Visa-Debitkarte und Girocard: Sicherheit bei unbemerktem Verlust

  • Ich denke darüber nach, ein Girokonto bei ING oder DKB zu eröffnen. Wenn man mit der Visa-Debitkarte bei größeren Händlern bezahlen kann, brauche ich keine Girocard.

    Ich hatte noch nie eine Visa-Debitkarte, doch habe da Sicherheitsbedenken, wenn ich die Visa-Debitkarte im Alltag ständig mit mir trage. Man bemerkt den Verlust ja auch nicht unbedingt sofort, sodass man die Karte sperren lassen könnte.


    Bei meiner bisherigen Raiffeisenbank ist es möglich, zumindest für die Girocard die Kontaktlosfunktion zu deaktivieren, sodass es einem Dieb ohne PIN-Eingabe nicht möglich ist, mit der Girocard zu zahlen. Das ist laut Support von DKB und ING nicht möglich und scheint bei den wenigsten Banken möglich zu sein.

    1. Kann man die Visa-Debitkarte so konfigurieren, dass sie ohne PIN-Eingabe (3D Secure) überhaupt nicht nutzbar ist, damit beim

    Diebstahl der Karte der Dieb auch vor der Sperrung mit der Karte allein ohne PIN nichts an-

    fangen kann, also bspw. auch keine Transaktionen bei außer-europäischen Händlern (keine 3D-Secure-Pflicht) und keine

    Transaktionen mit geringem Umfang abwickeln kann?


    2. Verstehe ich es richtig, dass ein Dieb allein mit der Visa-Debitkarte bei Händlern (Online und vor Ort) ohne 3D Secure beliebige Zahlungen vornehmen kann oder benötigt er da noch etwas?

    Oder kann man mit diesen Visa-Debitkarten Online-Zahlungen ausschließlich mit 3D Secure vornehmen?


    3. Gibt es da irgendwelche Lösungen oder bin ich der Einzige, dem das Risiko bestehend aus einem Verlust einiger 100 € (Zahlungen ohne PIN-Eingabe) oder noch höher ggü. dem kleinen Nutzen (Zahlung ohne PIN-Eingabe) zu hoch ist?

  • ", wenn ich die Visa-Debitkarte im Alltag ständig mit mir trage. Man bemerkt den Verlust ja auch nicht unbedingt sofort, sodass man die Karte sperren lassen könnte."


    Wie trägst du denn die Karte? Lose in der Hosentasche?


    Ich bin ja 'old school' und habe eine Portemonnaie. Wo auch die Karten drin sind. Da würde ich einen Verlust doch sehr schnell bemerken.


    Ansonsten: Vor Ort braucht man ja schon noch die PIN, es sei denn, man zahlt kontaktlos und das kontaktlos-Limit ist noch nicht ausgereizt.


    3D-Secure hilft nicht weiter, denn der Händler es nicht abfragt. Hab' letztens bei einem Fahrradhändler online ein Fahrrad im Wert von 5400 Euro gekauft - es gab keine 3D-Secure-Abfrage. Meines Wissens bleibt der Händler dann (teilweise?) auf dem Schaden sitzen, wenn auf diese Weise ein Betrug zu Stande kommt und die Zahlung später rückabgewickelt wird.

  • 3. Gibt es da irgendwelche Lösungen oder bin ich der Einzige, dem das Risiko bestehend aus einem Verlust einiger 100 € (Zahlungen ohne PIN-Eingabe) oder noch höher ggü. dem kleinen Nutzen (Zahlung ohne PIN-Eingabe) zu hoch ist?

    Ich finde es sehr angenehm, häufig ohne PIN (also kontaktlos und schnell) zahlen zu können. Insofern ist mir das genannte Risiko nicht zu hoch, und der Komfort wichtiger.

  • Man bemerkt den Verlust ja auch nicht unbedingt sofort, sodass man die Karte sperren lassen könnte.

    Gibt es da irgendwelche Lösungen oder bin ich der Einzige, dem das Risiko bestehend aus einem Verlust einiger 100 € (Zahlungen ohne PIN-Eingabe) oder noch höher ggü. dem kleinen Nutzen (Zahlung ohne PIN-Eingabe) zu hoch ist?


    Ich weiß wohl, dass es hier um Giro- vs. Visacard debit geht. Aber... schon mal darüber nachgedacht, was mit dem Bargeld passiert, das du zusammen mit der Karte in der verlustig gegangenen Geldbörse stecken hattest?

    Und zum Thema 'Schnellmerken' eine Anmerkung... Habe zwar keinen blassen Schimmer, wie es bei der ING oder der DKB funct, aber ich kenne es von anderen Banken so, dass man Karten- und Tageslimits nahezu beliebig im Online Banking setzen kann. Ferner macht's auf'm Smartphone unmittelbar nach einer mit der Karte getätigten Zahlung 'bing'. Sollte ich selbst die Karte nicht benutzt haben, darf ich mich durchaus wundern... und kann sofort die jeweilige Karte sperren und als verloren oder gestohlen melden.


    Per so denke ich wie Galileo: der Komfort überwiegt das sehr geringe Verlustrisiko; die Kartennutzung dürfte im Alltag häufiger vorkommen, als der Kartenverlust.