Kombination von ETFs

  • Klar liest man immer wieder, dass ein ETF vollkommen ausreicht, weil alles drin ist und man mit allen weiteren ETFs Ueberschneidungen reinholt. Ist ja alles richtig, aber ich habe das Thema noch nicht aus der Sicht des Abbaus des Depots eroertert gesehen. Wenn man also das Rentenalter erreicht hat und Anteile verkaufen moechte, ist es dann nicht sinnvoll, wenn man verschiedene ETFs hat, so dass man Anteile von genau dem verkauft, der gerade am besten laeuft? Ansonsten ist man halt gezwungen, den einen Welt-ETF zu verkaufen, auch wenn der vielleicht gerade etwas schwaechelt.

  • Wenn man also das Rentenalter erreicht hat und Anteile verkaufen moechte, ist es dann nicht sinnvoll, wenn man verschiedene ETFs hat, so dass man Anteile von genau dem verkauft, der gerade am besten laeuft?

    ... eine sinnige Variante kann es sein, wenn man verschiedene ETF auf ähnliche Indices zu verschiedenen Zeiten 'bespart'. Dann nämlich kann man Anteile aus jenem oder jenen ETF verticken, die den geringsten Gewinn verzeichnen... und somit 'spart' man Steuern.

  • dass ein ETF vollkommen ausreicht, weil alles drin ist und man mit allen weiteren ETFs Ueberschneidungen reinholt.

    wenn der eine ETF ein Word oder All world ist, dann stimmt der erste Teil schon mal.

    Ob man sich Überschneidungen rein holt, hängt dann aber ganz vom gewählten Index der weiteren ETF ab.

    Wenn du einen EM zum World hinzu nimmst, hast du gar keine Überschneidung.

    Wenn du nen S&P 500 dazu nimmst, hast du natürlich sehr viel Überschneidung.

    Wenn man also das Rentenalter erreicht hat und Anteile verkaufen moechte, ist es dann nicht sinnvoll, wenn man verschiedene ETFs hat

    Ja. Das ist durchhaus sinnvoll.

    Aber nicht..

    so dass man Anteile von genau dem verkauft, der gerade am besten laeuft?

    Denn: du setzt anscheinend voraus, dass du ETF auf verschiedene Indizes dafür nutzen musst. Dem ist aber nicht so. Um das FiFo Prinzip zu umgehen, und die Anteile zu verkaufen, die am kürzesten im Depot sind und somit in der Theorie am wenigsten Gewinn enthalten, nutzt man aber einfach verschiedene ETF auf den selben Index (World, All World).

    So zahlt man auf die verkauften Anteile weniger Steuern und hebt sich die Anteile mit hohen Gewinnen für später auf.

  • Ich hatte deinen Beitrag falsch gelesen bzw. zu schnell zitiert und geantwortet. Ich hatte gelesen, dass wenn man einen World ETF hat, sich durch weitere ETF Überschneidungen rein holt. Aber im weiteren Verlauf hast du das ja nochmal präzisiert, dass das natürlich vom gewählten Index abhängt. Hab meinen Beitrag deswegen angepasst

  • Vielleicht war ich auch nicht präzise genug bzw. habe zu viel zitiert.

    Mein "wenn der eine ETF ein Word oder All world ist, dann stimmt der erste Teil schon mal."

    war auf den ersten Halbsatz bezogen. Erster Teil = erster Halbsatz.

    Ein ETF (wenn es denn ein World oder AW ist) reicht aus. Punkt.

  • Ist ja alles richtig, aber ich habe das Thema noch nicht aus der Sicht des Abbaus des Depots eroertert gesehen. [...] Ansonsten ist man halt gezwungen, den einen Welt-ETF zu verkaufen, auch wenn der vielleicht gerade etwas schwaechelt.

    Wenn Du in der Ansparphase über einen Welt-ETF sparst, dann ist es m.E. auch in der Entsparphase am sinnvollsten, wenn Du genauso vorgehst. Nur dann stellst Du sicher, dass dein Restportfolio weiterhin optimal diversifiziert ist.


    Angenommen, Du hättest verschiedene ETFs auf Amerika, Europa, Asien etc. in der richtigen Mischung. Wolltest Du dann wirklich beim Entsparen zunächst nur Amerika verkaufen, weil die zuletzt am Besten gelaufen sind? Folgt daraus, dass die zukünftig schlechter laufen?


    Dann hättest Du hinterher mit 'Welt ex Amerika' eine kräftige Unwucht im Depot. Das wäre beim Entsparen genauso unsinnig, wie beim Ansparen.