Generell ist es so, dass bei einer RENTENVERSICHERUNG das Kapital für immer aus der Hand gegeben wird!
Das Risiko, dass Sie mit einer Rentenversicherung absichern, ist Ihre persönliche Langlebigkeit. D.h. Sie können so lange leben wie Sie wollen, die GARANTIERTE Rente muss bis zum Tod gezahlt werden.
Das gilt für die Riester-Rente und für konventionelle Rentenprodukte. Für die Erben ist eine Rentenversicherung immer eine erhebliche Verringerung des zur Übertragung anstehenden Vermögens. Das wird häufig etwas abgemildert, in dem bei der Rentenversicherung so genannte "Garantiezeiten" vereinbart werden.
Garantiezeit bedeutet, dass innerhalb dieser Zeitspanne die Rente auch dann bezahlt wird, wenn der ursprüngliche Rentenempfänger bereits verstorben sein sollte. Garantiezeiten sind üblich zwischen fünf und fünfzehn Jahren. In Ausnahmefällen auch zwanzig Jahr. Allerdings ist die garantierte Rente je kleiner, je länger die Garantiezeit vereinbart ist, denn es steht ja von vornherein fest, wie lange mindestens gezahlt werden muss.
Die Riester-Rente ist mit ihrer Förderung eine gute Idee, die leider eine sehr schwache Umsetzung erfahren hat. Durch die gesetzliche Vorschrift, dass zum Eintritt in die Rentenphase mindestens die eingezahlten Beiträge als Vermögen vorhanden sein muss, legen die Versicherer extrem konservativ an. Das bedeutet, dass überwiegend Anleihen bester Bonität gekauft werden. In den heutigen Zeiten der niedrigen Zinsen ist damit eine schwache Performance programmiert.
Ferner gehen die Versicherer von extrem langen Lebensdauern aus. Kalkuliert wird mit sehr hohen Endaltern.
Dies führt dann auch zu einer sehr kleinen Rente. Man kann sich ausrechnen, dass viele Riester-Renten erst einen nennenswerten Ertrag bringen, wenn der Riester-Renter das 90. Lebensjahr deutlich überschreitet. So lange erhält er nur sein eigenes Geld zurückbezahlt. Die staatliche Förderung verpufft eigentlich in den hohen Kosten des Produkts, die staatlicher Regulierung geschuldet sind.
Ich selbst habe kein Riesterprodukt - aber zwei Basisrentenverträge (Rürup-Renten). Da sieht es leider ähnlich aus.
Die Renten liegen zwischen 3 % und 4 % bezogen auf das zur Verfügung stehende Kapital. Solche Rendite erwirtschafte ich in meinem Aktiendepot bereits durch die Dividenden. Von Kurststeigerung gar nicht zu reden.
Natürlich machen sich bei Rürup durch die steuerliche Absetzbarkeit die Steuervorteile bemerkbar. Ich habe das eingezahlte Kapital wenigstens nicht voll aus versteuertem Geld gezahlt, sondern auch einige zigtausend Euro an Einkommensteuer gespart. Aber dafür ist die Kohle auch aus der Hand gegeben. Verfügen kann man auch bei einer Rürup-Rente später nicht mehr. Nur darauf hoffen, dass man möglichst alt wird. Je älter man wird, um so höher ist die eigene Rendite eines solchen Vertrages.