Lieber auf ter oder provisionskosten achten?

  • Heyy,

    Ich hätte mal eine Frage und zwar möchte ich einen msci world sparplan mit ungefähr 400 mntl. bei der comdirekt starten

    Ich weiß aber nicht ob es besser ist, auf eine geringe ter zu achten, oder die Provisionskosten von 1,5% zu vermeiden

    Die Top Preis etfs sind soweit ich es gesehen habe mit einer hohen ter verbunden

    Ein günstigeres Depot geht leider nicht, da ich eine amerikanische Staatsbürgerschaft habe

    Was sagt ihr dazu?

    Lg:)

  • Hallo und willkommen im Forum Rea ,


    ich habe mir eben mal schnell die aktuelle Aktion der Comdirect angeschaut. Mir ist aufgefallen, dass es hier keinen Standard-MSCI World gibt, sondern nur Faktor ETF auf diesen. Daher ist die TER für diese höher.


    Faktorinvesting ist aber schon wieder etwas spezieller und ich würde vermuten, dass Du nur breit gestreut investieren möchtest. Sollte ich nicht doch einen normalen World übersehen haben, ist Deine Frage daher eigentlich hinfällig, da Du keine "entweder - oder - Situation" hast.


    Ich würde aber trotzdem kurz darauf eingehen wollen:


    Generell sind die Ordergebühren Kosten, welche nur für den speziellen Kauf anfallen. Die Nettorendite (Indexrendite abzgl. TER) wirkt aber immer auf das gesamte Depot.


    Der Abstand der Endwerte eines Depots mit 1,5% und ohne Ordergebühren beträgt am Ende diese 1,5%.


    Wie Dir aber wahrscheinlich schon klar ist, macht es einen deutlichen Unterschied aus, ob Du 5 oder 6,5% Rendite erwirtschaftest. An dieser Stelle wirkt der Zinseszinseffekt über eine entsprechende Laufzeit enorm.


    Von daher ist die einfache Antwort je geringer die TER, desto höher die Nettorendite und daher auch das Endergebnis. Bei den Standard-World spielt es allerdings kaum eine Rolle, da diese sehr nah beieinander liegen.


    Niedrigere Kosten werden Ordergebühren auf lange Sicht schlagen. Je kurzfristiger die Anlage wird, desto mehr sollten aber Kauf und Verkaufskosten berücksichtigt werden.

  • Mein Rat wäre, die "Top Preis etfs" zu ignorieren. Das ist reines Marketing, die sind nicht nach Qualitätsgesichtspunkten ausgesucht und noch dazu wechseln sie häufig (womit Kunden animiert werden, jedes Jahr durch kostenpflichtige Orders umzuschichten).


    Die 1.5% Gebühr auf die Sparrate (nach oben nicht gedeckelt) der comdirect liegt deutlich über dem, was ebenfalls etablierte Mitbewerber verlangen (z.B. Ing: kostenfrei, DKB: 1.50 Euro pro Ausführung, auch für höhere Beträge - Neobroker, wem das taugt, sind noch günstiger).


    Wenn aufgrund der amerikanische Staatsbürgerschaft eben kein anderes deutsches Depot geht, dann würde ich die Fonds nach Qualität und TER aussuchen und die 1.5% Gebühren einfach schlucken. Also Zustimmung zum Vorredner.