Frage zum DKB Preis- und Leistungsverzeichnis

  • Hallo,


    ich bin dabei, mein Girokonto zu wechseln, und bin da auf die DKB gestoßen.


    Da ich wissen will, auf was ich mich da einlasse, habe ich mir das Preis- und Leistungsverzeichnis der DKB (https://dok.dkb.de/pdf/plv_pk.pdf) durchgelesen.


    Aufgestoßen ist mir da unter Kapitel 5.1.1 Entgeltregelungen für Überweisungen (Seite 9) der Punkt "Überweisungsein- und -ausgänge innerhalb Deutschlands und in/aus andere/n Staaten des EWR in EWR-Währungen oder Drittstaatenwährung", wo bei Überweisungen bis zu 12.500 Euro Gebühren von 12,50 Euro verlangt werden.


    Vermutlich verstehe ich das ganze komplett falsch, aber unter "Überweisungsein- und -ausgänge innerhalb Deutschlands und in/aus andere/n Staaten des EWR in EWR-Währungen oder Drittstaatenwährung" verstehe ich z. B. wenn ich jemandem mit einem Bankkonto in Österreich einen Betrag in Euro überweise.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass für so einen Vorgang (so hohe) Gebühren anfallen, aber ich frage sicherheitshalber mal hier nach.


    Weiter oben im Preis- und Leistungsverzeichnis steht, dass SEPA-Überweisungen, die beleglos erteilt werden, kostenlos sind.

    Liegt da vielleicht der Hund begraben, also dass nur nicht-SEPA-Überweisungen (was auch immer das sein soll) etwas kosten?


    Danke für eure Hilfe!

  • Vermutlich verstehe ich das ganze komplett falsch, aber unter "Überweisungsein- und -ausgänge innerhalb Deutschlands und in/aus andere/n Staaten des EWR in EWR-Währungen oder Drittstaatenwährung" verstehe ich z. B. wenn ich jemandem mit einem Bankkonto in Österreich einen Betrag in Euro überweise.

    Österreich hat den Euro und keine EWR- oder Drittstaatenwährung.

    Die Frage ist, wie oft eine solche Überweisung bei dir vorkommt und wie oft du diese 12,50 zahlen müsstest. Das ist etwa die Gebühr für 2 Monate bei einer Bank, bei der die Überweisung vielleicht kostenlos ist ;)

  • Zu SEPA (Single Euro Payments Area) gehören 36 Staaten, einschließlich der 27 EU-Staaten.

    Ziel ist ja gerade, dass Kunden hier keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen erkennen können sollen.

  • Die Fußnoten bei der DKB sind ganz aufschlussreich:

    Kostenlos gehen SEPA-Überweisungen in folgende Länder:
    "SEPA-Überweisungen sind Überweisungen innerhalb des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes SEPA (Single Euro Payments Area). Sie können nur in Euro und nur innerhalb Deutschlands, in Staaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR, siehe Fußnote 9A) sowie Monaco, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland, San Marino, Saint-Pierre und Miquelon, Jersey, Guernsey, Isle of Man und Schweiz beauftragt werden."


    D.h. in Österreich hast du nur den Euro und damit kein Thema.

    Wenn du zB nach Norwegen in Norwegischen Kronen überweist, bist du bei den 12,50. Wenn du in Euro überweist, ist es eine SEPA-Überweisung. Allerdings zahlt "irgendjemand" den schlechteren Wechselkurs der DKB.

  • Die Fußnoten bei der DKB sind ganz aufschlussreich:

    Wenn du zB nach Norwegen in Norwegischen Kronen überweist, bist du bei den 12,50. Wenn du in Euro überweist, ist es eine SEPA-Überweisung. Allerdings zahlt "irgendjemand" den schlechteren Wechselkurs der DKB.

    siehe Teilnehmerländer - dazu gehören auch Staaten, die nicht den €uro als Zahlungsmittel nutzen: https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A4ischer_Zahlungsraum

  • Weiter oben im Preis- und Leistungsverzeichnis steht, dass SEPA-Überweisungen, die beleglos erteilt werden, kostenlos sind.

    Liegt da vielleicht der Hund begraben, also dass nur nicht-SEPA-Überweisungen (was auch immer das sein soll) etwas kosten?


    Die nicht-Sepa Überweisungen sind SWIFT Überweisungen, die halt auch Staaten außerhalb SEPA Raum mit einschließt, bzw. Fremdwährungen. Dafür fallen dann auch die 12,50 Euro an. Im Onlinebanking sind allerdings SEPA Überweisungen voreingestellt, es muss extra ausgewählt werden das man Überweiungen außerhalb SEPA, oder in Fremdwährungen machen will.

  • Die DKB ist nicht mehr die Bank die sie einmal war und die Konditionen sind nicht mehr die Konditionen, die sie einmal waren und der Service... Ich kann aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen nur von der DKB abraten. Einfach mal auf Trustpilot schauen.

  • KleinesWuerstchen


    Was für konkrete Erfahrungen hast du denn gemacht? Ich bin seit 12 Jahren Kunde und hochzufrieden. Einzige Kosten in meinem Fall die 1,50 Euro ETF Sparplanausführung, sonst konstant null. Hotline war einmal in 12 Jahren nicht erreichbar, ich rufe auch höchstens einmal im Jahr an. Ansonsten viele gute Leistungen, kostenlos Geld am Automaten (nicht an jedem, manche akzeptieren keine Direktbanken), kostenlos bezahlen in Fremdwährung, Foto-TAN nutze ich ständig, Steuerbescheid kommt pünktlich anders als bei Comdirect.


    Also ich bin zufrieden, bin aber auch ein pflegeleichter Kunde.

  • Auf Trustpilot schreiben mehrheitlich Leute, die ein Problem mit der Fima haben, die sie grade bewerten. Fast alle Firmen kommen da schlecht weg.


    Bin seit knapp 10 Jahren Kunde bei der DKB. 0 Probleme bisher. Musste noch nie mit denen sprechen

  • Bin ebenfalls mit der DKB sehr zufrieden. Kosten sind natürlich höher als bei Scalable, Trade Republic & Co., aber sehr im moderaten Rahmen. Der Service ist - wenn man ihn denn mal braucht - bisher immer gut erreichbar und freundlich wie kompetent gewesen. Der einzige Grund, warum ich zusätzlich noch ein Depot bei der Consorsbank habe ist, dass diese erheblich mehr Aktiensparpläne anbietet, aber meine Fonds liegen alle bei der DKB.

  • KleinesWuerstchen


    Was für konkrete Erfahrungen hast du denn gemacht?

    Ich bin auch schon einige Jahre Kunde. Hier nur ein paar Highlights:

    • In meinem Datensatz war die Unterschrift und der Personalausweis einer
      gänzlich anderen Person hinterlegt! Das ist mir nach einer Datenschutzauskunft aufgefallen. Im ersten Anlauf wurde nur die Unterschrift korrigiert. Beides darf einfach nicht passieren.
    • 2019 waren die Kontosalden in der Druckansicht falsch, wenn man den Betrag als Filterkriterium hatte. Das betraf größere Summen.
    • Antwortzeit auf eine Anfrage im Mai 2022: 2 Monate. Nach 25 Tagen bekommt man eine E-Mail:
      "Manchmal erledigen sich Dinge ja von alleine. Falls dies bei Ihrem Anliegen der Fall ist, freuen wir uns. Sollte Ihr Anliegen noch nicht gelöst sein, antworten Sie bitte auf diese Mail."
    • 2 Monate Antwortzeit für Nichtstandardfragen hatte ich auch in 2019... aber ich bin auch Poweruser.
    • An mindestens 4 Tagen gab es in den letzten Jahren Ausfälle im DKB-Broker, d.h. ich konnte nicht handeln. Es waren immer Tage mit starken Marktbewegungen.
    • Der Einsatz von nicht barrierefreien Gender-AGB.
    • Die Buttons in der DKB-App für die Zustimmung zu den neuen AGB waren so links platziert, dass man beim Scrollen aus versehen darauf kommen konnte und man musste scrollen, um ohne Zustimmung weiter zu kommen. Danach erfolgte keine Sicherheitsabfrage, d.h. man konnte aus versehen zustimmen und in meinen Augen war das Absicht.

    Ich bin nun unter anderem bei Consorsbank und glücklich (man kann einfach den Chat aufmachen und bekommt umgehend hilfreiche Antworten von echten Menschen!), das Depot habe ich woanders. Leider ist die Consorsbank an einigen Stellen noch nicht digital, d.h. man muss Formulare ausfüllen und per Post senden. Aber ich trauere der DKB nicht nach.

  • economist überlege mal, on Dich das überhaupt betrifft und wenn ja, wie die Alternativen aussehen.


    Ich habe bei der DKB einmal einen Scheck aus den USA in USD eingelöst und war überrascht, wie reibungslos, schnell und kostengünstig das ging.


    Auch bei der DKB habe ich festgestellt, dass Umrechnungskurse in meinen (wenigen) beobachteten Fällen absolut fair waren.


    Die von KleinesWuerstchen beschriebenen Schwierigkeiten kann ich allerdings auch ein wenig nachvollziehen. Ein Bekannter konnte nach der Kontoeröffnung nicht auf das Konto zugriefen. Als er den Entsperrprozess gestartet hat, kam eine fremde Telefonnummer hoch und erhat das abgebrochen. Ich weiß allerdings nicht, wie das ausgegangen ist und was das Problem war.

  • Die DKB ist nicht mehr die Bank die sie einmal war und die Konditionen sind nicht mehr die Konditionen, die sie einmal waren und der Service... Ich kann aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen nur von der DKB abraten. Einfach mal auf Trustpilot schauen.

    KleinesWuerstchen

    Es ist leider so, dass es mir mittlerweiler schwerfällt, für "meine DKB" eine Hand ins Feuer zu legen. Vor Jahren hätte ich das noch gemacht. Und ich bin seit 2004 bei der DKB!


    Den Trustpiloten hatte ich immer kritisch gesehen, weil da die "Oberpöbler" am Zug waren.

    In den letzten Jahren habe ich aus div. Gründen bei versch. Banken und Versicherungen recherchiert und bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, dass der Trustpilot (andere Plattformen bilden das ähnlich ab) eine gewisse Tendenz sehr gut darstellt.

    Bis ca. Herbst 2019 war auch die Zustimmung real bei 85% +x. Erst mit dieser

    2 FA fingen dann die Probleme an. Andere Banken hatten auch Probleme, nur hat die DKB es aus irgendeinem Grund verstanden, das noch zu toppen. Der Kundendienst ist bis heute überfordert und meist ist das Ergebnis, dass man zehn Tage ohne Kontozugang dasteht.

    Ich hatte das auch nicht geglaubt, bis es mich getroffen hat. Nur der parallele HBCI-Zugang hatte mich gerettet. Und da muß ich auch sagen, dass ich als letzter etwas mitbekommen habe, wenn mal der Server ausfiel, weil der HBCI-Kanal immer funktionierte.

    Deshalb halte ich auch noch die Verbindung, weil die alternativern "Vier" auch nicht besser sind.

    Bei der Consors unterhalte ich auch noch ein Konto, bin aber schon Ende 2019 zu FTex gewechselt. Consors Karten waren schon vor drei Jahren keine Alternative zur DKB.

    Der Begriff "Schmalspurbroker" ist jetzt nicht meine Erfindung, aber er trifft auf die großen Vier ebenso zu wie auf Consors und andere Ableger. Und da geht es nicht nur um ETF etc.