Bausparer zur Sicherung niedriger Darlehenszinsen für zukünftigen Immobilienkauf

  • Hallo zusammen,


    bin neu hier und versuche mich seit einiger Zeit aktiver mit meinen Finanzen auseinanderzusetzen oder besser gesagt sie aktiv zu managen, soweit das machbar ist :) Gerade auch weil ich mit meinem Vermögensberater nicht wirklich zufrieden bin - wenig Beratung, eher fokussiert auf Verkauf wie mir scheint ...


    Hier nun meine Frage:


    In Anbetracht aktuell schnell steigender Bauzinsen ist es eurer Meinung nach sinnvoll einen Bausparer abzuschließen um sich das aktuell niedrige Zinsniveau abzusichern? Und wenn ja, welche Höhe ist sinnvoll?


    Ein paar Daten zur Situation:

    - Anfang 30, ledig

    - ggf. habe ich in ein paar Jahren vor mir eine Eigentumswohnung zu kaufen, bin aber aktuell beruflich noch recht flexibel & damit keinen Druck/Zwang mir zeitnah eine Immobilie zuzulegen

    - Bausparer wurde mir für einen Rahmen von 50.000€ zu 0.95% Sollzins / 1.49% eff. Zins, Ansparsumme 50%, Laufzeit: 15 Jahre, Sparzinsen ... brauchen wir nicht drüber reden (0.05%) :-), 1,6% Gebühr, 15€ Kontogebühr/Jahr, angeboten


    Meine Überlegung dazu:

    - Damit sich der Bausparer lohnt müssten die Zinsen denke ich min. 2-3% steigen, was aktuell nicht unbedingt unrealistisch ist ABER

    - ohne das es jetzt überheblich klingen soll ... aber mit einem Kreditrahmen von ca. 25.000€ ist halt auch nicht viel gekonnt bei einem Immobilienneukauf

    - und da ich mittlerweile doch auch schon seit 15 Jahren arbeite und Eigenkapital zurücklegen konnte, würde ich eher dazu tendieren verfügbares Kapital in anderweitige Geldanlage z.B. ETFs zu investieren


    Vielen Dank schon einmal für eure Meinung.


    Viele Grüße

  • Richtig.

    Kann mich auch irren aber die Beratung ist mir oft zu oberflächlich.

    Also, nur eine grundsätzliche Überlegung:


    Alles, was von jenem Berater vorgeschlagen wurde, gründlich durchleuchten und kritisch hinterfragen, alles, was verkauft wurde, überprüfen lassen und ggf. kündigen/ersetzen.


    Ein Bausparvertrag ist grundsätzlich teuer, kann aber beruhigen. In einigen wenigen Konstellationen kann ein Bausparvertrag Sinn ergeben, in vielen aber nicht.

  • Berater ist von der DVAG.


    Aber nach allem was ich hier in den letzten Wochen gelesen habe, wird sich mein ungutes Gefühl wohl doch nicht getäuscht haben.

    Ich werde wie vom Referat Janders erwähnt nochmal alles überprüfen/prüfen lassen - wird dann Lehrgeld sein ... aber besser jetzt noch als erst in ein paar Jahren.


    Besten Dank bereits an alle.

  • Gerade auch weil ich mit meinem Vermögensberater nicht wirklich zufrieden bin - wenig Beratung, eher fokussiert auf Verkauf wie mir scheint ...

    Übrigens, bei aufgeklärten Zeitgenossen und *innen heißen diese Typen 'Vermögensverbrater'.

  • Ein Bausparvertrag ist grundsätzlich teuer, kann aber beruhigen. In einigen wenigen Konstellationen kann ein Bausparvertrag Sinn ergeben, in vielen aber nicht.

    Sehe ich genau so.

    Er kann Sinn machen, wenn Du recht genau weißt, dass Du z.B. in ca. 5 Jahren den Kredit benötigst, die hohe Tilgung kein Problem ist und der Vertrag auf Deinen Fall optimiert wird.


    Nach Deiner Beschreibung in #1 würde ich die Kosten sparen und die Sparraten besser anlegen.