Ist das ETF Pferd tot - reiten alle ETF Sparplanler ein totes Pferd - wer hat mut abzusteigen

  • Sonntag 19.3.2023 um 14 Uhr

    Sonntag-Kommentat von McProfit

    Ich habe gerade noch vor dem Sonntagsbraten bissle im Forum gelesen.

    Liebe Freunde,

    wenn wir uns hier in diesem Forum auf das Niveau der vorangegangen Beiträge begeben, dann werde über kurz oder lang nicht nur ich mich verabschieden, sondern auch sehr viele andere Forumsfreunde, denen es ein Anliegen ist, praktische ehrliche Anlage-Ratschlägte zu geben, ohne ein eigenes Interessse.

    Daher kehrt bitte zur Sache zurück.

    Die Börse bietet genug spannende Themen.

    Ich war gestern auf der größten deutschen Aktionärsmesse in Stuttgart.

    Es war unglaublich, dass es fast nur Aussteller gab, mit spekulativen Anlagen.

    Schaut Euch nur mal das Ausstellerverzeichnis an, dann wisst Ihr was ich meine.

    Mit solchen Messen wird der Aktienkultur in Deutschland ein Bärendienst erwiesen.

    Kein Wunder, wenn Aktien in weiten Teilen der Bevölkerung immer noch als Risikoianlage gesehen werden.

    An keinem einzigen Stand wurde erwähnt, dass man sein Geld in Aktien vor allem investiert um regelmäßig Erträge zu bekommen, also die Dividende und nicht um jeden Tag zu prüfen ob der Wert der Anlage etwas gestiegen oder gesunken ist, gegenüber dem Vortag!!

    Wenn einer eine Immobilie als Geldanlage kauft, dann ich ist doch auch erst mal der Ertrag wichtig, also wie sicher und wie hoch ist die Miete?

    Er lässt doch auch nicht jeden Tag einen Gutachter kommen um festzustellen, ob die Eigentumswohnung heute mehr wert wäre als gestern, wenn er sie verkaufen würde.

    Er will die Wohnungt ja als Anlage - und nicht zum gleich wieder weiter zu verkaufen.

    Auf der größten Finanzmesse Deutschland hat ein Besucher kein Wort von einer Dividende gehört.

    Kein Wunder, wenn Aktien unverändert als Risikoanlage gelten.

    Liebe Freunde,

    verzichtet bitte auf die unsachlichen Beiträge hier.

    Damit verschlechtern wir nur die Aktienkultur hierzulande noch mehr, also sie ohnehin schon ist.

    Schönen Sonntag von Eurem Ü70-Börsenfreund McProfit aus Stuttgart.

  • Ich glaube mal, die Wenigsten ETF Sparer glauben damit reich zu werden, Grund ist ehr im Alter nicht arm zu werden. Problem bei totsicheren Anlagen außerhalb der ETFs sind viele Fälle die nach hinten los gingen/gehen. Leider investieren immer noch sehr viele in Anlagen die sie aufgeschwatzt bekommen aber nicht nachvollziehen können.

  • Ich glaube mal, die Wenigsten ETF Sparer glauben damit reich zu werden, Grund ist ehr im Alter nicht arm zu werden. Problem bei totsicheren Anlagen außerhalb der ETFs sind viele Fälle die nach hinten los gingen/gehen. Leider investieren immer noch sehr viele in Anlagen die sie aufgeschwatzt bekommen aber nicht nachvollziehen können.

    Und damit wird großer Schaden angerichtet:


    Ein Bekannter( Arzt) von mir hat sich mal Schmetterlingszertifikate aufschwatzen lassen.

    Damit hat er sich einen schönen Verlust eingefahren und überhaupt nicht Verstanden was das ist. Und jetzt traut er sich noch nicht mal einen ETF-Sparplan auf den FTSE All World abzuschließen, weil er keiner einzigen Kapitalanlage mehr traut.

  • Montag 20.3.20223 um 19 Uhr

    Von McProfit speziell an den Börsenfreund "Pantoffelheld" u.a.

    Gerade habe ich kurz in die aktuellen Beiträge im Forum reingeschaut mit der festen Absicht zur UNTERHALTUNG und nicht, um schon wieder selbst zu schreiben.

    Wenn der Börsenfreund "Pantoffelheld" aber eine ETF Anlage mit den Worten beschreibt:

    "Nicht zum Reich werden geeignet" - dann juckt es mich in den Fingern zu antworten.

    Forumsfreund "ICH-BINS-Koryphae" ist mir ja mit seiner Antwort schon zuvor gekommen:

    Üblicherweise wird man in der Tat mit einer ETF Anlage "nicht reich".

    Wenn wir aber schon dabei sind solch banale Weisheiten hier in diesem Forum zu Besten zu geben, dann sollte zumindest Einer hier diese Weisheit etwas gründlicher hinterfragen.

    Ich will es mal versuchen und hoffe ich langweile Euch nicht zu sehr.

    1.) Zumindest den Forumsfreunden hier bei Finanztip ist vermutlich längst bekannt, dass höhere Renditenchancen immer mit höherem Risiko erkauft werden müssen. Das brauchen wir nicht mehr zu diskutieren.

    2.) Daher muss jeder Anleger sich selbst fragen, wieviel Risiko er bereit ist auf sich zu nehmen um damit eine höhere Rendite zu erlangen.

    3.) Für eine höhere Rendite braucht man gar nicht in abentreuerliche Anlagen ausweichen.

    Man braucht dazu kein Bitkoins, keine Optionen, keine Puts und Calls, keine Pennystocks und auch keine Hedgefonds...

    Höhere Rendite bekommt man auch mit ganz klassichen börsennotierten Aktien, die man sogar jeden Tag kaufen oder verkaufen kann.

    4.) Dazu genügt es schon bei der Auswahl der Aktien lediglich eine paar Stellschrauben zu verändern. Dazu gehört z.B.. der Verzicht auf eine breite Branchenmischung.

    Wer z.B. den Schwerpunkt seiner Aktienauswahl nur auf Technologie, oder nur auf Pharma, oder nur auf Rohstoffe, oder nur auf bestimmte Länder legt, hat automatisch eine höhere Rendite, wenn dann tatsächlich die von ihm bevorzugte Branche auch tatsächlich überdurchschnittlich steigt.

    Bestes Beispiel der letzten 10 Jahre sind Technololgieaktien, seit 2 Jahren sind es vorwiegend Rohstoffaktien und ganz aktuell sind es Aktien von Rüstungsunternehmen.

    Eine solche Strategie wird meist von solchen Anlegern verfolgt die in der Regel mit überschaubaren Summen an der Börse aktiv sind, die Börse also eher als Zusatzeinnahme betrachten und daher auch ein größeres Risiko eingehen können.

    5.) Bei echten Anlegern, so wie z.B. auch bei mir, die den größten Teil ihres Vermögens in Aktien angelegt haben, gilt jedoch klar:

    Auf die gute Mischung von Ländern, Branchen und Unternehmen achten.

    Ich selbst als Ü75-Anleger, bin schon vor mehr als 25 Jahren beruflich aus dem operativen Geschäft ausgestiegen und habe mich auch von Immobilienanlagen getrennt und das gesamte Vermögen nach und nach überwiegend in Aktien angelegt.

    Je größer die Beträge jedoch sind, desto vorsichtiger wird man als Anleger automatisch.

    Meine Absicht war von Anfang an eine Dividendenstrategie mit der ich finnaziell unbhängig werde und zwar egal wie die Aktienkurse gerade notieren.

    Ich habe nämlich festgestellt, dass die meisten internationalen Multis seit Jahrzehnten nicht nur jedes Jahr Dividende zahlen, sondern jedes Jahr sogar eine höhere.

    Dies sorgt ganz schleichend im Laufe der Jahrzehnte für unglaubliche Renditen.

    Ich habe das Beispiel McDonalds schon mal erwähnt.

    Meine ersten McDonalds kosteten 10 Dollar und zahlen 40 Cent Dividende, = 4% im Jahr.

    Heute rund 25 Jahre später bekomme ich für dieselbe Aktie bereits 4 Dollar Dividende pro Aktie,

    das entspricht 40% p.a. bezogen auf meinen Einkaufskurs.

    Das wollte ich nur mal als ein Beispiel von vielen, dagegenstellen, als ich dem lieben Börsenfreund "Pantoffelheld" seinen Kommentar gelesen habe.

    Kompliment jetzt aber an jeden hier, der diesen langen Text von mir gelesen hat!

    Goethe hat mal seiner Geliebten geschrieben:

    "Entschuldigte meinen langen Brief, ich hatte keine Zeit mich kürzer zu fassen"

    Dem kann ich mich nur anschließen.

    Alles Gute wünscht McProft aus Stuttgart.

  • Ich war gestern auf der größten deutschen Aktionärsmesse in Stuttgart.

    Es war unglaublich, dass es fast nur Aussteller gab, mit spekulativen Anlagen.

    Schaut Euch nur mal das Ausstellerverzeichnis an, dann wisst Ihr was ich meine.

    Mit solchen Messen wird der Aktienkultur in Deutschland ein Bärendienst erwiesen.

    Lieber McProfit ,

    mich wundert eigentlich, dass Du dort hingehst (ok, wohl zur Unterhaltung).

    Es ist eben keine Messe für Aktionäre. Es ist eine Verkaufsmesse. Es sollen Produkte verkauft werden, damit die Verkäufer Geld verdienen. Da fallen Aktien und ETFs eben schnell heraus.


    Aber es ist in der Tat traurig, dass sich so etwas Aktionärsmesse nennt. Das ist fast schon so, wenn sich Verkäufer als Berater benennen ...

  • Sonntg 26.03.2023 10 Uhr Neuzeit

    Guten Morgen - speziell lieber Börsenfreund "Hornie"

    Du hast in der Tat recht, eine Aktionärsmesse ist in der Regel eine Verkaufsmesse und da findet man wenig klassische Anbieter von Langfristanlagen oder Vermögensverwalter.

    Das ist jedoch einer der Gründe warum sich in Deutschland nie eine echte Aktienkultur entwickeln kann.

    Dasselbe sind die vielen sogenannen Börsenspiele nach dem Motto:

    Wer schafft den höchsten Gewinn in der Zeit ein kurzfristigen Laufzeit des Spiels?

    So ein Spiel kann man nur auf höchste Risikostufe gewinnen aber niemal mit Aktien von Nestle, Procter & Gamble, Unilever oder Coca Cola oder einem Pharmariesen wie NOVO.

    Logisch dass dadurch beim sogenannten Durchschnittsbürger der Eindruck entsteht, Aktien sind Risikoanlagen aber niemals zur echten Kapitalanlage geeignet.

    Ich war gestern abend bei einem 80. Geburtstag von einem langjährigen Freund eingeladen.

    Da er zur gleichen Altersgruppe gehört wie ich, waren überwiegend Ü70-Gäste anwesend.

    Da die ganze Gruppe gestandene nicht unvermögende Schwaben waren, kamen wir auch auf das Thema Anlage.

    Wie hierzulande üblich haben die meisten Menschen nicht nur im Schwabenland - sofern vorhanden - größeres Vermögen in vermieteten Immobilien angelegt.

    Solange die Miete regelmäßig kommt und eine gute Hausverwaltung tätig ist, funktioniert das alles bestens.

    Wer selbst Immobilien als Anlage besitzt, weiß jedoch auch, dass der Teufel oft im Detail steckt und die Vewaltung oft nicht so einfach läuft, wie man das als Außenstehender denkt.

    Lange Reder kurze Sinn, gestern abend ging es bei meinem nicht unvermögenden Freundeskreis auch um die AKTIE als Anlagealternative zur Immobilie.

    Liebe Forumsfreunde, Ihr werdet nicht überrascht sein:

    Das Basiswissen meiner gebildeten und vermögenden Freunde mit teilweise Millionenwerten in Immobilien war beim Thema AKTIEN auf dem Niveau eine Hauptschülers.

    Ich behaupte sogar noch schlechter, weil Aktien nicht neutral ,sondern automatisch als Risikoanlage angesehen werden mit dem Risiko des Totalverlustes und daher nie und nimmer als Alternative zur Immobilie sein könnten.

    Als ich meinen Freunden dann ganz nebenbei sagte, dass ich im Laufe der letzten Jahrzehnte alle meine Immoblien vekauft habe und fast NUR NOCH in Aktien angelegt habe, dachten sie, ich wäre nicht mehr Herr meiner Sinne.

    Ich habe dann aber kein Seminar gehalten, sondern lediglich darauf hingewiesen, dass man als echter ANLEGER (mit entsprechendem Kapital) Aktien genauso so sehen muss wie Immobilien.

    Das UNWICHTIGSTE dabei ist zunächst bei Aktien der KURS und bei Immobilien der aktuelle Verkehrswert.

    Warum?

    Weil man als echter Anleger ohnehin nicht verkauft, sondern weil einem die RENDITE wichtig ist.

    Solange man über Jahre und Jahrzehnte von seinem Immobilien steigende MIETEN erhält, ist der aktuelle Wert nicht wichtig, weil man ohnehin nicht verkauft.

    Genauso ist es bei Aktien:

    Wenn ich Aktien von Weltkonzernen so wie die oben genannten Multis, Nestle Nahrung, Procter, Gamble Hygiene, CocaCola Getärnke , Novo Insulin-Pharma, Air Liquide Versorger, Esilor, Brillen, Medtronic Herzschrittmacher, Stryker Hüftgelenke usw. usw. halte und diese Firmen oft schon seit 100 Jahren und länger Umsatz, Gewinn und Dividende Jahr für Jahr steigern ist der KURS höchstens für meine ERBEN interessant.

    Solange ich über Jahrzehnten jedes Jahr steigende Dividenden bekommt, verkaufe ich kein Stück.

    Ich bin sicher, dass es mir NICHT gelungen auch nur einen einzigen meiner Freunde zur Aktienanalge zu bewegen, aber immerhin waren sie dann doch am Ende etwas nachdenklicher.

    Vor allem als ich ihnen noch sagte, dass die Mitarbeiter MEINER FIRMEN (also meiner Aktien) letztlich mit dem Gehalt den sie von meiner Firma (der AG) bekommen, die Mieteinnahmen meiner Freunde sichern, damit diese weiterhin von ihrer Immobilienanlage so überzeugt sind wie gestern. Das hat dann eine Weile gedauert, bis der Groschen gefallen ist.

    Das war mal wieder das Wort zum Sonntag von McProfit.

  • Es scheint doch so, dass wir alles schief machen:


    Wie riskant ist der "Weltindex" MSCI World für Fondssparer?
    Der "Weltindex" MSCI World ist bei vielen Fondssparern auch in Deutschland beliebt. Sie investieren Milliarden Euro in Fonds (ETF) auf den Aktienindex. Doch…
    www.tagesschau.de


    Was machen wir nun?


    MSCI World ist beim ATH - sollten wir nun alles verkaufen?


    Ist es wieder Zeit in Kapitallebensversicherungen zu investieren?


    Vllt Krypto ?


    Ich bin sehr verwirrt - ich brauche eure Hilfe ;)


    JDS

    McProfit

    monstermania

    ichbins

    TamInvest

    WerAuchImmer


    ika


    Sovereign


    LebenimSueden



    ;)

  • Hallo zusammen,

    der Sachverhalt ist doch bekannt.

    Es ändert nichts an der Richtigkeit unserer Strategie.

    Alles was sie schreiben ist nicht falsch.

    Es ist „nur“ falsch eingeordnet.

    …und es gibt keine bessere Alternative oder es ist das schlechteste Instrument was wir haben… es gibt nur kein besseres.

    Die Investitionen gehen unverändert weiter.

    Irgendwas ist immer.

    LG

  • Ich lese deine Beiträge sehr gerne McProfit


    Würdest du daher immer von ETFs abraten oder wären für dich auch ausschüttende ETFs sinnvoll?


    Wobei die Ausschüttung nicht gleichzusetzen wäre zur Dividende, oder ist es das gleiche?


    Ein Nicht-Ausschüttender ETF kauft nur direkt neue ETF Anteil?

  • Was machen wir nun?


    MSCI World ist beim ATH - sollten wir nun alles verkaufen?

    Wie immer, alles nur persönliche Meinung, keine Beratung, keine Empfehlung, nur meine privaten Gedanken: Ja, finde schon, dass es ein extremer Ritt auf der Rasierklinge ist, jetzt investiert zu bleiben. Mit sieben bis zehn Jahresbruttogehältern als Cash-Reserve mag es gerade noch gehen.

  • Hallo theflex

    Vielen Dank für die Blumen.

    Deine Frage ist jedoch im Grunde eine Standard Frage hier im Forum.

    Trotzdem, hier meine bekannt einfache Erklärung.

    Ein ETF Fonds macht nichts anderes als ein Anleger der Einzelaktien kauft.

    In den klassischen bekannten großen ETF Fonds befinden sich hunderte verschiedene, Aktien von den größten Firmen der Welt. teilweise sogar noch mehr.

    Wer keine Lust hat, als Anleger selbst einzelne Aktien auszusuchen, kauft sich einfach einen ETF Fonds.

    Das ist eine Mentalitäts- Sache.

    Manchen Anlegung gefällt es einfach mehr, selbst die Firmen auszuwählen.

    Andere sind froh, wenn sie sich nicht drum kümmern müssen.

    Jeder ETF Fonds bekommt natürlich von den Aktien die Dividende.

    Ein sogenannter ausschüttender ETFfonds zahlt diese Dividenden jedes Jahr an die Anleger aus.

    Eine nicht ausschüttender Fonds macht das was schon der Name sagt er investiert einfach die Dividenden sofort wieder in die vorhandenen Aktien.

    Für einen Anleger, der schon ein hohes Kapital hat und auf die regelmäßigen Erträge mehr Wert liegt, für den ist ein ausschütten der Fonds besser geeignet.

    Für einen Anleger, der erst ein Kapital bilden will, ist es besser, einen Fonds zu kaufen, der die Dividenden sofort wieder anlegt

    Die Antwort auf deine Frage richtet sich daher nur danach, ob du eher Wert auf Erträge legst oder eher Wert auf ein schnelleres Wachstum der Wertentwicklung

    Wichtig ist einfach, loslegen nicht auf irgendeinen sogenannten guten Zeitpunkt zu warten. Das weiß man nämlich immer erst hinterher.

    Viel Erfolg wünscht dir McProfit