Kann man mit Netto-Policen Steueren sparen?

  • Sich im Rahmen der Altersvorsorge auf Sektor-Wetten zu verlassen finde ich gewagt.

    Wer sagt denn, dass man sich auf ewig an solche 'Wetten' bindet?

    Ich würde mich mit einem weltweiten ETF (FTSE All-World oder ACWI) deutlich wohler fühlen.

    Wie du schon schriebst, jedem das Seine. Sich mit seinen Finanz- und/oder Anlageentscheidungen wohl zu fühlen, ist nicht ganz unwichtig. Und wenn hier auch einmal mehr vom mainstream abweichende Ideen diskutiert werden, ist das eher als positiv zu werten...

  • Wer sagt denn, dass man sich auf ewig an solche 'Wetten' bindet?

    Wenn diese Wette nicht gerade im Versicherungsmantel stattfindet, kann ein späteres Umschichten bei hohen Gewinnen durch die anfallende Kapitalertragssteuer teuer werden. Bei der Altersvorsoge spielt der Zinseszins-Effekt gerade bei langen Laufzeiten eine große Rolle, vorzeitige Steuerzahlungen können diesen schmälern.

    ist nicht ganz unwichtig

    Stimme ich absolut zu. Eine Anlagestrategie, mit der man sich nicht wohlfühlt, ist langfristig unter anderem aus oben genannten Gründen zum Scheitern verurteilt.

    Und wenn hier auch einmal mehr vom mainstream abweichende Ideen diskutiert werden, ist das eher als positiv zu werten...

    Für erfahrene Anleger stimme ich als Beimischung grundsätzlich zu. Als Basisinvestment würde ich es dem Themenstarter dennoch nicht empfehlen.

  • Wenn diese Wette nicht gerade im Versicherungsmantel stattfindet, kann ein späteres Umschichten bei hohen Gewinnen durch die anfallende Kapitalertragssteuer teuer werden.

    Jain oder jein! Das mit dem 'teuer werden Können' kann man durchaus relativieren...


    Angenommen, du schiebst monatlich 100 Öcken in einen Fonds/ETF mit einer durchschnittlichen Rendite von 7% p.a., dann landest du (ohne Kurseinbruch zum Bewertungszeitpunkt x) nach 10 Jahren (Zeitpunkt x) bei einem Depotwert von rund 17.000 Öcken. 12.000 Öcken hast du investiert, 5.000 Öcken sind Buchgewinn.


    Jetzt nimmst du das Gleiche bei einem Fonds, der sich zufällig mit durchschnittlich 12% rentiert. Da liegst du dann, nach 10 Jahren und bei den gleichen Steuersätzen von heute, bei einem realisierten Gewinn (netto) von rund 8.000 Öcken oder rund 20 Mille auf der Kralle. Jene 20 Mille bzw. knapp 18% mehr als 17 Mille, werden dich vermutlich rascher zu einem höheren Depotwert führen...


    Eventuell hast du während der 10 Jahre sogar jährlich 'gerollt' und auch einige Öcken auf steuerfrei umgestrickt, was das Gesamtergebnis noch geringfügig verbessert.


    Will sagen, Rendite kann den Steuerstundungseffekt schlagen. Natürlich liegt die Betonung auf 'kann', denn wir kennen die künftigen Kursentwicklungen nicht. Aber, seit ich mich mit Aktien und Fonds (letzteres nur am Rande) befasse, liefen mir laufend Fonds über'n Weg, die (in der Vergangenheit und auch für längere Phasen nach dem ersten Betrachten) zweistellige Renditen 'erzeugt' haben.


    Dies jetzt mal nachgeschoben als Erklärungsversuch, vor hohen Steuern weniger Angst haben zu müssen ^^