Rürup Rente ist der Vertrag fair?

  • Hm, vielleicht wäre dann ein Gespräch mit den Schleleuten (oder Schlemannen?) ganz sinnvoll.


    Die allgemeine Wartezeit würde ich schon versuchen zu erfüllen, das ginge auch mit freiwilligen Beiträgen. Falls ich mit der Unterstellung von Versicherung als freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse richtig liege, wäre das wohl nicht verkehrt, später in die KVdR zu kommen.


    Altersvorsorge kann, insbesondere wenn man jung ist, auch über Vermögensaufbau erfolgen. Verrenten lassen kann man sich seine 3 Kubikhektar Geld (geschätztes Vermögen von D. Duck) auf Wunsch später noch immer.


    Über das Verhältnis sicher/chancenorientiert muss man dann nur sich selbst gegenüber Rechenschaft ablegen.

  • Also erstmal zur BU, die kann ich leider aufgrund einer Erkrankung nicht abschließen, ohne diese auszuschließen, womit das bei mir gar keinen Sinn macht.

    Es hängt natürlich etwas von der Art der Erkrankung ab, in vielen Fällen wäre aber eine BU mit Leistungsausschluss besser als keine BU. Je nach Vorerkrankung bekommt man ggf. auch schon beim Abschluss eine spätere Überprüfung mit der Chance auf Entfall des Leistungsausschlusses zugesagt (sog. Nachschauklausel).


    In Kombination mit einer Basisrente gibt es teilweise auch Lösungen, die eine Beitragsbefreiung bei BU mit Dynamik ohne Gesundheitsfragen bieten.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Ich habe inzwischen meinen Bekannten von Tecis konfrontiert mit den Kosten, die ich da gefunden habe. Er meinte, dass es wirklich nur 1,1 % insgesamt sind, wenn man von 6% Rendite ausgeht und die Kosten sind wohl vor allem in den ersten Jahren zu begleichen, deswegen würde sich das am Anfang so schlecht entwickeln. Er will am liebsten wieder ein Treffen, weil dann alles einfach wäre blabla, aber darauf habe ich schon gar keine Lust mehr... Ich hatte das jetzt eher so verstanden, dass da die 1,1% Kosten jedes Jahr sind plus diese 8.600€, wie versteht ihr das?

    Laut dem abgebildeten Produktinformationsblatt ist seine Aussage richtig, hatte ich ja oben schon geschrieben. Es gibt Anbieter, die noch ein Stück unter den 1,1% liegen.

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  • Die allgemeine Wartezeit würde ich schon versuchen zu erfüllen, das ginge auch mit freiwilligen Beiträgen. Falls ich mit der Unterstellung von Versicherung als freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse richtig liege, wäre das wohl nicht verkehrt, später in die KVdR zu kommen.

    Wenn er nachhaltig genügend verdient, könnte trollix auch über eine private Krankenversicherung nachdenken. Vermutlich steht da aber wieder die Vorerkrankung im Weg.

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  • Er meinte, dass es wirklich nur 1,1 % insgesamt sind, wenn man von 6% Rendite ausgeht und die Kosten sind wohl vor allem in den ersten Jahren zu begleichen, deswegen würde sich das am Anfang so schlecht entwickeln.


    Natürlich kann man die Kosten auf fiktive Ablaufleistungen hin schönrechnen.

    Bei den Renditen, mit denen die 'Experten' der Finanzdienstleistungsbranche hausieren gehen, wird gerne unterschlagen, wie hoch der tatsächliche 'Sparanteil' wirklich ist, der Rendite erwirtschaften darf. Vielleicht ist Dr. Schlemann so nett und klärt diesbezüglich mal auf.

  • Was ist überhaupt ein Netto-Tarif?

    Die meisten Versicherungsverträge werden über einen Vertreter, Vermittler oder Makler geschlossen. Der erhält für seine Tätigkeit bei erfolgreichem Abschluss eine Provision und dann jährlich weitere Bestandsprovisionen für die weitere Betreuung. Diese Provisionen können sehr unterschiedlich hoch ausfallen. Der Kunde zahlt diese Kosten nicht direkt, sondern zusammen mit allen anderen über den Versicherungsbeitrag. Kommt es nicht zum Abschluss, muss der Kunde gar nichts zahlen und auch der verhinderte Verkäufer geht leer aus. Das System birgt die Gefahr gewisser Fehlanreize...


    Stell Dir mal vor, Du gehst zu einem Mercedes-Autohaus und hast dort ein Gespräch mit einem Berater. Würdest Du erwarten, dass er Dir bei Deinen Anforderungen zu lieber einem BMW rät? Oder Dir sagt, dass Dein jetziges Auto noch ganz gut ist und Du es am besten einfach weiterfährst? Oder lieber Carsharung? - Danach gehst Du zu einem Berater einer Finanzvertriebsorganisation. Und, rät der wohl zum Carsharing?


    Eine Lösung für das Dilemma könnten Honorarberater sein, die keine Provision vom Anbieter bekommen (und auch keine annehmen dürfen) und die stattdessen von Dir nach Aufwand bezahlt werden. Der Honorarberater kann ohne Vertriebsdruck nach der besten Lösung für Dich suchen und Dir z.B. ein E-Bike empfehlen. So jedenfalls der Idealfall, über Haken und Ösen kann man wie immer diskutieren. Das Honorarmodell ist in einigen Nachbarländern üblich, wird in Deutschland aber bisher kaum genutzt.


    Für dieses Modell braucht es provisionsfreie bzw. Netto-Tarife der Versicherungen. Die gibt es von vielen allen Versicherern, man muss allerdings danach suchen bzw. vom Berater suchen lassen.