Rentenlücke zu hoch?

  • Der Stundenlohn ist dann ja echt bescheiden :|

    Es wird ja parallel an der eigenen Selbstständigkeit gearbeitet! Das muss man dann als Investition betrachten. Wenn nachher die 'Rendite' stimmt, ist so etwas ja eine sehr gute Investition.

    Und 'Rendite' muss sich nicht immer in Geld bemessen. Wer glücklich durch das Leben geht, hat schon viel erreicht. Manchmal besser als einen Job nur zu machen, weil man Ihn halt machen muss um die Familie zu ernähren.

  • Vielen Dank für deine Offenheit. Immer toll, einen Blick in die Zukunft zu erhalten. ETF Sparquote durch Gehaltserhöhungen zu erhöhen hört sich auf jeden Fall auch sinnvoll an :thumbup:


    Zitat

    Schwer zu kalkulieren sind auch Partner und Kinder. Gerade Kinder kosten viel Geld und sind trotzdem unbezahlbar.

    Schön gesagt und du hast mit allem was du sagst recht :thumbup:


    Auch dir vielen Dank Sovereign . An dem "Notgroschen" muss ich auch noch arbeiten. Bin mit den üblichen 3 Monatsgehältern auch nicht ganz so happy und hätte hier gerne etwas mehr auf der Seite. Schön zu sehen, dass es hier noch andere Meinungen gibt. Hatte ich in anderen Beiträgen hier im Forum auch schon häufiger gelesen. Man fühlt sich etwas sicherer und das ist mir auch sehr wichtig. Vielen Dank für deine ausführliche Antwort :)


    BS.C mein angegebenes Einkommen bezieht sich nur auf meinen Vollzeit Job. Die anderen 30-40h fließen in die Firma. Ist ein Invest, was sich hoffentlich langfristig auszahlt. Sind sehr viele tausende Euro und Stunden reingeflossen und so langsam zahlt es sich aber aus. Die Einnahmen lasse ich aber absichtlich außenvor da ich aktuell alles 1:1 reinvestiere.

  • Und an welcher Stelle hast du bei deiner Berechnung die Inflation mit reingerechnet? Stichwort: Kaufkraft. Müssten ja deutlich mehr sein, die ich als "Private Zusatzrente" benötige. 31.680 heute sind ja nicht 31.680 in 40 Jahren. Oder habe ich einen Denkfehler?

    Ich sehe gerade, dass die Erklärung schon geliefert wurde ;)


    Ja, ich habe die Teuerungsraten sehr moderat mit einbezogen. Und was ich unerwähnt gelassen hatte, wurde inzwischen auch angerissen.

    Eine solche 'Planung' ist, nüchtern betrachtet, für die Füße. Wir kennen die künftigen Entwicklungen von Einkünften, der gesetzlichen Rente, der Steuerklamotte und so weiter genau so wenig, wie die Schneefallwahrscheinlichkeit an Sylvester 2062 ;)


    Will sagen, der aufgeklärte Mensch schätzt mit solchen Rechenmodellen einfach mal grob ab, wieviel vom Netto nach heutigen Maßstäbe in eine vernünftige Geldanlage wandern sollte.

    Wenigstens einmal pro Jahr wird ein Soll-Ist-Vergleich angestellt und dann, wenn es sinnvoll und/oder nötig erschein, werden ggfs. Änderungen in der Vorgehensweise definiert... bis zum nächsten Vergleich.

  • :D
    Habe gestern mal bei der deutschen Rentenversicherung meine Renteninfo beantragt. Bin gespannt ob da etwas zurück kommt, weil man das eigentlich erst nach 5 Jahren Arbeit bekommt. Allerdings kann ich ohne diesen Wert nicht vernünftig arbeiten und online kommt bei jedem Schätzungs-Rechner etwas anderes raus. Keine Ahnung worauf man sich da jetzt verlassen kann.

  • Nimm die Hälfte deines jetzigen Nettos an. Du musst eh über die Jahre deine Finanzen anpassen. Du hast noch genug Zeit. Da macht ein Fehler von 100-200 Euro bei der Rentenannahme jetzt nicht so viel aus

  • Und für die Höhe der voraussichtlichen Rente hab ich eher meine jetzigen Ausgaben genommen und da einen guten Zuschlag drauf gemacht. Ich gebe ja nicht so viel Geld aus wie ich verdiene. Also warum soll ich im Alter da plötzlich deutlich mehr brauchen als aktuell. Dafür muss man aber eine Zeit lang mal ein Haushaltsbuch führen :)

  • Also warum soll ich im Alter da plötzlich deutlich mehr brauchen als aktuell

    Weil man nicht mehr 5 Tage die Woche auf der Arbeit rumhockt? Das hängt natürlich sehr stark von den persönlichen Wünschen und dem Gesundheitszustand ab. Der eine bleibt zu Hause und freut sich, dass er jeden Tag seinen Garten pflegen kann. Der andere nutzt die Zeit und unternimmt viele Reisen, etc. und gibt entsprechend mehr Geld aus.

    Mein Traum vom Ruhestand ist jedenfalls eher auf der aktiven Seite, endlich mal außerhalb von Ferien unter der Woche Ski fahren gehen, viel Bergsteigen, Segeln. :)

  • Bergsteigen kostet doch nichts :)


    Ja du hast schon recht, mehr Zeit verleitet zu mehr Konsum. Aber aktuell hab ich ja total viele Ausgaben, die ich im Alter nicht mehr habe. Stichwort Versicherung oder auch Altersvorsorge :)

  • Habe gestern mal bei der deutschen Rentenversicherung meine Renteninfo beantragt. Bin gespannt ob da etwas zurück kommt, weil man das eigentlich erst nach 5 Jahren Arbeit bekommt.

    Die Frage ist eher, wie sinnvoll das Ergebnis ist. Deren Hochrechnung geht davon aus, dass Du zukünftig soviel verdienst, wie im Durchschnitt der letzten 5 Jahre.

  • Bergsteigen kostet doch nichts :)

    Du darfst mich gerne mal auf eine Hütte einladen, dann siehst du das anders. 70 CHF für Übernachtung mit HP, dazu ~8 CHF pro Liter Wasser, Seilbahnen (vor allem für den Abstieg -> Gelenke), Ausrüstung, Anfahrt, Übernachtungen vor/nach den Touren, ... da lässt du einiges an Geld liegen. Es gibt definitiv billigere Hobbies.

  • Weil man nicht mehr 5 Tage die Woche auf der Arbeit rumhockt?

    Dem kann zu 100% zustimmen. Ruhestand ist bei sehr vielen Rentnern heutzutage ein Unruhestand.

    Ich habe 2 Bekannte, die aktuell gerade in der Ruhephase Ihrer Altersteilzeit sind. Einer war ganz schön erstaunt, wie viel Geld er so ausgibt, wenn man plötzlich nicht mehr 5-Tage von 9to5 im Büro sitzt, sondern Seine Freizeit 'aktiv' gestaltet (Ausflüge, Reisen). ;)

    Von daher plane ich in den ersten 15 Jahren meines Unruhestands auch bewusst eine höhere Entnahmerate ein. Längere Auslandsaufenthalte stehen dabei ganz oben auf meiner Liste.

  • Stimmt, auch nicht wirklich toll :rolleyes:

    Die Renteninformation ist das Versichertenleben eingedampft auf eine Doppelseite DIN A4.


    Wenn die allgemeine Wartezeit (60 Kalendermonate Beitrags- oder Ersatzzeiten) nicht erfüllt ist, dann wird maximal eine Wartezeitauskunft erstellt. Da steht dann drin, dass man X Monate an Wartezeit erfüllt hat. Rentenhöhen werden nicht ausgewiesen.


    Falls die Renteninformation tatsächlich erstellt wird, gilt das, was Hornie geschrieben hat, der Durchschnitt der letzten 5 Jahre wird hochgerechnet. Falls der nicht repräsentativ für die Zukunft ist, dann wird das Ergebnis eher ungenau. Je länger der Hochrechnungszeitraum ist, desto indietonnetretungswürdiger wird das Ergebnis.


    Alles in allem ist die Renteninformation nur eine "Wasserstandsmeldung". Die wichtigen Informationen stehen oben rechts in der Ecke, nämlich die Kontaktdaten der Rentenversicherung. (Aber ohne entsprechendes Datenmaterial können die da auch nicht viel machen.)

  • Ok, ich sehe schon, für Perfektionisten ist dieser "ungefähr Richtwert", den man sich als Sparsumme ausrechnen kann (anscheinend), nicht wirklich zu gebrauchen. Das "ungefähr" sollte man mal ganz groß und fett schreiben. ^^

    Irgendwie ist jede der Variablen für diese Berechnungsformeln ungenau. Man weiß ja quasi nichts. Weder Rentenbeginn, noch Rentenlücke und schon gar nicht Rendite oder Auszahlungsphase. Nein falsch, dass man es nicht weiß ist ja klar, aber selbst die Schätzungen sind nicht wirklich vertrauenswürdig.
    Für so einen verschwommenen Begriff wie man hier bräuchte fällt mir aber auch nichts besseres als "grob" oder "ungefähr" ein.

    Dann ist man wahrscheinlich echt besser mit "10-15% des Nettogehaltes sparen" am besten dran.

    Und ich dachte man könnte einfach die Rentenlücke berechnen, mit 67 Jahren Rentenbeginn rechnen, 3-5% Rendite drauf und rückwärts ausrechnen wie viel man einzahlen muss. :S

  • "10-15% des Nettogehaltes sparen"

    Ist ja auch nicht umsonst eine Fausformel ;)

    Problem ist halt, dass man schlicht nicht 30 Jahre voraus planen kann. Allein was sich steuerrechtlich noch alles tun wird bis dahin.... eine Abgeltungssteuer wird es vermutlich dann nicht mehr geben, sondern was anderes mit einem anderen Namen.