Immobilienfonds UniImmo Deutschland wann verkaufen.

  • Habe vor Jahren einen Immobilienfond Unilmmo Deutschland DE 0009805507 nach einer Beratung bei der Sparda-Bank gekauft. Die Wertentwicklung und die Kosten sind weit hinter meinen Erwartungen. Ich bin jetzt 65 Jahre alt und habe sonst keine Erfahrung in diesem Bereich. Wie mir erst jetzt bewusst wird, muss ich den Fonds noch ein Jahr halten wenn ich ihn gekündigt habe und bekomme dann das ausgezahlt, was er nach einem Jahr der Kündigung zu diesem Zeitpunkt wert ist. Das ist natürlich extrem unflexibel und ich kann hier nicht auf eine aktuelle Marktsituation reagieren. Ich halte dieses Modell als unseriös. Nun stellt sich hier die Frage, wann der "beste" Zeitpunkt ist, diesen zu verkaufen.

    Die andere Hälfte meiner Rücklagen sind in dem Privatfonds Kontrolliert ISIN DE000A0RPAM5.

    Beide haben laufende Kosten von fast 3%/a. Aufgrund der derzeitigen Marktsituation ist es nicht sinnvoll zu verkaufen. Ich habe sonst keine weiteren Rücklagen und musste mir schon etwas Geld leihen, um meine fatale Situation mit den Fonds "auszusitzen".

  • Hallo,


    das tut mir für Dich persönlich leid, dass das Investment nicht Deinen Vorstellungen entspricht. Aber:


    1. Die Rückgabemodalitäten sind nicht unseriös, sie waren Dir beim Kauf bekannt bzw. zumindest hätten sie Dir bekannt sein können. Nein: Sie hätten es müssen!
    2. Die geltenden Fristen - Mindesthaltefrist und Rückgabefrist - gelten für die Rückgabe an die KVG. Es gibt sie nicht aus Jux und Dollerei, sondern mit ernstem Hintergrund. Alternativ kannst Du die Anteile an der Börse verkaufen.
    3. Das letzte Jahr war in jeder Hinsicht schwierig, für (fast) alles Anlageklassen. Offenbar geschah der Kauf uninformiert, mein Rat wäre, den Fehler beim (möglichen) Verkauf nicht zu wiederholen.

    Viele Grüße

    Andreas

  • Das „gute“ an solchen Immo Fonds ist ja, dass die Kurse welche die KVG stellt praktisch mit dem Lineal gezogen werden. Marktlage gibt es da kaum, von daher kannst Du relativ unbesorgt kündigen und dich in einem Jahr ausbezahlen lassen, oder direkt an der Börse verkaufen (Kurse vorher einmal vergleichen).


    Das andere ist ein Mischfonds mit geringer Aktien-Quote. Du würdest wahrscheinlich besser fahren, wenn Du den verkaufst und das Geld zu 50% in einen MSCI World ETF und 50% aufs Tagesgeldkonto legst (wenn Du das Risiko-Profil ungefähr beibehalten willst).

  • Aufgrund der derzeitigen Marktsituation ist es nicht sinnvoll zu verkaufen.

    Dazu noch etwas: Das kann man so nicht sagen. Es kommt darauf an, was man nach dem Verkauf mit dem Geld macht. Verkaufen und in Geld liegen lassen, wäre wahrscheinlich nicht so gut. Verkaufen, und direkt wieder in effizientere ETF investieren, könnte schon besser sein.

  • Nun, da stimme ich absolut überein. Aber der größte Fehler bei der Beratung der Sparda-Bank war, alles in Aktien anzulegen - ohne Barreserve. :cursing: Daher musste ich mir ja auch bei einem Freund Geld leihen, weil die Werte zur Zeit nicht so günstig für einen Ausstieg sind.
    Aber wie kann ich abschätzen, was ein günstiger Zeitpunkt für den Ausstieg aus dem Immobilienfonds ist, wenn der dann noch 1 Jahr festliegt nach der Kündigung? Anm.: Ich kann leider meine Kristallkugel nicht mehr finden. ;)

  • Erstens, nochmal, Du kannst tagesaktuell über die Börse verkaufen;


    zweitens, ich bin weit davon entfernt, die Beratung der Sparda verteidigen zu wollen … aber ein bissle Eigenverantwortung hat man selber auch.

  • Mir scheint ehrlich gesagt, dass die Frage um den Verkauf des Fonds nur die Spitze des Eisbergs ist. Wie es scheint, reicht die Rente nicht, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken? Hast Du einmal durchgerechnet, wie Du mit Deinen Ersparnissen im Ruhestand umgehen willst?


    Wenn Du gar keine Bar-Reserve hast, ist das natürlich sehr schlecht. In diesem Fall musst Du aus meiner Sicht etwas verkaufen um wieder liquide zu werden. Am besten vielleicht einen Teil des Immo Fonds. Bei dem ist sowieso nicht zu erwarten, dass der in Zukunft viel steigen wird (im besten Fall vielleicht 2-3% p.a.).