Entwicklung Sparzinsen

  • Hallo,


    ich weiß es ist eine Frage für die Glaskugel.

    Was denkt Ihr, wie sich die Sparzinsen entwickeln? Sind 1% für 3 Jahre Festgeld ok?

    Es kann ja nicht alles in Fonds und ETFs angelegt werden.

  • Sind 1% für 3 Jahre Festgeld ok?

    Meiner bescheidenen Ansicht nach ging es bislang und geht's beim Fetzgeld nicht um Zinserträge, sondern um die Vermeidung von dem netten Verwahrentgelt... wobei... letzteres inzwischen deutlich bröckelt.

    Letztlich ist doch die Frage, wie viele Öcken man in Geldwerten vorhalten will oder muss. Wenn Otto (Normalo) - sagen wir mal - 10 bis 20k in Geldwerten halten will, dann reden wir von Zinsen in Höhe von 100 bis 200 Öcken pro Jahr (bei einem Zinssatz von 1%). Kommt es wirklich auf 'n Hunni an?


    Ich würde mich derzeit nienicht auf 3 Jahre festlegen und mein Geld so lange einer Zinsbunde leihen ;)

  • Ich gehöre vermutlich zu den wenigen hier, die jetzt wieder Anleihen kaufen. Bei 3 Jahre z.B. DE000HLB2FA0 mit etwas höherer Rendite. Bei doppelter Laufzeit bekommt man wieder 2%.

    Anleihen haben den Vorteil, man kommt wenn notwendig auch vorher an sein Geld (zum Tageskurs). Nicht kaufen würde ich Rentenfonds, da diese die Duration relativ konstant halten und man nicht die Möglichkeit des "Aussitzens" hat.

  • Sind 1% für 3 Jahre Festgeld ok?

    Finde ich jetzt doch sehr deutlich unter der Inflation. Sowohl unter der aktuellen als auch unter der realistisch erwartbaren. Dafür nimmst du dir auf 3 Jahre die Möglichkeit von eventuell steigenden Zinsen zu profitieren oder auch einfach nur an das Geld zu kommen. Würde ich eher nicht machen. Ich denke dass wir auf absehbare Zeit auch wieder Zinsen auf Tagesgelder sehen werden und dann besteht eine gute Chance dass du kaum schlechter davonkommst, dafür aber flexibel bist

  • Da hast du unrecht. Es gab in der Vergangenheit genügend Beispiele bei denen Zinsen auf "sichere Anlagen" etwa in Höhe der Inflation oder sogar darüber waren. Genau wie es Zeiten gab in denen man deutlich drunter lag.


    Außerdem man kann sich auch zu Tode absichern. Was nützt mir nominale Sicherheit wenn das Geld erwartbar mit 3-6% pro Jahr seinen Wert verliert? Und dafür auch noch 3 Jahre fixiert ist? Finde ich auch für einen Sicherheitsbaustein absolut nicht akzeptabel und da der Unterschied zum Tagesgeld minimal ist, würde ich das nicht tun.

  • Es gab in der Vergangenheit genügend Beispiele bei denen Zinsen auf "sichere Anlagen" etwa in Höhe der Inflation oder sogar darüber waren.

    Ja klar gab es das in der Vergangenheit. Gibt es vielleicht auch mal wieder irgendwann. Aber derzeit ist das absolut unrealistisch.


    Wenn Du in den nächsten 3 Jahren im Durchschnitt mehr als 1,26% (Rendite der Anleihe) auf Deinem Tagesgeldkonto erwartest, müsste der Zinssatz linear von jetzt 0,01% auf dann 2,51% steigen. Da halte ich dagegen. Aber das ist nur meine Glaskugel ...

  • Wenn man sich anschaut wie schnell im letzten halben Jahr die Kapitalmarktzinsen gestiegen sind und wie weit die immer noch von der Inflation entfernt sind, dann halte ich das für durchaus sehr realistisch. Bei den Sparzinsen am kurzen Ende besteht noch einiges an Aufholbedarf.

  • Ich gehöre vermutlich zu den wenigen hier, die jetzt wieder Anleihen kaufen. .....Nicht kaufen würde ich Rentenfonds, da diese die Duration relativ konstant halten und man nicht die Möglichkeit des "Aussitzens" hat.

    Im Rentenfonds sind ja auch die Anleihen, so daß es für mich keinen Unterschied macht und bei Rentenfonds sind mehrere Anleihen enthalten.

    Bei den Sparzinsen am kurzen Ende besteht noch einiges an Aufholbedarf.

    Na darauf hoffen wir doch alle. LebenimSueden Was meinst Du genau mit kurzem Ende?

  • Im Rentenfonds sind ja auch die Anleihen, so daß es für mich keinen Unterschied macht und bei Rentenfonds sind mehrere Anleihen enthalten.

    Wenn ich mein privates Rentenportfolio habe, sinkt automatisch ständig die Duration. Ich kann abwarten, bis die Anleihen zu 100% fällig werden, wie in einem Festgeldportfolio. Ich weiß im Voraus, wann welche Beträge zurückfließen.

    In einem Renten-ETF oder einem gemanagtem Rentenfonds werden ständig kürzere Anleihen gegen längerlaufende Anleihen getauscht, die Duration gleich gehalten. Dadurch kenne ich keine zukünftigen Cashflows. Solange Zinsen steigen, fällt der Fonds weiter.