Zwei Depots für Spaß und Altersvorsorge?

  • Hallo, noch mal ich.
    Ich bespare seit einem Jahr ganz klassisch nach 70/30 (MSCI/EM) zwei ETF Sparpläne über TR. Wert ist aktuell gering 4-Stellig.

    Zeithorizont waren mindestens 15 Jahre, für den Fall, dass ich mir mal etwas größeres gönnen möchte, weshalb ich dieses Depot mal "Spaß-Depot" nenne.


    Habe nun den Entschluss gefasst, dass ich auch meine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen möchte und dies auch über ETFs. Investieren würde ich höchstwahrscheinlich gleich (70/30).


    Ich sehe nun mehrere Möglichkeiten und weiß nicht was hier die beste Strategie ist.


    1.) Zweites Depot eröffnen für Altersvorsorge.
    2.) Zweites Depot eröffnen für "Spaß-Depot" und mein aktuelles Depot als "Altersvorsorge Depot" weiterlaufen lassen.
    3.) Bei einem Depot bleiben und dort rein investieren und in 15 Jahren je nach Bedarf Geld entnehmen.


    Mir gefällt der Split der beiden Depots besser. Allerdings würde ich dann nicht so stark vom Zinseszinseffekt profitieren, oder?
    Bei Möglichkeit 2 gefällt mir, dass ich bereits einen - wenn auch geringen - Wert für die Altersvorsorge hätte. Allerdings haut der Betrag es jetzt ehrlich gesagt auch nicht raus. Als weiteren Vorteil eines zweiten Depots würde ich noch sehen, dass im Falle von Insolvenzen bzw. Schließungen oder sonstigen Geschehnissen der Banken oder Neobrokern ich etwas diversifizierter bin.
    Bei Möglichkeit 3 bin ich mir auch nicht sicher, ob es so sinnvoll ist aus seiner "Altersvorsorge" in 15-20 Jahren bereits Geld zu entnehmen. Könnte auch nach hinten los gehen.

    Danke erneut für eure Hilfe! :thumbup:

  • Du widersprichst dir selbst ein wenig … in dem anderen Thema war noch „jeder weitere Euro“ in deine Firma die du am Start hast. Und nun doch noch was für ein „Spaß“ Depot über? Dann lass das mit dem Spaß und mach ordentlich Rente.

  • Du widersprichst dir selbst ein wenig … in dem anderen Thema war noch „jeder weitere Euro“ in deine Firma die du am Start hast. Und nun doch noch was für ein „Spaß“ Depot über? Dann lass das mit dem Spaß und mach ordentlich Rente.

    Damit meinte ich natürlich jeden Euro der übrig bleibt. Dachte nicht, dass wirklich jemand denkt, dass ich JEDEN Euro neben der Altersvorsorge meine. Miete, Strom, Lebensmittel, Auto, Motorrad etc. und der ein oder andere Wunsch müssen ja auch erfüllt werden.


    Referat Janders Ja schon, ist ja meine dritte Option. Ich fragte nach Tipps zur Entscheidungshilfe :)

  • Nun ja, macht jeder wie er es für richtig hält. Ich habe ein Depot in dem meine Altersvorsorge läuft. In meinem Fall ein ganz simpler MSCI World. Hier läuft kein Geld als Sparplan mehr rein und ich habe meinen Sicherheitsbaustein damit schon aufgestockt, da bei mir der Ruhestand näher rückt. Das ich dabei fast den Höchststand erwischt habe, war natürlich viel Glück. Mein Spaß Depot für mich mein Zockerdepot lief immer extra, Einzelaktien und Sparten ETFs hier habe ich ehrlicherweise mal stark im Plus gelegen aber teilweise traf auch das Gegenteil zu. Daher auch Zockerdepot, hier war der Betrag nie über 10% meines Gesamtvermögens. Was du machst ist ganz alleine deine Angelegenheit, es wird dir hier auch keiner einen sinnvollen Tipp geben können. Ok die beiden Depots waren ursprünglich dazu da nicht in Versuchung zu kommen, da was umzuschichten was ich später bereut hätte…

  • Ich habe ausschließlich ein Depot, dass ich hoffentlich im Unruhestand 'verbraten' kann.

    Warum? Weil ich schlichtweg die Wertenwicklung des Depots kurz- und mittelfristig nicht vorhersehen kann. Was würde es mir dann nutzen, wenn ich Geld für eine größere Anschaffung im Depot anlegen würde (z.B. Auto oder Motorrad)? :/

    Der Zinseszinseffekt kommt so gaaanz langsam ab 10 Jahren ins Rollen. So richtig geht es aber erst ab 30 Jahren ab, spielt also für kurzfristige Anschaffungen bzw. Sparen keine Rolle.

    Weiß ich heute, ob ich mir in 10 Jahren mal ein neues Auto oder ein Motorrad gönnen will?:/ Ich bin da was den 'Spaßfaktor' angeht viel spontaner. Von daher spare ich kurz-und mittelfristige Anschaffungen ausschließlich in Cash.

  • Allerdings würde ich dann nicht so stark vom Zinseszinseffekt profitieren, oder?

    Das verstehe ich nicht. Es ist doch egal, ob du frisches Geld in ein bestehendes oder ein neues Depot packst. Das frische Geld arbeitet in beiden Depots gleich (solange in die selben Produkte investiert wird).


    Da es für die Altervorsorge wichtig ist, dass das Geld möglichst lang arbeitet,

    halte ich 2) für die beste Alternative.


    Was ich nicht verstehe: warum das "Spaß" Depot genau gleich aufgebaut ist (70/30).

    Macht ein Spaß Depot nicht gerade aus, dass man nicht die "langweilige" konservative Strategie nutzt? Aber das ist vielleicht auch einfach Definitionsfrage ;)

  • Danke euch.

    WerAuchImmer vielleicht habe hier beim Zinseszinseffekt auch einen Denkfehler. Ich dachte schon dass es einen Unterschied macht, ob man das komplette Geld in einer Summe in einem Depot hat oder auf 20 Depots verteilt.
    Deine Frage zum Spaß-Depot ist berechtigt. Im Moment tatsächlich kein wirklich "Spaß" Depot, das soll es aber noch werden. Mir ging es hier hauptsächlich darum, die beiden Depots namentlich zu trennen :D


    monstermania ich wette hier ein bisschen auf ein paar % Rendite. Selbst mit einer sehr geringen montlichen Sparrate und sehr geringen Rendite wäre hier schon ein kleiner zusätzlicher Urlaub zu zweit drin.
    Finde aber tatsächlich auch den Gedanken toll mir zur "Halbzeit" mal etwas auszahlen lassen zu können. 30-40 Jahre nur einzahlen und in der ganzen Zeit nichts davon zu haben, stelle ich mir langfristig auch irgendwie deprimierend vor ^^ Vll. kann man die Stimmung dann etwas auflockern, wenn man weiß dass man parallel noch ein zweites Depot hat an das mal schneller ran darf.

    Ich denke ich werde über Scalable ein zweites Depot eröffnen und mein aktuelles etwas hochstufen für die Altersvorsorge. Habe gelesen, dass man sein Depot auch jederzeit kostenfrei zu einer anderen Bank verschieben kann.

  • Ich habe auch zwei Depots!

    Eins in dem ich meine Altersvorsorge aufbaue und eins zum Zocken. Das hilft mir den Überblick zu bewahren und klarer zu trennen zwischen Pflicht und Kür ?


    Beim Zinseszins sehe ich da keinen Unterschied, wenn es eh verschiedene Wertpapiere sind. Dann dürfte es eigentlich egal sein, ob sie in einem oder mehreren Depots liegen. Deine Biontech Aktie hat ja keinen Zinseszins Einfluss auf deinen ETF (außer biontech befindet sich auch im Etf). Oder hab ich da was komplett falsch verstanden?

  • Ich habe auch zwei Depots!

    Eins in dem ich meine Altersvorsorge aufbaue und eins zum Zocken. Das hilft mir den Überblick zu bewahren und klarer zu trennen zwischen Pflicht und Kür ?


    Beim Zinseszins sehe ich da keinen Unterschied, wenn es eh verschiedene Wertpapiere sind. Dann dürfte es eigentlich egal sein, ob sie in einem oder mehreren Depots liegen. Deine Biontech Aktie hat ja keinen Zinseszins Einfluss auf deinen ETF (außer biontech befindet sich auch im Etf). Oder hab ich da was komplett falsch verstanden?

    Danke für deine Meinung :thumbup:
    Online wird empfohlen nur ein Depot bei einem neobroker zu haben. Das andere sollte man eher bei Comdirect, ING, DKB oder ähnlichem haben. Sinn dahinter ist zum einen Diversifikation und zum anderen ein besserer Service, den man bei Neobrokern eher weniger hat. Ich tendiere aufgrund der geringen Gebühren allerdings eher dazu auch mein zweites Depot bei einem Neobroker zu eröffnen. Siehst du hier ein Problem?

    Ne, ich denke mit dem Zinseszinseffekt hatte ich einen Denkfehler.

  • Danke für deine Meinung :thumbup:
    Online wird empfohlen nur ein Depot bei einem neobroker zu haben. Das andere sollte man eher bei Comdirect, ING, DKB oder ähnlichem haben. Sinn dahinter ist zum einen Diversifikation und zum anderen ein besserer Service, den man bei Neobrokern eher weniger hat. Ich tendiere aufgrund der geringen Gebühren allerdings eher dazu auch mein zweites Depot bei einem Neobroker zu eröffnen. Siehst du hier ein Problem?

    Ne, ich denke mit dem Zinseszinseffekt hatte ich einen Denkfehler.

    Also ich hab meine depots bei Trade Republic und Scalable Capital... Ich hatte mal eins bei der ING, aber die Gebühren beim Verkauf waren mir einfach zu hoch... Wenn ich am Jahresende meine Steuer optimieren möchte und dafür jedes Mal 10€ oder mehr zahlen muss, ist es mir das nicht wert :)

  • Zinsen sind immer relativ. 3 mal ein drittel der Zinsen sind wieder das Ganze. Aber ist ja wohl schon geklärt.


    Ich finde eine Trennung Anlage bei einem teuren klassischen Broker und Spieldepot bei einem Neobroker auch sinnvoll.

    Die Order-Kosten des klassischen Brokers sind bei langfristiger Anlage irrelevant, dafür hat man Support, Sicherheit, dass das Startup nicht Morgen wieder verschwindet und man sieht nicht ständig das Anlage-Depot und wird so nicht verführt, etwas anzupassen.

    Mit relativ wenig Geld kann man das Risiko beim Neobroker akzeptieren und die günstigen Konditionen mitnehmen.

    Nachteile sehe ich da keine.

  • Wo das Depot liegt ist eigentlich egal. Das ist auch bei Neobrokern genauso sicher wie bei größeren Banken. Es ist ja Privatvermögen... Wenn Trade Republic pleite geht, dann kann ich das Depot ja zur ING oder wo auch immer hin transferieren

  • Klar. Aber man muss gucken ob Einstandswerte passen, sich an neues Interface gewöhnen, neues Authentifizierungsverfahren, andere Kontoauszüge, evtl. fehlende Exportmöglichkeiten...


    Ist halt nervig. ;)