Neue Richtlinie: Nachhaltige Anlageberatung wird Pflicht

  • Lustig, das seh ich genau andersrum. Er wünscht sich doch gerade mundtote Wissenschaftler die nicht zu politischen Themen stellung nehmen sondern brav im stillen Kämmerlein Forschungsgelder beantragen. Er diffamiert auch engagierte Jugendliche bei Fridaya for Future und spricht z.B. Greta jegliche Qualifikationen ab, also wer keine nicht genauer definierten Qualifikationen hat soll schweigen und sich nicht nervig einmischen. Brav arbeiten, brav zur Schule gehen und die Technokraten nicht hinterfragen. Er diffamier sie als "Zeugin" des Klimawandels und unterschlägt damit demokratischem Bürgerengagement jede Wirkkraft und möchte es damit bekämpfen. Naja möge es jeder Kraft der Meinungsfreiheit so verstehen wie er möchte. Aber gerade die Aberkennung der Bedeutung und Verantwortung des Indiviuums ist doch immer ein Warnsignal für die Demokratie

    Die Methode heißt doch "Greife den Absender an". Kennt man auch aus Gerichtsverhandlungen. Der Zeuge soll unglaubwürdig gemacht werden.
    Aber warum macht das jemand? Damit er/Sie sich nicht mit den Fakten und Argumenten auseinander setzen muss. Ist bequemer.

  • Da ist ein Missverständnis. Es geht nichtu m "Wohlstandsverlust" sondern darum wie wir unseren Wohlstand aufbauen und auf welcher Energie dieser beruht.

    Das ist m.E. ein frommer Wunsch.

    Natürlich hat es auch etwas mit "Wohlstandsverslust" zu tun. Wenn der Lebensstandard steigt, wird auch der Energiebedarf steigen. Dieser Energiebedarf muss irgendwie gedeckt werden. Klar, wenn man den Energiebedarf der Welt per regenerativen Energien decken kann, wäre das machbar. Nur ist es machbar?:/

    Simples Beispiel: Wenn wir die komplette PKW-Flotte Europas durch e-PKW ersetzten, wie viel mehr regenerative Energie benötigen wir dann? Dazu die komplette Heizung unserer Wohnungen und wahrscheinlich zukünftig den vermehrten Einsatz von Klimaanlagen auf Grund der steigenden Temperaturen?

    Und natürlich wollen auch die Chinesen, Inder und Afrikaner alle ein e-Auto haben, Heizen und Klimaanlagen. Und natürlich wollen wir auch alle weiterhin zumindest ein mal im Jahr in Urlaub fliegen. Genau so, wie die Menschen, die es anderswo auf der Welt zu Wohlstand gebracht haben.

    Und Fleisch möchte ich z.B. auch weiterhin essen. Evtl. möchten das auch Milliarden von anderen Menschen tun. :/

    Wie erklärst Du Ländern und den dort lebenden Menschen, die aktuell von der Förderung der klassischen Energieträger leben, dass Sie keinen "Wohlstandsverlust" haben, wenn Sie Ihr Öl nicht mehr verkaufen dürften?


    Fazit: Es mag nicht immer mit einem direkten "Wohlstandsverlust" einhergehen, aber mit einer komplette Umstellung unserer Lebensweise. Und das wird für einige/viele Menschen auch einen "Wohlstandsverlust" bedeuten. So etwas lässt sich auch nur schwerlich mit Freiheit in Einklang bringen.

  • Wenn der Deich bricht und ich die Nordsee (und damit den Atlantik) im Wohnzimmer habe, dann würde ich das auch als Wohlstandsverlust wahrnehmen. Wahrscheinlich würde ich das aber in andere Worte kleiden. (Sehr wahrscheinlich viele Sonderzeichen.)

  • Wenn der Deich bricht und ich die Nordsee (und damit den Atlantik) im Wohnzimmer habe, dann würde ich das auch als Wohlstandsverlust wahrnehmen. Wahrscheinlich würde ich das aber in andere Worte kleiden. (Sehr wahrscheinlich viele Sonderzeichen.)

    Wir haben jetzt schon einen spürbaren Wohlstandsverlust.
    - Beeinträchtigung des körperlichen Wohlbefindens durch Dürre und Hitze (Kreislauf-Überbeanspruchung): Je jünger und fitter desto weniger betroffen.
    - gestiegene Lebensmittelpreise u. a. durch Ernteausfälle. Beim Reis in Italien z. B. 70% Ausfall durch die Dürre
    - Verschwinden von Flüssen (Po, Dreisam usw.) und Seen und Verlust der Tiere und Pflanzen
    usw.

    Die Frage ist einfach wie viel Wohlstansverlust wollen wir zulassen. Je länger wir auf dem "Alten" Wohlstand (fossil-basiert) beharren desto härter werden die Einschnitte werden.
    Nichts zu tun wird teuer als jetzt zu handeln. Wo wir wieder bei der BWL wären:
    Klimaschutz ist ein rentables Investment.

  • Wenn der Deich bricht und ich die Nordsee (und damit den Atlantik) im Wohnzimmer habe, dann würde ich das auch als Wohlstandsverlust wahrnehmen. Wahrscheinlich würde ich das aber in andere Worte kleiden. (Sehr wahrscheinlich viele Sonderzeichen.)

    Oder man sieht es wie Donald Trump: Gibt es halt mehr Grundstücke mit direkter Strandlage. ;)

    Evtl. steigt ja dann sogar Dein Grundstückswert. Zumindest kurzfristig.

    In dieser Doku wird genau das Gegenteil gezeigt. Da verschwindet das Wasser.

    Dokumentation und Reportage: Auf dem Trockenen | ARD Mediathek

  • Oder man sieht es wie Donald Trump: Gibt es halt mehr Grundstücke mit direkter Strandlage. ;)

    Evtl. steigt ja dann sogar Dein Grundstückswert. Zumindest kurzfristig.

    In dieser Doku wird genau das Gegenteil gezeigt. Da verschwindet das Wasser.

    Dokumentation und Reportage: Auf dem Trockenen | ARD Mediathek

    Habe ich bereits gesehen. :thumbup:


    Nebenbei: Ich will nicht auf Krabbenfischer im Home-Office umschulen, also lasst das Wasser auf der anderen Seite vom Deich!

  • Die Methode heißt doch "Greife den Absender an". Kennt man auch aus Gerichtsverhandlungen. Der Zeuge soll unglaubwürdig gemacht werden.
    Aber warum macht das jemand? Damit er/Sie sich nicht mit den Fakten und Argumenten auseinander setzen muss. Ist bequemer.

    Noch bequemer ist eigentlich nur, Argumente und Positionen der Gegenseite als billige Prozesstaktik zu diffamieren, sodass man sich nicht nur nicht mit ihnen auseinandersetzen muss, sondern dass man sie gar nicht wahrzunehmen braucht. ?

  • Meine Frage nur was Du mit "Bei Fleisch hört bei mir der Spass" meinst? Du meinst Du willst Dir nicht vorschreiben lassen Fleisch zu essen oder nicht?

    Genau das. Ich will mir von niemand vorschreiben lassen wie oft ich Fleisch essen soll. Auf den Paternalismus kann ich verzichten. Dafür fliege ich zum Beispiel nicht (das ganze Theater am Flughafen nervt mich total und es gibt hier in den Alpen auch mehr als genug spannende Ziele in 3-4 Stunden Autoreichweite) und fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit (schneller als das Auto). Aber vielen Möchtegernumweltschützern fällt ja immer nichts besseres ein als allen Menschen kleinteilig vorzuschreiben was man noch tun darf anstatt auf die Gesamtbilanz zu schauen.

  • Auf den überwiegenden Teil der Menschen dürfte das wohl zutreffen. Ich befürchte aber, dass man auf Dauer nicht um einschneidende Maßnahmen herumkommen wird. Nur, wer will es den Bürgern vermitteln!?:/

    Es ist einfach eine Tatsache, dass nicht alle Menschen auf der Welt so leben können wie wir. Man kann den Klimawandel natürlich einfach ignorieren, die Rechnung muss und wird aber irgendwann auf uns zukommen.

    Wir sinken nicht, alles nur Panikmache (Erik der Wikinger - Monty Python - 1989) - YouTube

    Ja natürlich, man wird auf Dauer nicht drumherum kommen was zu machen. Aber auch hier gilt halt wieder dass man die Gesamtsituation betrachten muss. Wir haben es hier ja mit einem Allmende-Problem zu tun. Charakteristisch für Allmende-Probleme ist, dass man sie nicht lösen kann indem ein Teilnehmer versucht das System zu retten. Der ist dann einfach nur der Dumme. Ein Allmende-Problem lässt sich nur lösen wenn eine Mehrheit zur Lösung bereit ist und die Möglichkeit hat, "verschwenderische" Teilnehmer zu sanktionieren. Beides sehe ich nicht gegeben. Eine Mehrheit für Wohlstandsverlust haben wir nicht, eher im Gegenteil wie du in #82 selbst ausgeführt hast. Und Sanktionsmöglichkeiten gibt es ebenfalls keine

  • Der ist dann einfach nur der Dumme.

    Nicht oder weniger von Öl- und Gasstaaten abhängig zu sein ist dumm? Das eigene Grundwasser nicht mit Gülle zu verpesten ist dumm? Keine/weniger Antibiotikaresistente Keime und Zoonosen zu züchten ist dumm? Die landwirtschaftlichen Flächen für Getreide statt Futtermais ca. 10x effizienter zu nutzen ist dumm? I dont know man indont know

  • Leider gibt es das alles nicht für umsonst. Von Öl und Gas unabhängig sein ist einfach: wir lassen alle das Auto stehen, motten alle LKW ein, schalten die Industrie ab und heizen im Winter nicht mehr. Die Bahn fährt nur noch wenn Wind weht oder die Sonne scheint. Aber irgendwie finden das die meisten Leute nicht so toll...warum bloß...:/

  • Ja mist wenns doch nur eine technologische Lösung dafur gäbe, so fordert es ja auch der gute Hans. Stell dir vor jmd würde eine neue Technologie entwickeln mit der man Energie aus Sonnenstrahlen oder Wind herstellen könnte xD oder wenn jmd eine Möglichkeit finden würde aus Strom z.B. Wasserstoff herzustellen um Energie zu speichern. Oder wenn es die Möglichkeit gäbe den Energieverbrauch von Gebäuden zu senken, so neue Fenstertechnologie oder so. Schade das es das alles nicht gibt. Achso umsonst solls sein, so umsonst wie das Gas was wir gerade verbrennen? ;)

  • Hachja...warst du in den letzten Jahren mal in Österreich wandern? Da werden gerade reihenweise Stauseen umgebaut bzw. überhaupt erst geschaffen damit man den tollen Sonnenstrom auch speichern kann. Wird umso wichtiger wenn wir alle bald mit Wärmepumpen heizen, Elektroautos fahren und die Industrie ihre Wärmeerzeugung auf Strom umstellt. Besonders umweltverträglich ist das nicht, aber leider aktuell die einzige Form der längerfristigen Speicherung die tatsächlich marktreif ist. Wasserstoff sind bisher nur feuchte Träume, wir reden wieder darüber wenn das tatsächlich mal den Umfang (der gar nicht so großen) Pumpspeicherung erreicht hat.

  • Stell dir vor jmd würde eine neue Technologie entwickeln mit der man Energie aus Sonnenstrahlen oder Wind herstellen könnte xD oder wenn jmd eine Möglichkeit finden würde aus Strom z.B. Wasserstoff herzustellen um Energie zu speichern.

    Was nutz es, wenn die Technologien da sind, aber das Gros der Welt(Bevölkerung) es schlichtweg nicht einsieht diese Technologien auch nutzen zu wollen. Frag doch mal einen Chinesen, oder eine Inder wie er es sieht.

    Die 1. Welt hat jetzt 200 Jahre industrielle Revolution hinter sich und es damit zu einigem Wohlstand gebracht und gerade, wenn die bevölkerungsreichsten Länder dieser Erde sich anschicken es uns nachzutun, kommen westliche Politiker und Aktivisten und sagen: "Nö, macht es mal nicht, weil es unsere Welt zerstört!".

    Da würde ich auch etwas pikiert schauen. Jahrelang Wein saufen, aber jetzt anfangen Wasser zu predigen. Da würde ich dann entgegnen: "Dann zeigt uns doch mal, dass Ihr es schafft ohne fossile Energieträger Euren Wohlstand zu halten. Dann denken wir mal darüber nach es so zu machen wie Ihr!"

    Wir sind hier in der Pflicht abzuliefern. Und was wir bisher gezeigt haben ist eher so suboptimal. Wo gibt es den die großflächige Speicherung von Wasserstoff!?:/

    Aktuell erzeugen wir rund 45% unseres Strombedarfs aus regenerativen Energieträgern. Um welchen Faktor müssten die regenerativen denn ausgebaut werden, um 100% unseres Strombedarfs + einer Wasserstoffspeicherung zu realisieren. Da müssen aber noch ein 'paar' Windkraftanlagen uns Solardächer mehr gebaut werden. Zumal der Bedarf an Strom durch einen Umbau auf e-Mobilität weiter steigen dürfte!

    Ach ja, nur falls es noch keiner gemerkt hat, wir haben so einige Baustellen vor der Brust. Den Industrieländern gehen immer mehr die Arbeitskräfte aus. Und ob man mit einer alternden Bevölkerung dann auch immer die politischen Mehrheiten für einen einschneidenden Wandel bekommt? :/

  • Noch bequemer ist eigentlich nur, Argumente und Positionen der Gegenseite als billige Prozesstaktik zu diffamieren, sodass man sich nicht nur nicht mit ihnen auseinandersetzen muss, sondern dass man sie gar nicht wahrzunehmen braucht. ?

    So wie der Verkehrsminister das "Tempolimit" als "grüne Ideologie " abtut, damit er sich nicht mit der tatsächlichen Wirkung (CO2-Ersparnis, Symbolwirkung) auseinander setzen muss.

  • Genau das. Ich will mir von niemand vorschreiben lassen wie oft ich Fleisch essen soll. Auf den Paternalismus kann ich verzichten. Dafür fliege ich zum Beispiel nicht (das ganze Theater am Flughafen nervt mich total und es gibt hier in den Alpen auch mehr als genug spannende Ziele in 3-4 Stunden Autoreichweite) und fahre jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit (schneller als das Auto). Aber vielen Möchtegernumweltschützern fällt ja immer nichts besseres ein als allen Menschen kleinteilig vorzuschreiben was man noch tun darf anstatt auf die Gesamtbilanz zu schauen.

    Wenn jeder, so wie Du, mehr auf seine Gesamtbilanz achten würde wäre schon viel Emissionsreduzierung vollbracht. Wie man seine Emissionen reduziert ist zweitrangig. Mit einem Flug nach Übersee kann man sich drei Jahre mit Fleisch ernähren - grob gesagt.

    Trotzdem wäre Fleischverzicht global eine enorme Hebelwirkung bei der Emissionsreduzierung, weil es fleisch-Kalorien sehr unwirtschaftlich sind: 1 Kalorie Fleisch erfordert 7 pflanzliche Kalorien (Futtermittel).

    Deshalb finde ich auch politische Eingriffe für richtig wie z. B. Steuer-Senkungen für pflanzliche Lebensmittel. Der Schaden den ein Produkt (Flug, Schnitzel, Verbrenner-Auto) anrichtet sollte im ersten Schrittt eingepreis werden. Im zweiten Schritt durch eine klimafreundlichere Variante ersetzt werden.

    https://www.cleanthinking.de/c…genutzte-klimachance-bcg/