Kredit für Anlage verwenden?

  • Das ist recht gefährlich, wenn du die Rate für den Kredit nicht aufbringen kannst bzw unerwartete Ausgaben auf dich zukommen und den ETF im Minus verkaufen musst, hast du nichts gekonnt. Ich würde nur Geld investieren was ich übrig habe. Sicherheitsbaustein natürlich zu erst.

  • ... na ja... wenn man auf den link klickt und 20k sieht... würd' ich fragen "wozu dat Janze?"

    Beträge in dieser Größenordnung machen dich weder arm noch reich(er) ;)

    So etwas tut 'man', wenn höhere sechsstellige Beträge zur Debatte stehen und 'man' aktiv als Investor unterwegs ist.

  • Hallo UweS ,

    um es ganz klar zu sagen, für mich wäre das nichts und ich empfehle das auch ausdrücklich nicht!

    Aber je nach persönlicher Situation kann man so etwas aber machen.

    Ich verweise hier mal auf den Blog von Benjamin Offenberger, der genau geschildert hat, wie er damit umgeht: Aktienkauf auf Kredit - Wie umsetzen? | Beamteninvestor


    Und dem Einwand von JDS stimme in vollumfänglich zu. Auch Benjamin Offenberger ist ein aktiver Investor.

  • Hallo zusammen,

    wie wäre es, stattdessen mit einer monatlichen Investition in einen Welt ETF.

    (Mit Geld, was man 10 - 15 Jahre nicht braucht, aus Einkommen).


    Langweiliger Vermögensaufbau mit guten Aussichten.


    LG

  • Ich wäre da vorsichtig, wenn der Kurs einbricht, man aus irgendeinem Grund verkaufen muss, hat man dann trotzdem noch einen Kredit den man zurückzahlen muss und nicht komplett durch den Rückkaufwert der Aktien decken kann. Mir persönlich wäre es zu riskant, denn wer sagt, dass wir den Boden schon erreicht haben...

  • Warren Buffett sagt: 99 Prozent Gewinnwahrscheinlichkeit sind 1 Prozent Risiko bei einer Aktienanlage auf Kredit nicht wert.


    Vor zwei Jahren hatte ich bei einer Anlage in Occidental Petroleum ernsthaft überlegt auf Kredit einzusteigen. Damaliger Kurs 11,28 Euro. Heute: Um die 60,00 Euro, in der Spitze sogar 68,00 Euro. Ich bin „nur“ mit eigenem Geld ohne Kredit eingestiegen. Mit einem entsprechenden Kredithebel wäre es das Geschäft meines Lebens gewesen.


    Bild dir deine eigene Meinung zu dem Thema.

  • Ok, das war Dein bestes Einzelinvestment.

    Jetzt sei ehrlich, was war Dein Schlechtestes?

    Telekom Aktien im Jahr 2000 mit einem Verlust von ca. 60 Prozent und in absoluten Zahlen ca. 1.500 DM (für die jüngeren: das sind deutsche Mark).


    Seit 2003 habe ich annährend nahezu ausschließlich in (aktiv gemanagede) Fonds investiert. Als Ausnahme habe ich 2004 eine Berkshire Hathaway Klasse B Aktie für 2.400 Euro gekauft. Nach dem Split habe ich diese 2009 in 50 Einzelaktien für insgesamt ca. 3.000 Euro verkauft.


    Mitte 2008 hatte ich Wirecard für 5,60 Euro gekauft und drei Monate später für 8,60 Euro verkauft. Mit 60 Prozent Gewinn in drei Monaten kam ich mir wie der König vor. In der Spitze stand die Aktie bei ca. 170 Euro. Das Ende „könnte“ dem einen oder anderen bekannt sein.


    Und ansonsten eben die benannten Occidental Petroleum im Jahr 2020.


    Ich habe bei meinen Geldanlagen insbesondere durch die aktiv gemanageden Fonds sicher nicht alles richtig gemacht. Der Generalkurs hat aber schon mal ungefähr gepasst.


    Nicht zuletzt sollte man daran denken, dass es 2003 auch noch nicht soooooo den breiten Markt an ETF gab.


    Und zu meiner Ehrenrettung: Nicht jeder beginnt mit Anfang 20 seine Geldanlagen eigenverantwortlich in die eigenen Hände zu nehmen und einfach mal in Kauf zu nehmen Fehler zu machen.

  • Klingt ja wie im Casino, wo die Spieler auch gerne von ihrem erfolgreichsten Gewinn erzählen, nicht aber von den vielen Verlusten, die sie auch erlitten haben. Von einem einzelnen Erfolg auf den generellen Sinn eines solchen Investments zu schließen kann man machen, ist aber grob fahrlässig.


    Beim Lotto sage ich immer: wenn man spielt, dann nur einige wenige Male. Entweder man gewinnt sofort, auf Dauer gewinnt immer der Veranstalter...


    Markus.

  • Hallo zusammen,

    m.E. kommt es auf die Betrachtung des


    g e s a m t e n Vermögens


    an.

    Da sind Gewinne von ggf. einmalig 10.000 Euro nur minimal - haben wenig Aussagekraft.

    Mit Spielen kann man kurzfristig/versehentlich vieles erreichen.

    Langfristiger Vermögensaufbau ist aber Investitionen.

    Üblicherweise verdoppelt sich das Vermögen alle 10 bis 15 Jahre.

    Das könnte eine ungefähre „Vermögenskontrolle“ (Richtschnur)

    sein.


    LG