DKB Vertragsänderungen zum 1. Januar 2023 = Ende des kostenlosen Kontos!?

  • Vorhin eine Mail von der DKB erhalten: "Vertragsänderungen zum 1. Januar 2023":


    Verstehe ich das richtig? Das bisher kostenlose Konto ist damit nicht mehr kostenlos, bzw. kostet min. 11,88 Euro p.a.?


    DKB: "ja: ein vor dem 14. September 2022 eröffnetes Erstkonto ist weiterhin kostenlos"


    ABER:


    DKB: "die Girokarte kostet zukünftig für alle 0,99 Euro im Monat."


    UND:


    DKB: "Nein, Sie können nur das komplette Änderungsangebot für all Ihre Produkte annehmen. Selbstverständlich können Sie die Konten oder Karten kündigen, für die Sie die Änderung nicht akzeptieren."


    Annahme: Die Girokarte kann wahrscheinlich nicht separat gekündigt werden und ist an das Konto gebunden. Somit kostet das Konto dann 0,99 Euro im Monat bzw. 11,88 Euro im Jahr :(


    ca. 5 Mio Kunden * 12 Euro = +60 Mio. Euro Umsatz p.a. :thumbup:

  • Wieso? Die Girokarte kann doch jederzeit separat gekündigt werden, siehe: Service -> Konto und Karten -> Girokarte kündigen

  • Ich habe die Mail noch nicht erhalten. Aber ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis weitere Banken (incl. jetzt DKB) Gebühren für alle einführen.


    Ich habe diverse Gelegenheiten zur Nutzung der Girokarte. Das ist mir 0,99 Euro im Monat wert.


    Allgemein würde ich für die Dienstleistung Bank bezahlen, sofern der Preis ins Wettbewerbsumfeld passt und am unteren Ende der Spannbreite angesiedelt ist.

  • Hieß es nicht, die Girocard bliebe für Bestandskunden kostenlos?
    Mir scheint diese Bank ein wenig wechselhaft.

    Ärgerlich ist eine fehlende Girocard meines Erachtens vor allem, wenn man mit Behörden zu tun hat.

  • Auch ohne Benachrichtigung per Mail müsste das "Änderungsangebot" inzwischen im Postfach liegen, ohne Annahmefrist übrigens. Ob einem die Girokarte 11,88 € im Jahr wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Ich habe die in ungefähr 15 Jahren noch nie benutzt, da fällt die Entscheidung leicht.


    Eher etwas unverschämt ist die gleichzeitige Preiserhöhung im Verwalterpaket. Da soll ein Girokonto nun künftig 36,00 € im Jahr kosten und das ist für ein ausschließlich online geführtes und vom Kontoinhaber ausschließlich selbst verwaltetes Konto aus meiner Sicht überzogen. Da muss ich mal schauen, wie die Kündigungsfristen sind, ggf. lasse ich es darauf ankommen, ob die das Konto wirklich kündigen. Man hat halt den Ärger und die Mühe, dass man die Mieter bitten muss, auf ein anderes Konto zu überweisen.

  • Jein.

    Ich halte es vor allem nicht für einen vollwertigen zweiten Faktor wenn die Banking-App auf dem selben Handy läuft.

    Ich finde diese Apps dazu viel komplizierter als chiptan. Dort gibt es einen echten zweiten Faktor (die Karte) und dieser ist noch dazu auf nicht nur kryptographische Art gesichert (man muss ihn physisch in der Hand haben).


    Das die Giro-Card jetzt kosten soll bedauere ich daher sehr (zum Zahlen brauche ich sie nicht).

    Die Leute dazu zu führen alles auf dem Handy zu machen und das auch noch womöglich alles mit dem selben Fingerabdruck/Gesicht zu sichern halte ich für sehr dumm.

  • Ohne die App kannst du dann keine TANs mehr generieren. Es sei denn, du zahlst für die Girocard und nutzt weiter den TAN-Generator.

    Wird von allen hier dieses Verfahren als unsicher eingeschätzt?

    Bei der PushTAN wird die TAN auf einem Gerät generiert, dass mit dem Internet verbunden ist, möglicherweise ungepatchte Sicherheitslücken enthält und anfällig für Malware ist.


    Wirklich sicher ist nur ChipTAN (und HBCI mit Chipkarte), aber das hat die DKB vor nem Jahr ja auch abgeschaltet).

  • "Wirklich sicher" ist gar nichts. Ziemlich sicher sind alle heute gängigen Verfahren. Auch die iTAN ist eigentlich ausreichend sicher, wenn der Verwender damit verantwortungsvoll umgeht. Außerdem haftet der Kunde nicht für Mißbrauch, wenn er nicht grob fahrlässig handelt. Und es ist nie grob fahrlässig, wenn ein von der Bank angebotenes Authentifizierungsverfahren so genutzt wird, wie es die Bank vorgibt.

  • Rechnet ihr wirklich so, dass ihr einzeln betrachtet, welche Komponente (Konto, Girocard, Visa, Depot...) welche Gebühren kosten?

    Ich sage mir "das DKB-Konto kostet mich ab nächstem Jahr 12 € in der Form, wie ich es heute kostenlos nutze" und dann kann ich überlegen, ob ich das so schlecht finde, dass ich es ändern möchte.

  • Was mich stört, ist die geringe Halbwertszeit der DKB-Versprechungen. Länger als ein Jahr kann man sich offensichtlich nicht darauf verlassen. Und vor allem gibt die DKB keinerlei Begründungen für die kontinuierliche Verschlechterung der Konditionen. Ich bin mir ziemlich sicher, daß in einem Jahr die 700 Euro-Grenze für die Gebührenpflicht auf dem Girokonto auch für Bestandskunden gelten wird. Wenn die DKB meine Hausbank mit Gehaltskonto wäre, würde ich das alles noch akzeptieren. Das ist sie aber nicht. Nächstes Jahr wird meine Hausbank (eine Genossenschaftsbank) auch die VisaDebit einführen, und die Girocard wird kostenpflichtig. Dann kann ich auch mit der VisaDebit meiner Hausbank bei jedem ATM kostenfrei abheben. Voraussichtlich dann werde ich meine Bankverbindung bei der DKB kündigen, weil ich ehrlicherweise keinen Mehrwert bei der DKB mehr sehe. Mein DKB-Depot werde ich zur ING verschieben, wo ich für die Depotführung kein Girokonto benötige. Alles andere kann ich genausogut über meine Hausbank abwickeln.

    Meiner Einschätzung nach werden Zug um Zug fast alle Banken eine Debitkarte anstelle der Girocard als Top-of-the-Wallet-Produkt anbieten. Das wird eine Entwicklung wie seinerzeit mit den Negativzinsen.

    Ich fürchte, über kurz oder lang wird auch das ChipTan-Verfahren zur TAN-Erzeugung verschwinden, und dann ist die Girocard endgültig obsolet. Sicherer werden Transaktionen dadurch nicht.

  • Ich sage mir "das DKB-Konto kostet mich ab nächstem Jahr 12 € in der Form, wie ich es heute kostenlos nutze" und dann kann ich überlegen, ob ich das so schlecht finde, dass ich es ändern möchte.

    Im Prinzip hast Du recht, aber wenn an wie ich die Girocard schon lange gar nicht mehr genutzt hat, fragt man sich natürlich, wofür man die 12€ p.a. zahlen sollte. :/

    Ich werde die Girocard kündigen und fertig. Bleibt dann ja immer noch die DKB Debit-KK und meine Hanseatic KK.

  • Nun ja, wenn es so kommt, dann ist es für mich sehr ärgerlich. Alle waren bisher bei Preiserhöhungen (nichts anderes ist es) der Meinung, es liegt an der 0% Politik. Jetzt wo es immer weiter davon weg geht kommt diese Erhöhung, für mich peinlich. Man weiß nicht was als nächstes kommt, für mich brauche ich die Karte nicht, aber ich verwalte für meine hochbetagte Mutter die Finanzen und da komme ich nur mit der Karte auf ihr Konto, da das mit der Debitkarte nicht möglich ist.

  • Im Prinzip hast Du recht, aber wenn an wie ich die Girocard schon lange gar nicht mehr genutzt hat, fragt man sich natürlich, wofür man die 12€ p.a. zahlen sollte. :/

    Ich werde die Girocard kündigen und fertig. Bleibt dann ja immer noch die DKB Debit-KK und meine Hanseatic KK.

    Klar, das Abschaffen der Girocard ist dann eine Option.

    Ich bin da noch zwiegespalten. Mit der alten Visa hatte ich immer wieder Probleme, Bargeld abzuheben. Mit der neuen klappt das deutlich besser, aber ich traue dem Ganzen noch nicht.

    Und mit der Debit-Visa bekommt man nur in ganz wenigen Läden und die gibts hier nicht oder ich gehe da nicht einkaufen...

  • Ich bin da bei helmut_ott : Die DKB hat in den letzten 2 Jahren ca alle paar Monate die Konditionen verschlechtert. Nicht immer waren Stammkunden betroffen, aber da scheint es keinen einmaligen Konsolidierungsschritt zu geben nachdem man die Lage sondiert hat sondern alle 3 Monate wird nachgebessert und ob das ganze endet bevor meine persönliche Frustgrenze erreicht ist weiß ich nicht.

    Da fragt man sich halt ob man nicht gleich gehen soll, wenn der Geschäftspartner nicht verlässlich ist...


    Zudem ist mit dem Wegfall (bzw. Kostenpflichtigkeit) des chipTan-Verfahrens die einzig verbliebene sinnvolle 2FA Geschichte.

    Wie soll ich meiner Mutter erklären, dass, wenn sie ihren Kontostand sehen will, sie nicht nur eine Nummer zum einloggen (die nicht unbedingt identisch zur Kontonummer ist) und ein Passwort braucht sondern noch ein weiteres gerät, dort darauf die richtige App finden muss (die alle völlig bescheuerte SecureGo-App2go-Plus-Minus-Namen haben und teilweise nichtmal die Bank nennen. Dann muss man die App öffnen, ein weiteres (natürlich anderes) Passwort eingeben und dann je nach Bank sogar noch Zahlen abschreiben in das erste Interface.


    OK, das war jetzt etwas allgemeinere Kritik, aber vieles trifft auch auf DKB ohne chiptan zu.

  • Rechnet ihr wirklich so, dass ihr einzeln betrachtet, welche Komponente (Konto, Girocard, Visa, Depot...) welche Gebühren kosten?

    Selbstverständlich.


    Abgesehen von einer nutzungsabhängig kleineren oder auch größeren Kostensenkung verringert man auch die Abhängigkeit, wenn man nicht alle Dienstleistungen bei einem Institut hat.

    Kommt z.B. die Hausbank auf die Idee, das Konto zu sperren, bleibt man übergangsweise mit der Kreditkarte eines anderen Instituts flüssig.