Mitarbeiteroptionen

  • Wenn ich an das Unternehmen glaube und verbilligt an Aktien komme, ist das erstmal ein Win-Win. Ich bekomme günstige Aktien, das Unternehmen bindet mich.


    Schwierig wird es, wenn ich es nicht einschätzen kann. ZB Telekom oder Deutsche Bank. Da wäre ich unsicher zu investieren.


    Auch schwierig finde ich, wenn das Investment ein Klumpenrisiko wird. Wenn ich meine Altersvorsorge auf meinem Arbeitgeber aufbaue, der Pleite geht, ich mit 52 arbeitslos bin und die Options wertlos sind, habe ich ein mehrfaches Problem.


    Optionenvermögen darf für mich nur 10% des Gesamtvermögens ausmachen.

  • Mitarbeiteroptionen stammen vor allem aus dem angelsächsischen Raum. Die Firma, für die ich arbeite, bot dies früher als Gehaltsbestandteil an (musste man nicht kaufen, wurde quasi "gutgeschrieben"). Es handelte sich dabei tatsächlich um Optionen, d. h. diese wurden zu einem bestimmte Kurs ausgegeben und konnten dann bei höheren Aktienkurs verkauft werden, die Differenz zwischen dem Ausgabekurs und dem aktuellen Aktienwert war dann der Gewinn. Dieser musste mit dem persönlich Steuersatz (also nicht mit einer Abgeltungssteuer von 25 % + X) versteuert werden. Es wurden jeweils Teile der Optionen nach 1, 2, 3...etc. Jahre aktiv, sie dienten also der Mitarbeiterbindung.


    Aus irgendwelchen finanziellen Gründen wurde das Optionsprogramm vor 2 Jahren eingestellt und stattdessen ein RSU-Programm (Restricted Stock Units) aufgelegt, wo man dann keine Optionen, sondern tatsächlich Aktien zugesprochen erhält (ebenfalls als Gehaltsbestandteil). Diese RSUs werden wiederum nach 1, 2, 3,...etc. Jahren "scharfgeschaltet", können also nach dieser Zeit frühestens zu Geld gemacht werden. Auch hier muss mit dem persönlichen Steuersatz versteuert werden.


    Da beide Programm für die Mitarbeiter ohne eigene Mittel zur Verfügung gestellt wurden, wäre derjenige dumm gewesen, der sie nicht angenommen hätte.

  • Wenn ein Aktienpaket teil der Vergütung / des Bonus ist. Ja klar, macht Sinn. Kann man (evtl. nach einer Behaltefrist) ja wieder verkaufen

    Wenn du Aktien "nur" verbilligst bekommst (zB 5% Abschlag vom aktuellen Kurs) wäre ich vorsichtig und würde da nicht unbedingt zuschlagen. Vielleicht ist dein Geld in anderen Aktien oder ETF besser aufgehoben trotz "vergünstigtem" Kurs