Ferienwohnung verkaufen mit/ohne Makler?

  • Mein Bruder und ich überlegen, mit dem Einverständnis unserer Mutter, ihre Ferienwohnung im Harz zu verkaufen. Der Grund: Unserer Mutter ist nun 91 und nutzt die FW nicht mehr und auch andere Familienmitglieder nutzen sie nur noch selten. Die Kosten, die mit der Wohnung verbunden sind (Hausgeld, Zweitwohnsteuer, Grundsteuer, etc.) betragen durchschnittlich 360,00 Euro pro Monat und werden steigen. Nun stellt sich für uns die Frage, ob wir die Wohnung mit oder ohne Makler verkaufen. Bei "Finanztip" gibt es einen Artikel, der die Vor-/Nachteile eines Maklers beschreibt. Dort werden "Homeday" und "McMakler" empfohlen. Mein Bruder hat schon etwas Erfahrung mit diesen Dingen, er hat zweimal ein Haus gekauft, ich habe gar keine Erfahrung. Welches Vorgehen würdet ihr empfehlen?

  • JuttaBirgit


    Vorab: Von der üblichen Maklerschelte halte ich wenig - es gibt da schlechte, durchschnittliche, gute und auch Top-Leute (wie bei Ärzten, Anwälten, Steuerberatern, Handwerker usw. eben auch). Meine Erfahrungen sind durchweg positiv. Mit drei (eher kleinen) Maklerbüros arbeite ich beispielsweise seit Jahrzehnten zusammen.


    Für meinen Teil (nur meine persönliche Haltung) wäre mir ein Verkauf ohne Makler (sprich in Eigenregie) von dem ganzen Procedere her zu aufwändig. Erst recht, wenn es sich vielleicht auch noch um eine Immobilie handelt, die bei mir nicht direkt "vor Ort" liegt (Stichwort: "Ferienwohnung" klingt danach).


    Zu "Homeday" und "McMakler" kann und mag ich - mangels eigener Erfahrung - nichts sagen. Sind m. W. sozusagen überregionale Makler-Ketten.


    Gut finde ich generell gestandene Makler mit fundierten regionalen Kenntnissen der jeweiligen Marktes und auch gewachsenen Netzwerken. Kann im Einzelfall auch mal die Immobilienabteilung der (kleinen) Volksbank oder Sparkasse vor Ort sein. Zu manchen Maklern lassen sich bezüglich ihrer Dienstleistung ja auch Bewertungen im Internet finden.


    Zum Harz fehlt mir jede Marktkenntnis. Vom Gefühl her vermutlich eine eher etwas strukturschwache Gegend mit entsprechend moderaten Preisen. Andererseits sind da Ferienwohnungen keine "Spezial-Immobilien" sondern wahrscheinlich durchaus nicht unüblich.


    Vielleicht hat ja die Region von der beliebten TV-Krimiserie "Harter Brocken" profitiert, die im Harz spielt ?! ;) Oder auch von dem Trend (u. a. wegen Corona) wieder vermehrt im eigenen Land Urlaub zu machen ?!


    Gutes Gelingen !

  • Wenn Du Spaß am Organisieren und Verhandeln hast, freie Zeit und Ahnung/Erfahrung von der Materie und dem Markt hast, dann kannst Du die Wohnung selbst verkaufen und eventuell unter dem Strich die Maklerkosten zusätzlich verdienen.


    Wenn das nicht alles gleichzeitig zutrifft, beauftrage besser einen Makler. Ein kleiner Fehler kann sehr schnell deutlich teurer werden, als die Maklerkosten.


    Ob Du eine Maklerkette wie McMakler nimmst (als potentieller Käufer habe ich positive Erfahrungen, da Informationen top und vollständig aufbereitet und online zur Verfügung gestellt), oder einen lokalen Makler (auch positive Erfahrungen) halte ich für zweitrangig. In den üblichen Internetplattformen wie immobilienscout24 schalten alle ihre Objekte und dort schauen die Interessenten.

  • Hallo JuttaBirgit,


    noch als Ergänzung zu den Vorschreibern. Sehen Sie sich auf den diversen Plattformen um, wie gefragt FeWo im Harz sind. Bei einer größeren Anlage haben ggf. auch Nachbarn oder der Verwalter Erfahrungen. Wenn die FeWo weggehen wie geschnitten Brot, spricht das für Eigenvermarktung. Umgekehrt eher für die Einschaltung eines Profis.


    Intellektuell schaffen Sie den Eigenverkauf bestimmt. Es ist nur die Frage, wieviel Zeit wollen oder können Sie investieren.


    Gruß Pumphut

  • Hmm,

    wenn ich an Harz denke, fällt mir immer dieser alte Witz ein: Frage: "Wo ist der Sozialismus zu Hause?" Antwort: "Zwischen Elend und Sorge."


    Bin eigentlich ganz gern mal übers WE mit dem Motorrad im Harz unterwegs. Ist aber m.E. eher nicht so die Boomregion für FeWo.

    Die Mietpreise sind eher günstig. Kein Vergleich mit Ost- oder Nordsee.