Aber letztlich kannst und sollst du tun mit deinem Geld, wonach dir beliebt :)

  • Hallo Elgod

    1.) In der Regel ist der Briefkurs höher als der Geldkurs, da der Händler mit dem Verkauf des Wertpapiers einen Gewinn erzielen will. Der Geldkurs ist niedriger, da der Käufer möglichst wenig bezahlen möchte. Beim Briefkurs handelt es sich um den niedrigsten Wert, zu dem ein Händler verkauft. Beim Wertpapiereinkauf zahlst Du also etwas mehr als Du beim Verkauf derselben 1 sec. später bekommst. Der Unterschied ist der spread.

    2.) Absolut niemand weiss, was kommt.

    -Man kann auch häppchenweise mit Einmaleinlagen bei fallenden Kursen kaufen, Heute ein Teil, morgen ein Teil . Dann hat man den fallenden Kurs etwas verteilt und muss sich nicht so ärgern, wenn man alles auf einmal gekauft hat und er fällt weiter. Du hast ja jetzt das Geld für Einmaleinlagen vom Verkauf.

    3.) Gehe mal ernsthaft gedanklich durch, wie Du damit umgehen wirst, wenn Du jetzt z.B auf 60 € /Stck alles Geld angelegt hast und der Kurs geht die nächsten 7 Jahre auf unter 50€. Damit musst Du in der momentanen Wirtschaftssituation rechnen-es ist möglich.

    Du kannst immer wieder verkaufen-bis Du restlos pleite bist.

  • Da gehören auch die zu, die es nicht durch die "Zeit des jungen Testosterons" geschafft haben.


    Das sollte man schon differenziert betrachten.

    Na,

    wer wird denn da plumpen Optimismus verbreiten wollen? ;)

    Die Anzahl der Menschen die im Alter 50-65 sterben ist schon um einiges größer als die Anzahl der Menschen die im Alter 0-49 sterben.

    Der Tod befreit uns Alle früher oder später von unseren finanziellen Sorgen.

  • Na,

    wer wird denn da plumpen Optimismus verbreiten wollen? ;)

    Die Anzahl der Menschen die im Alter 50-65 sterben ist schon um einiges größer als die Anzahl der Menschen die im Alter 0-49 sterben.

    Der Tod befreit uns Alle früher oder später von unseren finanziellen Sorgen.

    Mag schon alles stimmen, aber wer es vorne vergeigt, kann es hinten nicht mehr retten.


    Und von Optimus (ob Prime oder nicht) halte ich mich auch fern.

  • Zumal in deinen hinteren Gehirnwindungen eine Stimme sitzt, die die ganze Zeit "This time is different" sagt. Und glaub mir, die wird verdammt laut werden wenn die Kurse wieder einmal fallen...

    Aber letztlich kannst und sollst du tun mit deinem Geld, wonach dir beliebt :)

    "This time is different"


    Beim Börsencrash bin ich wirklich nicht der einzige der Panik bekommt.


    Viele von uns können ein Börsencrash nicht einfach "aussitzen" - wir müssen etwas "aktiv" dagegen tun.


    Wir menschen sind immer Opfer unserer Emotionen - Angst bewegt viele von uns im Crash unsere ETF zu verkaufen.


    Ich habe sogar alles aufgeschrieben - was ich im Crashfall tun soll:


    * This time it is not different

    * Nix verkaufen

    * ETF kaufen - sonderrabatt.

    * Abwarten und Tee trinken

    * Die Rente ist sicher


    Was mache ich wenn der Crash kommt - ich verkaufe alles und die "To Do" Liste wird verbrannt.


    Was kann ich dagegen tun?

    Habr ihr irgendwelche Methoden, die uns helfen könnte?

  • Hallo zusammen,

    Ja, Finanzbildung hilft und der Austausch in der Community.


    Saidi mach glaube ich nächste Woche ein ähnliche Thema in seinem Podcast.


    Regelmäßig eine Dosis Saidi wirkt auch wie ein potentes Sedativum.


    Manchmal braucht man(n) mehr manchmal weniger aber ohne….


    LG

  • Was kann ich dagegen tun?

    Habr ihr irgendwelche Methoden, die uns helfen könnte?

    Ehrlich zu dir selbst sein. Nicht gleich wieder alles investieren sondern nur soviel wie du notfalls komplett abschreiben kannst. Dann abwarten wie du dich damit fühlst und nur wenn es sich okay anfühlt auf mehr Geld langfristig zi verzichten nochmal mehr investieren.

    Was vielleicht auch hilft: Bau dir ein großes Polster auf dem Tagesgeld auf, vom dem du x Monate zehren kannst. Erst danach wieder investieren. Und ich meine jetzt nicht 3 Monate Notgroschen sondern vielleicht 1-2 Jahre oder so. Soviel dass du dir denkst ok, wenn jetzt alles schief geht (Job weg, Depot am Boden) kann ich immer noch in Ruhe planen etc.

    Mein Gefühl sagt wenn ich 80% des Vermögens im Depot habe reagiere ich deutlich emotionaler auf Schwankungen als wenn ich da vielleicht 40% drin hab ;)

  • Viele von uns können ein Börsencrash nicht einfach "aussitzen" - wir müssen etwas "aktiv" dagegen tun.

    Nur mal so am Rande... ich befasse mich schon seit gut über 30 Jahren mit diesem Thema bzw. mit Aktien und der Börse.

    In diesem Zeitraum gab es einige 'unruhige Zeiten'!

    Nach meinem Empfinden waren alle 'Crashs' relativ rechtzeitig angekündigt. Man konnte also halbwegs rechtzeitig reagieren... und wird es künftig sehr wahrscheinlich auch tun können.

  • Nach meinem Empfinden waren alle 'Crashs' relativ rechtzeitig angekündigt. Man konnte also halbwegs rechtzeitig reagieren... und wird es künftig sehr wahrscheinlich auch tun können.

    JDS

    Zwischen den Zeilen lese ich, dass du rechtzeitig verkäufst und dan wieder „zurück kaufst“


    Sehe ich das richtig ?

  • Zwischen den Zeilen lese ich, dass du rechtzeitig verkäufst und dan wieder „zurück kaufst“

    Wenn du 'rechtzeitig' nicht so ganz präzise genau nimmst, dann ... hmmm ... mehr oder weniger 'Ja'. Ich habe es mit den Verkäufen von Aktien (Einzelaktien) und Wiedereinstiegen nie vom Timeing so richtig auf den Punkt getroffen, aber die Annäherungen waren zufriedenstellend. Natürlich waren dabei auch leichte Griffe ins Klo dabei (so nach dem Motto 'verkaufen wäre gar nicht nötig gewesen'), aber ohne Glaskugel ist das nicht ganz zu vermeiden. Alleine zwischen Ende 2019 und jetzt war ich zweimal komplett raus (ohne Panik - lediglich meinem persönlichen Handelsprinzip geschuldet) und bin derzeit etwa zu 50% in Aktien investiert.

    Mit dem Zurückkaufen habe ich eigentlich nie auf die gleichen Aktien geschielt, die ich zuvor verkauft hatte; also einige sind komplett rausgeflogen und nicht mehr reingekommen.

  • Nein, ich bin in einem Alter, wo mir sowas keine Angst macht. Wie sagt Ingo Zamperoni als letztes in der Abmoderation der 'tagesthemen'? (Da siehst Du mal, wie alt ich bin; guck' ich aber lieber als fazebook, BallaBalla und Tiktok) "Bleiben Sie zuversichtlich!"

  • Elgob : hätte ich nicht gedacht, aber: ich habe auch erst mit 55 meine ersten ETF gekauft, nach reichlich Finanztip-Lektüre. Einzige Massgabe war der Empfehlung einer langfristigen Anlagestrategie zu folgen - in meinem Fall 15 Jahre und: keep it simple and stupid - kaufe nichts, was du nicht verstehst. Und ich habe mir einen Warren Buffet zugeschriebenen Ratschlag zu eigen gemacht: wenn Du Dich entschieden hast, etwas zu kaufen, schau Dir die Dinger erst wieder an, wenn Du sie verkaufen willst (hab' ich natürlich nicht durchgehalten, die gingen zum Beginn der Coronapandemie ganz gut in den Keller).


    In mir wohnt ein kleiner Brite, der sagt dann immer: "keep calm and carry on!"


    Mehr Erfahrung kann ich Dir nicht bieten. Bis heute habe ich nicht das Gefühl, einen Fehler begangen zu haben.

  • Habe jetzt mit 68 Jahren aufgrund der hohen Inflation in ETFs investiert.

    Bin bei Trade Republic und anfangs jeden Tag aus Neugier ins Depot geguckt.

    Das hab ich mir bei derzeit 10% Verlust schnell abgewöhnt.Da ich die Kohle jetzt nicht brauche und sowieso in die Erbmasse fallen wird schlafe ich ruhig weiter.

    Und das als gelernter ehemaliger DDR-Bürger.

    DI

  • Habe jetzt mit 68 Jahren aufgrund der hohen Inflation in ETFs investiert.

    Bin bei Trade Republic und anfangs jeden Tag aus Neugier ins Depot geguckt.

    Das hab ich mir bei derzeit 10% Verlust schnell abgewöhnt.Da ich die Kohle jetzt nicht brauche und sowieso in die Erbmasse fallen wird schlafe ich ruhig weiter.

    Und das als gelernter ehemaliger DDR-Bürger.

    DI

    Respekt Didi2

    Da denkst du an die nachfolgenden Generationen.